Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1932
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- 1932-07-16
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- 16.07.1932
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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öi? 164, 16. Juli 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Kleine Mitteilungen Verband der Buchhändler in Polen. — Die im Börsenblatt Nr. 158 angekiindigte 13. o r d. Hauptversammlung findet Sonntag, den 14. August, in Posen statt. Buchhändler im Rundfunk. — Am Freitag, dem 26. Juli, 16.05— 16.30 Uhr, spricht Herr Buchhändler Theodor S i e b e r t - Halle, Autor der Micher »Der Kraftsport«, »Der neue Kraftsport«, »Nach welchem System soll ich trainieren?« ufw., ein alter Pionier der Schwerathletik, in der Berliner Funkstunde über das Thema: Mit Ge wicht und Hantel, Olympische Übungen und die Aussichten unserer Kraftsportler in Los Angeles. Der im Börsenblatt Nr. 169 angekündigte Nundfunk-Vortrug von Herrn vr. Erwin Dreifuß in Bern über die Themen »Robinson Crusoe« und »Literarische Fälschungen« ist vom 24. Füll aus den 29. August verschoben worden. Buchhändlerlscher Rückblick aus Bismarcks »Gedanken und Er innerungen«. — Erst nach seiner Entlassung im März 1890 entschloß sich Bismarck endgültig zur Abfassung eines Werkes über seine po litische Tätigkeit: »Den Söhnen und Enkeln zum Verständnis der Vergangenheit und zur Lehre für die Zukunft«. Wie Professor vr. Ritter (Freiburg), der Bearbeiter der Neuausgabc der »Ge danken und Erinnerungen« (Berlin, Deutsche Verlagsgesellschaft), mitteilt, entstand das Werk im Lauf von etwa vierzehn Monaten in seiner Urschrift. Am 4. Mai 1892 schloß Lothar Bücher die Re daktion des ersten Bandes und am 13. Mat die des zweiten Bandes ab und übergab das Ganze dem Altreichskanzler. Das Diktieren war die einzige Form, in der Bismarck die literarische Arbeit er träglich erschien. In freier Rede, im Plauderton pflegte er seine Er lebnisse zu erzählen und bekundete dabei eine unnachahmlich frische Schlagkraft und Unmittelbarkeit. Ende August 18W suchte Adolf Kröner in Kissingen durch einen persönlichen Besuch bei Bismarck an die Urschrift heranzukommen. Bismarck war aber schwer er krankt. Auf Grund späterer Vereinbarung wurde zunächst das Rein konzept des ersten Bandes gesetzt und im Fahnendruck auf gutem Papier und mit sehr breitem Rand abgezogen. Nach Friedrichsruh gingen zwei vollständige Exemplare dieses Fahnendrucks: mächtige, einseitig bedruckte Blätter von 42 em Breite, 33 cm Höhe, in der Mitte der Satzspiegel 10 cm breit, sodaß rechts und links leerer Raum von je 10X33 cm für Korrekturen zur Verfügung stand. Aus diesen Fahnen vollzog Bismarck seine letzten Korrekturen am ersten Band in Gestalt von Streichungen, Zusätzen und stilistischen Änderungen. Die Honorarfrage wurde großzügig erledigt. Darüber hat mir aber Kröner selbst einiges mitgeteilt. Bismarck wünschte ein ein maliges, spätere Berechnungen oder Verhandlungen anschließendes Honorar. Gegenüber Kröner veranschlagte er sein Werk auf sechs Bände. Kröner war sich klar darüber, daß er ihm ein sehr hohes Honorar bewilligen mußte, und nach einigem Zögern bot er für jeden Band 100 900 Mark, also insgesamt 600 000 Mark, ein für ein politisches Werk und für damalige Verhältnisse außerordentlich hohes Honorar. Bismarck schlug ein. Vier Monate nach dem Ableben Bismarcks «konnten in einer Neuredaktion die ersten beiden Müde erscheinen. Die Urschrift des dritten Bandes lag seit 1905 bei dem Verleger. Ans Verlangen Herbert Bismarcks wurde die Veröffentlichung des dritten Bandes verschoben. Nach dem Umsturz im November 1918 war dieses Ab kommen praktisch zunichte gemacht, und der Cottasche Verlag wollte dann den dritten Band im Fahre 1919 herausbringen. Infolge des Einspruchs Kaiser Wilhelms II. gegen die Veröffentlichung einiger seiner in dem Bande enthaltenen Briefe verzögerte sich die Ausgabe aber bis zum Fahre 1921. Paul Dehn. Werbung. — In der Reihe der Wirtschäftshefte der »Frankfurter Zeitung« ist ein neues Heft Nr. 7 erschienen, welches dcr Werbung gewidmet ist. Einem theoretisch-wissenschaftlichen Teil folgen Auf sätze, die sich, gegliedert nach den hauptsächlichsten Formen und An wendungsgebieten der Werbung, mit der Praxis und Erfahrung des Verkaufserfolges selbst beschäftigen. Pros. vr. Julius Hirsch (Berlin) behandelt in seinem Aufsatz »Die volkswirtschaftliche Be deutung der Werbung für Deutschland« die Größenordnung der Werbekosten, den Reklameaufwand in wichtigen Handels- und Indu striezweigen, den privat- und volkswirtschaftlichen Ertrag sowie die schöpferische Kraft der Werbung. In einem Aufsatz »Werbung und Konjunkturpolitik« kommt Prof. vr. Ern st Wagemann (Berlin) zu dem Ergebnis, daß verstärkte Werbung im Tiefpunkt der Kon junktur große Aussicht bietet, das Feld besser zu behaupten, und daß 554 während des Aufschwungs die Werbung zu den Antriebskräften -er Konjunktur gehört. Während Wagemann das »Wann« der Werbung wissenschaftlich zu bestimmen versucht, ergänzt vr. Paul Brah m - st e d t (Berlin) seine Ausführungen in einem Aussatz »Die Markt analyse im Dienst der Werbung«, indem er das »Wo« dcr Werbung analysiert. Prof. vr. Rudolf Seysfert (Köln) beantwortet die Frage nach der »Bedeutung der Werbung in der Betriebswirt schaft« dahin, daß gute Werbemittel allein es nicht schassen, wenn die Werbeorganisation versagt. Aus diese Aussätze mehr allgemeinen Inhalts folgt eine Reihe weiterer Aufsätze, die sich mit einigen typischen Formen der Werbung und ihrer besonderen Methodik be fassen: »Die Anzeigenreklame« von vr. Kurt Simon (Frankfurt am Main), »Plakatreklame — Briefreklame — Vevkehrsreklame« von Adolf Stadtländer (Bremen), -Verkauf und Werbung des Markenartikels« von Christian Adt. Kupferberg (Mainz). Es folgen weiter Aufsätze über einige Hauptanwendungsgebiete der Reklame und ihre besondere Problematik, z. B. »Die Einzelhandelsrcklame« von vr. Joachim Tiburtius, M. d. RWN (Berlin). Die Reihe schließt mit einem wirtschaftsethischcn Aufsatz von Prof. vr. Friedrich D c s s a u e r, M. d. R. (Frankfurt am Main), der sich gegen unstatthafte Übertreibungen und Geschmacklosigkeiten in der Reklame wendet: »Moral der Werbung und des Verkaufs«. Am Tage der Beilage des Heftes (12. Juni) erschien im Hauptblatt der »Frankfurter Zeitung« ein Begleitaussatz von vr. d. c. Alfred Leon hard Tietz (Köln): »Psychologie und Technik der Reklame«. Uber Dänemarks Büchcrcinfnhr äußerte sich im Juni auf eine Umsrage der Tageszeitung »Börsen« (Organ der Grossisten-verbände) Herr Ove Tryde als Vorsteher des Valutaausschusses des dänischen Buchhändlervereins: Bisher hatten die Va l u t a e in s ch r ä n k>u n- gen, wenn sie auch für die Ansichtsbestcllungen und für die Be stellungen zur Ergänzung des Lagers hinderlich waren, Arbeit und Zeitverlust, aber keine großen Schwierigkeiten bereitet. Diese werden jetzt eintreten, da die für Büchcreinfuhr dcr nächsten drei Monate zu geteilte Valutasumme völlig unzureichend ist. Gerade Juli-August sind für den dänischen Buchhandel wichtige Monate, da in ihnen die Einfuhr für das Mitte August bzw. Anfang September beginnende neue Unterrichtsjahr der höheren Lehranstalten, Hochschulen und Uni versität stattftndct. — Bekanntlich soll die dänische Valutazcntralc in ihrer heutigen Form ab 1. September aufhören: was aber an die Stelle treten soll — man spricht von Zollerhöhungen —, hat der Reichstag trotz dringenden Verlangens des gesamten Einsuhrhandels noch nicht entschieden. v. Ein amerikanischer »Fleuron«. — Der Vimitsck väition 61ub bereitet für den Herbst dieses Jahres zum ersten Male ein Jahrbuch vor, das den Titel »l'do volpdin« tragen wird. Die Herausgabe des Dolphin hat Frederic Wurde übernommen, der allen Bibliophilen von seinem englischen Bibliophilen-Jahrbuch, dem in sieben Bänden vollendeten Fleuron, rühmlich bekannt ist. Das Referat über die deutsche Buchkunst liegt in den Händen von vr. Fritz Homeyer, dem Geschäftsführer der Arthur Collignon, Buchhandlung für Kunst und Wissenschaft G. m. b. H., Berlin. Industrie-Verlag und Druckerei Akt.-Ges. in Düsseldorf. — In der am 25. Juli in Essen stttttsindenden ordentlichen Generalver sammlung ist Beschluß zu fassen über die Herabsetzung des Grund kapitals in erleichterter Form zum Zweck der Anpassung an den ins besondere aus Anlaß der Wirtschaftsentwicklung veränderten Ver- mögensstand von 6 000 000.— RM auf 2100 00V.— RM. Hundertjahrfeier der Bayerischen Staatsbibliothek. — Im glei chen Jahr, in dem in München eine neue zukunftsträchlige Bibliothek, die des Deutschen Museums, eröffnet wurde, kann die Staatsbiblio thek auf eine hundertjährige Entwicklung zurückschaucn und die Bi lanz ziehen. Das tat Generaldirektor vr. Neismüllcr vor einer stattlichen, repräsentativen Zahl von Gästen und Vertretern der Be hörden am selben Tag, an dom vor 100 Jahren die Grundsteinlegung unter Ludwig I. erfolgte. Der anfängliche Bestand von 800l)00 Bän den ist seitdem über 1 Million vergrößert worden, die Zahl der Be amten stieg von 16 auf 84, Raumnot und Fcucrsgefahr rufen heute nach Umbau und Vergrößerung, wenn nicht der wissenschaftliche Ruf, den die Bibliothek in der Welt genießt, verlorcngehcn soll. Em wei terem Publikum zugänglicher Rechenschaftsbericht ist auch die Jubi läumsausstellung, die in historischer und repräsentativer Schau einen Überblick über die mannigfaltige Arbeit des Instituts gibt. Daß weder bei der Festrede noch bei den ausgestellten Faksimileausgaben — Voäox uursus, Nibelungenlied, 9. Sinfonie u. a. — des Buch handels gedacht wurde, der an dem Zuwachs der Bibliothek durch Pflichtexemplare ganz erheblich beteiligt ist und der manchen kostbaren
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