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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1932
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- Deutsch
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^ 164, 16. Juli 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. Hinweise, die im ganzen Blich verstreut sind und an bereits ge lesene Stellen erinnern fallen. Auch die Regimenter wurden ja früher dnrchgczählt, obwohl sic in Brigaden uud Divisionen zu sammengefaßt waren. Und wie die Regimenter noch Bataillone und Kompagnien hatten, so ist boi Hartmann jedes Kapitel in noch weitere Unterabteilungen gegliedert, die mit den Buchstaben a, b, c usw. bezeichnet sind. Und bei den meisten dieser Unterabteilungen sind noch die einzelnen Absätze mit arabischen Ziffern dnrchgezählt. Die Übersichtlichkeit des Ganzen wird noch dadurch gesteigert, daß in jedem einzelnen Absatz besondere Stichivorte typographisch ausge zeichnet sind. Wir haben in unserer Moisterschule versucht, dem architektoni schen Aufbau dieses Buches mit typographischen Mitteln gerecht zu werden. Man sieht auf der hier wiedergegoben-en Doppelseite, daß die Seitenzahl, ihrer geringen Bedeutung entsprechend, wenig her vortritt, während auf jeder Seile die Kapitelzahl mit dem durch einen Buchstaben bezeichnet«.'», Unterabschnitt als Marginalie sofort ins Auge fällt. Da sich die Hinweise fast ausnahmslos auf frühere Stellen des Buches beziehen, so genügt es hier, wenn sie besonders ausfällig am Rand der liniken Seite sichtbar wird, da man beim Zurückblättern im Buche hier zu suchen pflegt. Natürlich könnte man die hier gestellte Ausgabe auch noch anders lösen, aber der Spielraum ist nicht allzu groß, wenn man einmal die hier gestellte Aufgabe wirklich eingosehen hat. Leider ist davon in der üblichen typographischen Ausstattung wissenschaftlicher Bücher wenig zu merken; ihre Verleger scheinen gar nicht zu ahnen, daß hier die interessantesten Aufgaben der modernen Typographie vor liegen. * Ich mußte etwas weit ausholen, um die Frage des Herrn vr. Stein zu beantworten. Die Seitenzahlen haben also nur dann für den Leser eine Bedeutung, wenn im Buche selbst auf sie hinge wiesen wird. Da aber auf eine Titelseite oder auf einen Innen- t-ilel oder gar auf eine unbedruckte Vakat-Seite niemand Hinweisen wird, kann gegen die Gewohnheit, solche Titel- und Vakat-Seiten ohne Seitenzahl zu lassen, nicht viel Stichhaltiges eingewendet werden. Anfangskolumne sollte man dagegen immer paginieren. Wenn die Seitenzahl auf den anderen Seiten im lebenden Kolumnen titel angebracht ist (also über der Kolumne), und dieser lebende Kolumnentitel bei der Anfangskolumne fortgelassen ist, kann man ja die Seitenzahl in einer kleineren Ziffer, einer alten Tradition folgend, auch eingeklammert (unter der Kolumne) im Unterschlag anbringcn. Herr Or. Stein nimmt die Möglichkeit an, daß ein Lehrer, »um wiederholten umständlichen Erläuterungen aus dem Wege zu gehen«, die fehlenden Seitenzahlen auf den ersten Titelseiten eines Schulbuches von den Schülern handschriftlich nachtragen ließe, wo durch dann -der Schönheit des Seitenspiogels mehr Abbruch getan sei, als wenn der Setzer die Seitenzahl mitgedruckt (!) hätte.« Ich habe eine zu hohe Meinung vom deutschen Lehrer, als daß ich einen solchen Fall für wahrscheinlich halten könnte. Denn schließlich ist es ja der Beruf des Lehrers, die Fragen der Schüler nach dem Sinn einer Sache, die sie sich selbst nicht erklären können, zu beant worten. Und wenn er die Schüler dazu veranlaßt, etwas Sinn loses zu tun, um -wiederholten umständlichen Erläuterungen aus dem Wege zu gehen«, so hat er seinen Beruf verfehlt. Ein moderner junger Lehrer wird im Gegenteil froh fein, wenn aus der Klasse derartige Fragen kommen. Er wird sie benntzcn zum Ausgangs punkt für eine ganze Reihe von Darlegungen und Rechnungen, etwa über den verminderten oder vermehrten Umfang des Buches bei ver mehrter oder verminderter Zeilenanzahl pro Seite, Übungen, an denen die Klasse lebhaftesten Anteil nehmen wird, weil sie das Gefühl hat, selbst den Anlaß dazu gegeben zu haben. (Er könnte auch den Schülern etwas davon erzählen, wie der Setzer setzt und wie der Drucker druckt.) Ich bin ja selbst ein Schulmeister und bin Herrn vr. Stein wirklich dankbar dafür, daß er mir durch seine Frage Ge legenheit gegeben hat, die Leser dieses Blattes, die deutschen Buch händler und Verleger an eine der vielen noch ungelösten Aufgaben der Typographie des Buches zu erinnern. Leider scheint ja die per sönliche Verbindung zwischen den wissenschaftlichen Verlegern und den modernen Typographen ganz abgerissen zu sein. Die deutsche Goethe-Ausstellung in Tokyo. Vom 21.—29. Mal 1932 wurde vom Japanisch-Deutschen Kultur- Institut in Tokyo unter der Leitung von Professor Tomoeda und Professor Dr. Gundert die von Herrn Professor I>r. Meyenburg- Niigata angeregte große Goethe-Ausstellung veranstaltet, die den Höhepunkt und den Abschluß der japanischen Goethe-Festlichkeiten bildete. Uber die Vorbereitungen, die sich fast ein Jahr hinzogen, wurde bereits in Nr. 53 des Börsenblattes vom 3. März d. I. kurz berichtet. Das Ziel mar, Goethe, seine Umwelt und sein Fortleben in der Nachwelt in Schrift und Bild zu zeigen, verständlich auch für das japanische Publikum und aufschlußreich für den gelehrten Fach mann. Daher trug diese Ausstellung auch einen vorwiegend bibliophi len und literarhistorischen Charakter, während in einer vom 15. bis 25. März von der Buchhandlung Marugen Co., Ltd. in Tokyo veranstalteten Goethe-Ausstellung »das moderne deutsche Buch« vor- gefllhrt worden war (s. Nr. 118 vom 24. Mai 1932). Durch die Sammelarbeit in Deutschland und in Japan und durch die verständnisvolle Unterstützung seitens angesehener Ver lage, Auchkünstler und Sammler war schließlich ein überraschend reichliches und wertvolles Material zusammengekommen: etwa 450 Buchwerke und 350 bildliche Darstellungen. Außerdem wurden von japanischen Professoren und Sammlern (u. a. Marquis Maeda, Marquis Tokugawa, Professor H. Hayafhi, Professor T. Tomoeda)- höchst wertvolle Originalhandschriften Goethes und seiner Zeit genossen beigesteuert. Eine Übersicht über Buch- und Bildmaterial wurde bereits im Vorbericht gegeben. Die Ausstellung fand statt in Sonderräumen des großen Warenhauses Mitsukoshi in Tokyo — etwa Wertheim in Berlin zu vergleichen. In großzügiger Weise stellte diese Firma nicht nur die würdig hergerichteten Räume, sondern auch die Vitrinen, die Beschriftung und ein künstlerisches Blumen arrangement zur Ausschmückung des Ganzen zur Verfügung. Die Idee der Ausstellung war: Goethes Leben und Werk da durch zu veranschaulichen, daß die Bilder und Schriften nach einzelnen Zeit- und Entwicklungsperioden aufgestellt wurden. Auf diese Weise war ein Nundgang durch die Ausstellung zugleich eine Wanderung durch Goethes Leben. Das Bildmaterial war an den Wandflächen auf dunkelgrünem Grunde, die Bücher, Schriften und Illustrationen in Vitrinen auf durchlaufenden Tischen angeordnet. Jedes Ans stellungsobjekt trug eine von Prof. Meyenburg entworfene allgemein verständliche und dann in die japanische Schrift übertragene Erlüute- 551
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