Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1932
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- 1932-07-19
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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ZH 186, 19. Juli 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn Buchhandel. Buchhandlung Eleftheroudakis in ihren Räumen eine Goethe-Aus stellung, die neben den mannigfachen deutschen und griechischen Aus gaben vor allem die schönen, illustrierten griechischen Erstausgaben aufwies. Der internationale Charakter des Ganzen wurde nach außen hin durch ein Souderfcnster, das Goethe-Literatur in außcrgriechi- schen Übersetzungen und Ausgaben zeigte, betont. Außerdem kam ein lOseitiger Goethe-Prospekt zur Verteilung, der sich reger Abnahme erfreute. — Jedenfalls war das Interesse des griechischen Publikums ein großes und dürfte hinter dem des deutschen wohl kaum zurück gestanden fein. Aus Großbritannien. — Von den auf der Hauptversammlung der Vereinigten Buchhändler in Chester behandelten Punkten seien nach dem Bericht im I^ubliisüer rrnck LookLeUer einige kurz wiederge geben. Bei Erwähnung der Inbrary Look wurde noch einmal die Verglltungsfragc besprochen, die immer noch nicht zu allgemeiner Zufriedenheit aller Beteiligten geregelt scheint. — Der Nationale Buchrat hatte einen Entwurf für Einführung der »Book l'vksns« vorgelegt. Dies sollen Gutscheine sein, die im ganzen Lande von jedem Mitglied der Vereinigung gegen Bücher angenommen werden. Der Berichterstatter Herr Blackwell sagte, daß die Schwierigkeiten an- fangender Buchhändler nicht bei der Höhe der Vergütung lägen oder bei sonstigen Bezugsbedingungen, ihnen könnte nur durch Erhöhung des Umsatzes geholfen werden, und dafür wären die Buchscheine sehr geeignet. Er sagte, daß zu Weihnachten Postversandgeschäfte eine Viertelmillion 5 umsetzen, davon könnte ein ganz Teil dem Buch geschäft zugute kommen, wenn man die Buchgutscheine einführte. Außerdem würden im Lande im Jahre 40 Millionen Geburtstage ge feiert, für die die Buchgutscheine das geeignetste Geschenk werden könnten. Mr. Wilson wünscht eine innigere Verbindung zwischen der Verleger- und der Buchhandelsvereinigung. Die Einrichtungen beider Verbände wären zu ungleich, um damit die gewünschte Gemeinschafts arbeit leisten zu können. Er sagte, es gäbe Leute, die keine Zusammen arbeit wünschten, das wäre aber gerade so närrisch wie wenn zwei Leute eine Leiter trügen und beim Anfstellen jeder durchsetzen wolle, daß sein Leiterende nach oben käme. Mr. Thornton sprach über den Prüfungsausschuß für die jungen Gehilfen. Mr. Aoung verwahrt sich gegen den Gedanken von Prtt- fungserleichterungen, er sagt, es würde bald die Zeit kommen, in der die bestandene Prüfung für jeden Vorgesetzten der Prüfstein wäre bei Beurteilung von Angeboten. Er hoffe, daß immer mehr Buch händler ihre Gehilfen zu der Prüfung anregten, und daß dann die jungen Gehilfen ihre älteren Berufsgenossen mitbrächten, sodaß die Prüfungen Allgemeingut der Gehilfen würden. Andere Redner wünschten Erweiterung der Lehrpläne auf die technische Seite des Buchhandels und der Buchführung hin (bisher war die Prüfung hauptsächlich literarisch eingestellt). Mr. Alben sprach für das ckoint ^ckvibor^ Oommittee. Dieses hat in 13 Sitzungen 350 Gesuche um die Anerkennung des Verbandes be arbeitet. 10 Firmen kamen auf die schwarze Liste, und Listen von Buchhändlern, die irgendwie ihre Verpflichtungen nicht erfüllten, wurden an 515 Verleger und Buchgroßhändler verschickt. Eine Ge fahr, sagte Mr. Alden, läge im Anwachsen der kleinen Leihbüchereien; man solle die vollen Buchhändlervergütungen nur denen von ihnen gelten, die mit einer Buchhandlung verbunden seien. In der Aus sprache wurde betont, daß man Niemanden vom Handel mit Büchern ausschliehen solle, es wurden dann aber die Vorschläge der Begren zung der Vergütungen im Sinne Mr. Aldens angenommen. Im Mai starb Mr. Frank Murray, der seit 1890 die Zeitschrift »l'ke Olique« herausgab. Ein Einsender gibt im ?ub1i8d6r anck LookseUer Vorschläge zur Verbesserung der Preisbezeichnung von Büchern. In England ist es vielfach Sitte, den Preis auf eine Ecke der Jnnenklappe des Umschlages zu drucken, die abgeschnitten wird, wem, das Buch verschenkt werden soll. Diesen Eckausdruck will der Einsender beibehalten, dann aber die Jnnenklappe um Fingerbreite vergrößern und auf diesen so gewon nenen langen Streifen viermal in Abständen den Preis drucken lassen. Der abzuschneidende Streifen kann dann als Preisangabe in viel facher Verwendung im Schaufenster und im Laden selbst dienen. Sch. Aus Polen. — 1931 erschienen in Polen insgesamt 11 913 Bücherund Broschüren, davon in 8l>49 in polnischer Sprache, 342 in ukrainischer, 220 in deutscher, 920 in jiddischer, 211 in hebräischer, 97 in französischer, 117 in russischer, 45 in lateinischer, 33 in weißrussischer Sprache und 102 in anderen Sprachen. Werke wissenschaftlicher Art waren von diesen Veröffentlichungen 2097, Schulbücher 577, populärwissenschaft liche Werke 1744 und aus die schöne Literatur entfielen 1239 Werke. vr. W. C h r. G. Freytag A.-G. in Leipzig. — Bilanz auf 31. Dezember 1931. Soll. Kasse, Bank, Postscheck, Kommissionär Mobilien Lagervorräte Außenstände Haben. Aktienkapital Reservefonds Spezialreservefonds Schulden Reingewinn 1931 4- Vortrag aus 1930 RM 840 28 3 494 42 196 328 02 13 002 93 213 665 65 50 000 3 000 2 000 157 444 67 1220 98 213 665 66 Gewinn- und Verlustkonto auf 31. Dezember 1931. Soll. RM § Abschreibungen 388 26 Generalunkosten 49 962 82 Reingewinn 1931 1 137,49 4- Vortrag aus 1930 83,49 1 220 98 61 672 06 Haben. Per Saldovortrag 83 49 Betriebsgewinn 61 488 57 51 572 06 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 154 vom 4. Juli 1932.) Eine Überraschung für die Zeitgenossen. — Wir befinden uns iu einem sehr düsteren Abschnitt unserer Geschichte. Seit vielen Jahren — solange die heutige Menschheit sich erinnern kann — ist eine so ernste, tiefgehende und allgemeine Bangigkeit nicht mehr in Erschei nung getreten, niemals hat die Zukunft so dunkel und unsicher aus- gesehen wie heute. In unserem Lande herrscht eine allgemeine und vollständige Erschlaffung des Handels und eine richtige Panik; Tausende unserer ärmsten Volksgenossen sind arbeitslos ohne Hoff nung, je wieder eingestellt werden zu können. In Frankreich steht das politische Thermometer aus Siedetemperatur und das Barometer auf »unbestätig«, Rußland gleicht wie gewöhnlich einer düsteren, am europäischen Horizont schwebenden schweigsam drohenden Wolke, während alle Energien, Kräfte, Hilfsquellen und das Ansehen des britischen Reiches einer schweren Belastung ausgesetzt sind und ange sichts der Unruhen in Indien und der Spannungen im fernen Osten noch mehr auszuhalten haben werden. Wir erleben eine Zeit der Be klemmungen und Herzensängste und niemandem kann der Ansgang der Ereignisse gleichgültig sein. Ein Ende unserer eigenen Miß geschicke ist nicht abzusehen. Sie sind zur Zeit noch auf den Handel beschränkt. Wenn wir nur Geldverluste zu verzeichnen haben sollten und eine drückende Armut uns dasür Güter der Weisheit brächte, indem sie uns die Grundsätze von Ehre, Treu und Glauben, Ver antwortung und Nächstenliebe einprägte, könnte kein Mensch sich der Verzweiflung überlassen. Leider hat aber die Gier nach schnell erworbenem Reichtum, welche der Grund des allgemeinen Unglücks ist, auch die Wirkung gehabt, die sittlichen Kräfte zu zerstören, mit deren Hilfe wir der Krise widerstehen und sie überwinden könnten. (Diese Zeilen wurden vor 75 Jahren geschrieben, sie erschienen am 10. Oktober 1857 in der amerikanischen Zeitung »Uarperg' Weekly«.) Aus der Preußischen Untcrrichtsverwaltung. — Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt folgende Pcrsonalveränderungen aus dem Bereich der Preußischen Unterrichtsverwaltung mit. Ernannt wurden: zu Hon.-Pros. in der Phil. Fa>k. der Univ. Berlin der Abt.-Dir. am Märkischen Museum vr. A. Kiekebusch und der Museums direktor vr. W. Unverzagt; zum OStDir. des staatl. Gymnasiums in Gl atz der StNal vr. Aloys Nentwig in Habelschwerdt; zum OStNat am staatl. Goethe-Gymnasium in Wetzlar der StNat vr. Otto Kirchhofs in Magdeburg; zum OStNat am Gymnasium Athenäum in Stade der StRat vr. Friedrich Zeichner in Hannover; zum Rektor der Techn. Hochsch. Breslau der o. Prof. vr. pkäl. Neumann. Berufen wurde: der o. Prof. vr. S. Kaehler in Breslau in glei cher Eigenschaft an die Phil. Fak. der Univ. Halle-Wittenberg. Einführung in die Einbandkunde. — Der Verfasser des in Nr. 160 besprochenen Werkes heißt Heinrich Schreiber (nicht Schneider), was wir zu beachten bitten. K63
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