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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1933
- Strukturtyp
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- 1933-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1933
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- Deutsch
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^ 74, 28. März 1933. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Heinrich Knorrn aus Krausendorf, Kr. Landeshut (Schles.), die Firma. Begünstigt durch das rasche Anwachsen der Industriestadt — 1880 wurden bereits 12 063 Einwohner gezählt — und mit viel Tatkraft und Fleiß brachte der neue Besitzer das Geschäft zu der Höhe, die im Nahmen der Verhältnisse erreichbar war. 1895 wurde das Hans Ring Nr. 14 gekauft und das Geschäft 1896 dahin ver legt. Am 1. September 1899 übergab der Besitzer seinem Sohne Gustav, den er im April 1896 als Gesellschafter ausgenommen hatte, die Firma. 1905 wurde ein Oberlichtraum angebaut und 1912 durch einen gründlichen An- und Umbau ein Geschäftsraum mit Bücher und Jugendbücherstube sowie Bilder-Ausstellungsraum geschaffen, der eine Länge von über 42 m aufweist. Die Jahre 1924 bis 1929 gaben dem Geschäft einen günstigen Aufschwung, sodaß 1930 eine Filiale in der wachsenden Neustadt errichtet wurde. Die dann oinsetzcnde Notzeit brachte eine harte Prüfung für das Unternehmen. 1931 wurde in dem bisherigen Ausstellungsraum für Bilder eine Leih bücherei wieder eröffnet. — Auch von einer bescheidenen Verlags- täligkeit ist zu berichten. Carl Staugen, der Gründer des später berühmt gewordenen Reisebüros, damals Postsekretär im benach barten Bade Eharlottenbrunn, ließ 1866 zwei Bücher bei der Firma erscheinen und tat damit wohl seinen ersten Schritt in die Öffent lichkeit. Von bleibendem Wert mar u. a. die Herausgabe der Spezial karte des Kreises Waldenburg von Markscheider Olbrich, die jetzt in neunter Auflage vorliegt. Ferner verhalf Knorrn dem Heimatliede von Max Becher »Mein Schlefierland«, das dis 1909 nur in münd licher Überlieferung fortlebte und seine Eigenart zu verlieren drohte, zu weitester Verbreitung. Bis zur Übernahme der Konzerte durch die Musikalische Gesellschaft arrangierte die Firma eine stattliche Reihe von Konzerten, Liederabenden und Vorträgen. Betr. Lieferungsbedingungen im Schnlbuchhandel. — Der Vor stand der Vereinigung der Schulbuchverleger hat an seine Mitglieder folgende Mitteilung 'betr. Kreditgewährung, Rücknahme und Spcsen- berechnnng gerichtet: 1. Allgemeine Grundsätze für die Kreditgewährung im Schul büchergeschäft lassen sich nach den Erfahrungen des Schulbnchverlags nicht aufstellen, da für die Bemessung nach Umfang, Dauer usw. zu verschiedene Momente bestimmend sind. Im äußersten Falle könnte als tragbar für den Schnlbuchverlag gewährt werden, unbe dingt Kreditwürdigkeit vorausgesetzt: 1^"/° Skonto, wenn Aufträge bis vier Wochen vor Ostern auf- gegeben und bis vierzehn Tage vor Ostern bezahlt werden. 1°/o Skonto, wenn Aufträge bis vierzehn Tage vor Ostern auf- gegeben und bis Ostern bezahlt werden, wobei der erste Osterfciertag als Stichtag zu gelten hat. Voraus setzung mutz sein, daß jeder Auftrag sich auf mindestens 300 NM beläuft. Gleichzusetzen mit diesen Aufträgen sind Bar- und Nach nahmesendungen, die in der gleichen Zeit erfolgen und die ebenfalls mindestens 300 NM betragen. 2. Hinsichtlich der Rücknahme fest bezogener Schulbücher wird der Satz von 10°/» als das Höchstmaß des Entgegenkommens gelten müssen, das aber nur unter der Voraussetzung gewährt werden kann, daß keine übermäßige Bestellung des Sortiments vorliegt. Auch hier muß in jedem einzelnen Falle die Entscheidung dom Verleger Vorbehalten bleiben. 3. Auf einen Spesenabzug bei Rücknahme kann der Verlag im Hinblick auf die ihm entstehenden Kosten und in Anbetracht der leider öfters festzustellenden Tatsache, daß das Sortiment in seinen Bestellungen nicht vorsichtig genug ist, grundsätzlich nicht verzichten. Ein Abzug von 10"/o des Fakturenbetrages erscheint als normal. Der Verleger wird vermutlich dann, wenn ihm überzeugend nachge wiesen wird, daß eine unbedachte Zuvielbestellung des Sortimenters nicht vorliegt, aber zu einem weiteren Entgegenkommen durch Herab setzung des Spesensatzes oder auch durch vollständigen Verzicht, immer wieder unter Berücksichtigung der im einzelnen Falle vorliegenden Momente, bereit sein. »GEMA« Genossenschaft zur Verwertung musikalischer Auf führungsrechte. — Die außerordentliche Generalversammlung der GEMA, die unter der Leitung der Herren Leo Ritter und Eduard Kllnneke tagte, ergänzte ihren Vorstand und Aufsichtsrat auf Grund von Anträgen aus der Versammlung. Der Vorstand besteht nun mehr aus den Herren Leo Ritter, Paul Graener, Eduard Künneke, Fritz Bolten-Bäckers und Robert Ries. In den Anfsichtsrat wurden ge wählt die Herren Robert Lienau, Hans Bullerian, Willy Geißler und Karl Wilke. Es wurden ferner die Schätzungs- und Berufungs- Kommission neu gewählt. Der Antrag auf Vereinigung der G.D.T. und GEMA zu einer reichsdeutschen Gesellschaft wurde einstimmig angenommen und der Verwaltung aufgetragen, im Einvernehmen mit der Schwestergesellschaft A.K.M. sofort die dazu notwendigen Schritte in die Wege zu leiten. Die Versammlung verlief in ruhiger und würdiger Weise. Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerifchcn Fach bildung, Breslau. — Am 23. Februar 1933 fand ein Aussprache- Abend über die »Bnchhändlerische Gehilfenprüfung« statt. Kollege Paul Kupfer stellte den Hörern in anschaulicher Weise Sinn und Ziel der Prüfung dar. Im Anschluß an den zusammenhängen den Vortrag fand eine Aussprache statt. Am 9. März sprach Herr Paul Kupfer über »Redetechnik und ihre Bedeutung für unfern Beruf«. Ausgehend vom Verkaufs gespräch gab er wertvolle Winke für die Schulung und Technik des Sprechens. In der Erkenntnis, daß der Buchhandel noch immer (im Gegensatz zu sehr vielen anderen Erwcrbszweigen) der persön lichste Beruf geblieben ist, hellte er den Wert eines guten Sprechens und Redens für die Persönlichkeitsbildung auf. Der Vortragende ging dann über zur eigentlichen Redetechnik, zur Behandlung des freien Vortrages. — Die recht lebhafte Aussprache ergab den Wunsch, die Grundsätze einer guten Debatte für das Verkaufsgespräch zu ver werten und in einem späteren Vortrag praktisch zu behandeln. — Beide Vorträge waren gut besucht und haben allseitige Anerkennung gefunden. Zum Neichskommissar für Handel und Gewerbe ist der deutsch- nationale Neichstagsabgeordnete vr. Erich Wienbeck ernannt worden. Er übernimmt dabei das Amt eines Ministerialdirektors im Preußischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit. Die Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer in Deutschland betrug am 1. März 1933 4 480 251. Das bedeutet gegenüber dem Stande vom 1. Februar eine Zunahme von 52 651. Unter der Gesamtzahl der 4 480 251 Teilnehmer sind 551693 ^ 12,5 Prozent die Rund funkgebühren erlassen. Briefbogen-Wettbewerb. — Der Deutsche Normenausschuß teilt mit, daß für den Wettbewerb »Die 10 schönsten, genormten Brief bogen« (s. Nr. 24) Muster bereits in großer Anzahl bei ihm ein gegangen sind. Verschiedene Anfragen lassen jedoch erkennen, daß die scinerzeitige Bekanntmachung anscheinend doch von manchen Stel len, die genormte Briefbogen benutzen und die sich sicher gern an dem Wettbewerb beteiligen würden, nicht beachtet worden ist. Aus diesem Grunde ist der Einsendungstermin bis zum 3 0. April verlängert morden, sodaß alle Stellen, die Briefbogen nach Via 676 verwenden, noch Gelegenheit haben, Muster zur Verfügung zu stellen. Die Briefbogen werden in zehn Exemplaren und in ungeknicktem Zustand an den Deutschen Normenausschuß, Berlin NW 7, Doro theenstraße 40, erbeten. Ausstellung der Musikabteilung der Preußischen Akademie der Künste. — Am 34. März d. I. begeht die Musikabteilung der Preußi schen Akademie der Künste mit einer Morgenfeier und mit einem Festkonzert am 1. April die Feier ihres hundertjährigen Bestehens. Ans Anlaß dieses Jubiläums der Musikabteilung veranstaltet die Akademie vom 31. März ab in den Erdgeschoßräumen ihres Dienst gebäudes am Pariser Platz eine Ausstellung, die in Bildern, Musik manuskripten und anderen Handschriften eine Übersicht über die Geschichte der Abteilung in den hundert Jahren ihres Bestehens bietet. Sie bleibt etwa vierzehn Tage lang täglich von 10 dis 17 Uhr allgemein zugänglich. 1V2. Liste der Schund- und Schmntzschriften. (101. Liste s. Nr. 68/69, 1933.) — (Gesetz vom 18. Dezember 1926.) Lfde. Nr. Akten- Ent- ^Schrls." Verleger 197 Pick,. P. St. Münch. „Die fünf Sinne. Das 101 v. 28. 1. 1933 Gesicht" von Curt Moreck 198 Psch. P. St. „Die fünf Sinne. Das Verlag für 103 München Gehör" von Prof. vr. Kultur- v. 28. 1. 1933 Ernst Decsey u. a. sorschung, 199 Psch. P. St. „Die fünf Sinne. Das Wien 105 Gefühl" von vr. O. F. v. 28. 1. 1933 Scheuer u. Otto Soyka Leipzig, den 24. März 1933. Der Leiter der Oberprüfstelle vr. Arndt. Verbotene Druckschriften. — Die erste große Strafkammer des LG. Stettin vom 11. Februar 1933 hat u. a. für Recht erkannt: Die beschlagnahmten Bücher: »Der F l a g e l l a n t i s m u s« von vr. Ernst Scherte!, III. Band, 2 Teile, und »Flucht aus der Ehe« von vr. Alfred Kind und Pros. Julian Herlinger sowie alle weiteren Exemplare und die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen sind im Nahmen des § 44 Absatz II StGB, unbrauchbar zu machen. 5 kl 44/32. Stettin, 15. März 1933. StA. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1510 vom 25. März 1933.) 225
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