MsMMEdmVtEckmVllMüM Nr. 184 lR. 86). Leipzig, Dienstag den 9. August 1932. 89. Jahrgang. RÄMioneller TA Vekanntmachuug. Der Umsatzriickgang im Buchhandel hat im Laufe der letzten Wochen ein alle Befürchtungen überschreitendes Maß an genommen; dis Einziehung der Außenstände des Sortiments bei seiner Kundschaft stößt auf immer größere Schwierigkeiten und erschwert ihm die Erfüllung seiner Verbindlichkeiten in ungeahnter Weise. Es ist deshalb verständlich, daß von der Standesvertretung dringend gewünscht wird, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln den Sortimentermitgliedern in ihrer schwierigen Lage Erleichterungen zu verschaffen. Dabei müssen sich alle, die sich un mittelbar an den Vorstand des Börsenvereins gewandt oder ihre Meinung im Börsenblatt geäußert haben, der Beschränkungen bewußt bleiben, denen die buchhändlerischen Organisationen in dieser Beziehung unterworfen sind. Wie für die früheren, so gilt auch für dieses Jahr, daß es sich bei den Schwierigkeiten keineswegs lediglich um Krisen erscheinungen des Buchhandels handelt, wenn dieser auch aus mancherlei Gründen schwerer als andere Gewerbezweige leiden mag, sondern daß diese Schwierigkeiten allgemeiner wirtschaftlicher Natur sind. Eine wirkliche und dauernde Besserung kann daher nur eintreten, wenn sich die allgemeine wirtschaftliche Lage bessert und wenn sich die innen- und außenpolitischen Behältnisse in einer für die Privatwirtschaft günstigen Weise klären. Hinsichtlich der internen buchhändlerischen Verhältnisse bestehen mancherlei Wünsche des Sortiments. Unter ihnen tritt infolge der derzeitigen schwierigen Kassenlage vor allem die Forderung auf Entgegenkommen des Verlages in der Kreditgewährung hervor- Grundsätzlich ist hierzu zu sagen, daß der Verlag unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht minder zu leiden hat als das Sortiment. Die buchhändlerischcn Organisationen können nur immer wieder mit allem Ernst zum Ausdruck bringen, daß gerade in Notzeiten, wie den jetzigen, der Gedanke der Arbeitsgemeinschaft, den die Satzung des Börsenvereins an ihrer Spitze enthält, besonders beachtet werden muß. In diesem Sinne sprechen wir die dringende Bitte und Empfehlung aus, daß jeder einzelne Verleger in dem für sein Unternehmen tragbaren Rahmen Wünsche seiner Sortimenterkunden auf Verlängerung der Zahlungsziele und auf Zahlungsstundung erfüllt, und unterbreiten dem Verlag den allseitig geteilten Wunsch, für die in der Zeit bis einschließlich Oktober 1932 fällig werdenden Saldi Zahlung in drei gleichen Monats raten zu gestatten. Die Erfüllung dieser Bitte dürste es dem Sortiment erleichtern, die nächsten schwierigen Wochen zu überstehen, bis hoffentlich mit dem Herbstgeschäft die dringend notwendige Entlastung eintritt. Leipzig, den 6. August 1932. Oer Gesamtvorstand des Börsenvereins der Oeutschen Buchhändler zu Leipzig Or. Friedrich Oldenbourg Heinrich Borsten llr. Hellmuth v. Hase Ernst Reinhardt Paul Nitschmann Friedrich Alt Herbert Hoffmann Albert Diederich Mitteilung der Geschäftsstelle betr. Memorandum zur Zeistchristcnpreissrage. Wir haben ein kurzes Memorandum ausgearbeiiet, mit welchem versucht wird, den häufigen Klagen — vor allem des Auslandes — über angeblich zu hohe Preise deutscher wissen schaftlicher Zeitschriften entgegenzutreten. Dieses Memorandum soll zur Aufklärung an allen Stellen dienen, welche derartige Beschwerden Vorbringen. Wir halten es aber auch zur Auf klärung der ausländischen Kunden unserer Mitglieder für ge eignet und stellen es daher in beliebiger Anzahl gern zur Ver fügung. Wir geben das Memorandum zum Selbstkostenpreis in folgender Höhe ab; 10 Exemplare RM —.40 50 Exemplare RM l.80 100 Exemplare RM 3.50 Leipzig, den 6. August 1932. (I Verband der deutschen Buchhändler in der Tschechoslowakei. Im Interesse einer geregelten Zustellung von Sen dungen an Buchhandlungen nach der Tschecho slowakei sind bis auf Widerruf folgende Punkte zu beachten: 1. Bei Kreuzbändern und Postpaketen ist der Fakturenbetrag auf der Ausklebeadresse zu notieren. (Nicht »Wertpaket«.) 2. Bei Sendungen, die Zeitschriften und Bücher enthalten, sind für Zeitschriften getrennte Fakturen auszustellen. 3. Aus den bisher üblichen Avis! der Kommissionäre muß folgen des ersichtlich sein; a) Beträge der Zeitschriften rechnungs Pakete; b) Beträge der Zeitschristen bar Pakete. o) Ferner müssen auf dem Avis wie bisher die einzelnen Beträge der Barpalete für Bücher und Musikalien und 801 vr. Heß.