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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1933
- Strukturtyp
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- 1933-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1933
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- Deutsch
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8K8 4L, 18. Februar 1933. Fertige und KünftMhxi„x„de Bücher. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. 869 Die gläubige positiv gerichtete Jugend dieser Generation, die sich nicht mit rm Sinngebung des ungeheuren Erlebnisses zu gelangen, wurde lange übertöntl Geistes bewußt werden, dringt ihre Stimme immer mächtiger durch und gibt Kreißender Kritik oder verzweifelnder Resignation zufrieden gab, um zu einer >eute aber, wo wir uns mehr und mehr der Wiedererweckung des deutschen nationalen Bewegung einen entscheidenden Impuls. Oie neue Literatur Mit den naiven Augen der Heimkehrer, mit ihrer Verbitterung und Erschütterung, sehen wir die ersten Nachkriegsjahre noch einmal an uns vorüberziehen: die Revolutionstage, Versailles, die Kümpfe im Baltikum, die Abstimmung in Oberschlcsien und die Kampfe des oberschlesischen Selbstschutzes, die Ermor dung Erzbergers und Rathenaus, die Besetzung des Ruhr gebietes und den Separatismus im Rheinland, die Inflation, die lange Reihe der Reparationskonferenzen bis zur Feststellung des DaweSplaneS — all das schreiende Unrecht und die Er niedrigung, die Deutschland zugefügt wurde, und alle schweren Fehler, die unsere Politik gemacht hat. Dwinger hat eine Art, Dinge plausibel zu machen, die durch Mark und Bein geht. Mit einer dialektischen Klarheit, einer Sauber keit der Gesinnung, einer geistigen Haltung, vor der man strammstehen muß, macht er sich zu einem beredten Fürsprecher eines nationalen und sozialen Konservativismus. Deutsche DaFesLeitunK Hier wird dem Deutschen ein Katechismus fast kleisti- scher Art geboten, hier der Nation ein Spiegel vorgehalten, der zwar beschämend, aber freundlich und in seiner Kehrseite erfreuend ist und aus unbeirrbarer heldischer Haltung zum Leben Deutschlands Aufwärtsbewegung und seine Weltsendung sieht. ^kpenkänck. Die dichterische Kraft, mit der diese Soldaten dargestellt wer den, ist außerordentlich. Man spürt, wie hier Liebe und Können zugleich die Leiden eines furchtbaren und heldischen Leidens herausbeschwören. Wir haben nun schon einige Denkmale des Krieges, keines, das tiefer erschütterte. Weil kaum eines in so heißer Ehrlichkeit, so reiner Wahrheits liebe, so leidenschaftlichem Wunsch nach Erlösung geschrieben wurde. ^ec^ar-^eitunA, Oeikbronn Er hat uns zugleich wieder eine zeitlose Dichtung des besten deutschen Menschen geschenkt, die ausrichtet und uns selbst in diesen Tagen den Mut wicdcrgibt, gläubig zu rufen „Deutsch land!" Es gehört aber nicht nur als große nationale Geschichtsdichtung in jedes deutsche Haus, sondern auch als Deutung und Wegweiser. Unerreichbar steht das Buch nach Haltung und Wollen über allen Parteien; eben darum ist es in einem höheren Sinne politisch. Literariscsie lbeit Dwingcrs Buch ist ein Stück Geschichte. Man kann sich zu seinen Thesen stellen wie man will, man kann sie anerkennen oder ablehnen, aber man kann ihm nicht den sauberen ehrlichen Willen, für seine Überzeugung zu kämpfen, absprechen. Das öeutsche Löwin Lril V/jp ruisn Dwinger ulscklrmü 7.-6. Tokt/LS/ick 6.—70. 77.-76. /at/LS/rck 7^ 76.-20. /L7t7LSN</ 27.-26. Toi/LSOck /'/?> 26.-26. 7okl/§e/)ck 7)1 unserer Zeit 7o6s/' ^6^/77s/i ss^s/r?7>s^ V6LSk/v//sn ve/gk/v'/Ze/? s/Zs/s/n/rsk Ziegk/v/Ze/) ,'/1 I/o/HsLS/Zt//1gk kugen 0 i s ä e r i e > Ve r l a g in Zeno Diese Bücher sind das Fanal eines Heldentu Man kann es nicht aus der Hand legen, ehe für sich selbst und seine eigene LebenSgeftaltuno man es überhaupt gar nicht weglegen. Es be^ r>as Über die Jahrhunderte leuchten wird. Iriaks/ie/ke Seite für Seite, gelesen hat, ehe man nicht Ideinen Entschluß gefaßt hat. Vielleicht kann leinen ständig. Mahnt. ^lünckiner sVeueste ^kackirickiten Mit seinem Deutschland-Buch hat Dwinger seiner sibirischen Trilogie den harmonischen Abschluß gegeben. Es ist noch ge tränkt mit Erinnerung, aber es weist auch innig und lebens kräftig in unser aller Zukunft, die deutsche Erde. Und dieser tiefe Glaube an Deutschlands Zukunft, das ist der Zauber dieses Buches, das rein und stark empfunden und mit Liebe gestaltet, das wärmste und aufbauendste Dokument der Nachkriegszeit ist. Lränk,L<ckier Kurier An der inneren Entwicklung dieser Menschen zeigt er auch das Neue, das in vielfältigen Formen noch aus dem Erleben dieser Jahre heraufkommt: die Idee einer Gemeinschaft, eine Ge meinschaft die gewachsen ist, von unten herauf. Aus solcher geistigen Haltung, aus solchem aufwühlenden dichterischen Vermögen schenkt uns der Dichter ein herrliches Dokument der deutschen Zeitenwende. Die Darstellung des Krieges als Ereignis in der Literatur kann wohl als beendet angesehen werden. Dwingers Buch leitet eine neue Epoche ein, die der seelischen Überprüfung, welche das Ereignis erst wirklich zum Erlebnis macht. Ober/iesLiLckie ^keitunl- Parteimenschen aller Art werden das Buch ablehnen, der nur „ästhetisch" interessierte Leser wird sagen, es sei keine Dichtung — wem aber deutsche Not auf der Seele brennt, der wird spüren, daß hier ein dichterischer Mensch aus tiefstem Leiden heraus ein Werk der Gegenwart gestaltete, das in eine Zukunft weist. Oer sVakionaksoLiaklLk Ein wegweisendes, erkenntnisschweres Buch. Aus Todesnot und Verzweiflung geboren, in gemeinsamem Schicksal gehärtet wird die Erkenntnis Verpflichtung für die, denen es ernst ist um Deutschlands Zukunft. Kta/ikfle/m Dwinger rollt hier die gesamte Problematik der Welt von heute ab und findet ihre tiefe Ausdeutung. Schon darum wäre diese Soldatenfibel, dieses Kampfbuch um Deutschland, wie geschaffen zum Volksbuch. Als krönendes Schlußstück der wahrhaft antiken dichterischen Formung des Krieges hat dies Erkenntnis und Bekcnntnisbuch des jungen Kavalleristen seinen Hauptwert in der hundertfältigen Abrechnung mit Versailles sowie als gewissenhaftes Dokument und spätere historische Quelle der in ihrem Durcheinander schwer zu entwirrenden Jahre 1920/24.
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