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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Jahr1933
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X; 74, 28. März 1933. Svreckilaal. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. E-precksaal Den ^Herrn aus meiner Branche- möchte ich kennen lernen — und die „grohe Buchhandlung in St - auch. Ich erhalte soeben folgende Zuschrift: »Orselina, 25. 2. 33. Sehr geehrter Herr Maus! Nur als weitere Information die wir erhalten haben, folgen des: Gestern besuchte uns ei-n Herr Ihrer Branche, den wir längere Zeit kennen. Meine Frau zeigte ihm strahlend die neue Ausgabe von ....*) Er besah es prüfend, fand den Umschlag hervor ragend gut, anderes auch ,sehr anständig', legte cs dann weg und sagte: Aber M. 3.50 i st viel zu teuer, so was i st heute einfach nicht zu verkaufen. Das Publikum hat kein Geld und kann auch alles, was es will zu M. 2.85 haben. Und zweitens: Unser Neffe schreibt ganz unglücklich aus St., seit vierzehn Tagen hätte er sich dieses Buch bestellt als Geschenk, bei einer großen Buchhandlung, und noch habe er es nicht bekommen. Leider weis; ich den Laden nicht, es muß aber ein großer sein. Earl Lange schreibt auch, er habe auf seiner Reise weder in Berlin noch in Heidelberg, noch in Danzig das Buch bekommen können. Alles dies nur als Information. Mit den besten Grüßen Ihr ergebener Gustav Wolfs.« * Die Schriftleitung möge mir gestatten, an dieser Stelle ein paar Worte zu dem Inhalt dieser Zuschrift zu sagen. Zuerst an den »Herrn aus meiner Branche.« Schr geehrter Herr Kollege! Wie »kommen Sie daz-u, anderer Leute Autoren Unsinn zu er zählen? Wissen Sie nicht, daß Bücher die M. 8.50, 9.50, 13.50 und ähnliche Preise kosten, gerade in den letzten Fahren zu ganz außer ordentlichem Absatz gekommen sind? Fst es nicht sabelhaft, daß das Buch von Axel Munthe gerade in den schlechten Monaten des vorigen Jahres seinen Niesenabsatz erzielt hat? Ich liege mit dem Gatten meiner Autorin in einem kleinen Krieg, weil ich den NM 2.85-Preis für das gebundene Buch nicht zugestehen will, auch nicht zugestehen kann, solange ich zu rechnen vermag, und dem Sortiment einen anständigen Rabatt gebe. Und da gehen Sie, mit dem ganzen Gewicht des Sachverständigen hin und reden, ich muß schon deutlich werden: Unfug. Ihnen möchte ich wohl einmal in meinen vier Wänden begegnen. Sie hätten es doch nicht gewagt, 'dieses Buch in großer Auflage neuzudrucken. Aber dann hin-ter dem Rücken des Verlegers zur Autorin klug reden, das können-Sie, das ist allerdings auch leichter. Es ist doch einfach nicht wahr, daß das Publikum zu NM 2.85 alles bekommen könne. Warum sagen Sie so etwas? Und imn ein Wort an die »große Buchhandlung« in St.: Ich möchte wohl wissen, wie diese »große Buchhandlung« heißt, die in vierzehn Tagen das Buch nicht beschaffen konnte. Das kann ich mir gar nicht denken, aber es muß doch etwas dran sein an dieser Behauptung, denn dieser Herr Neffe ist ein sehr angesehener Herr des Staatstheaters, und der wird doch feiner Tante in Orselina keine Näubergüschichten erzählen. Warum sollte er wohl? Übrigens habe ich am 30. Januar eine ausfallende Anzeige darüber im Börsenblatt gehabt. Schlimm, daß eine große Buchhandlung eine solche Anzeige nicht beachtet. Im übrigen aber haben die Barsorti mente einen ganz anständigen Berg von Exemplaren des Buches am Lager. Und Sie konnten es in vierzehn Tagen nicht be schaffen? Nun, Ihnen möchte ich auch einmal unter vier Augen meine Meinung sagen über eine derartige Bedienung eines Kunden. Vorausgesetzt, daß das stimmt, was der Neffe aus St. schreibt. Stimmt es aber nicht, dann bin ich für Aufklärung sehrdankbar. Es ist eine Lust, Verleger zu sein. Eine außerordentliche Lust! Braunschweig, im März 1933. W. Maus, k. Fa. Hellmuth Wollermann Verlagsbuchhdlg. *) Damit der Schristlettung nicht der Vorwurf gemacht werden kann, sie betreibe mit der Aufnahme dieser Zeilen Propaganda für ein Buch meines Verlags, habe ich den Titel des Buches gestrichen. Biicher-Gutscheine zur Konfirmation. Ich stehe jedes Jahr vor Konfirmations-Geschcnktischen und freue mich, daß auch Bücher unter den Gaben find. Aber wenn ich die jungen Menschen nach einiger Zeit wieder treffe und mich mit ihnen über ihre Neigungen unterhalte, sehe ich mit tiefem Bedauern, daß das Buch aus ihrem Gesichtskreis gewichen ist, daß cs nicht mehr zu den Dingen gehört, die sie von sich aus aufsuchen, und daß sie gang anderen, weit flüchtigeren Erscheinungen ihre Liebe schenken. Da ich nun aber zutiefst glaube, daß dem Menschen mit nichts ein so guter Gefallen gaschieht wie mit einem Buche, und da ich nun weiter glaube, daß es nur darum geht, daß das Be wußtsein des Buches in einem Menschen bleibt, damit ihm die Freude am Buche Zuwachse, so bin ich darauf gekommen, das; man den jungen Menschen durch einen freundlichen Zwang beim Buche halten zu suchen müßte. Und das Konfirmationsfeft scheint mir nun dazu eine günstige Gelegenheit zu sein. So nämlich, daß man auf den Gabentisch selber nur ein kleines, nur ein bescheidenes Buch legt, daß man aber einen Gutschein hinzutut, der dem Inhaber auf längere Sicht den Bezug von Büchern in einer bestimmten Betrag höhe -bei einer bestimmten Buchhandlung erlaubt. Das Wesentliche ist die längere Sicht, weil eben durch diese erreicht wird, daß der junge Mensch immer wieder den Weg zum Buchhän-dler nimmt und dadurch Mil dem Buche verbunden bleibt. Und wenn diese Verbin dung einmal durch solchen leisen Zwang hcrgestellt ist, dann zweifle ich nicht, das; sie auch von Dauer sein wird und schon ganz bald des leisesten Nachdrucks nicht mehr bedarf. Denn wer erst das Glück, das aus einem Buche strömt, erkannt hat, der hält es sich auch fest mit allen seinen Kräften. Arthur Hertz, München. Anfragen. Wer kennt eine ältere Jugendschrift: »Abenteuer des Prinzen Hanfkorn und seiner jüngeren Schwester«? (F. A. Brockhaus' Sort. L Antiq., Leipzig.) Wer kennt eine Kloster-Erzählung: »Das heilige Blut von Wilsnack«? (Pfcffer'sche Buchhandlung, Bielefeld.) Wer ist Verleger der Photogravurc: Anker »Pestalozzi« und die Waisenkinder«? — Wer kennt ein Bild des Reichskanzlers, Photo- gravure etwa 60X 80 om, geeignet für Schulklassen? (Nathaus-Buchh. Adolf Brüske, Osterode, Ostpr.) Achtung! Direktor I)r. Dipl. Earl W. Brehm, Valencia, Calle Victoria 7, vermittelt übersetzungsrechte und Besprechungen (Auslandabtei lung des Börsenvereins). H a a k' sche Buchhandlung, Berlin-Wilmersdorf, Schwäbischestr. 18. (Excelsior Buch und Ton G. m. b. H., Berlin). Literatur-Korrespondenz »Das NeueBuch« Wien II., Große Sperlgasse 1i2/11 (Auslandabteilung des Börscnvcreins). Raul Ara Lucena, Lima, Trinidad 382, Casilla 3055 (Robert Laurer Verlag, Egestorf). Schriftsteller Kurd E. A. Michaelis, Berlin-Hriedcn-au, Kundry- str. 2 (Eden-Verlag G. m. b. H., Berlin), stuck, tdeol. (?) Wilhelm Schulte-Mattler (Limburger Anti quariat u. Verlag Gebr. Steffen, Limburg). Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung der Geschäftsstelle des B.-V. betr. Zugaben von Stundenplänen. S. 219. Artikel: Die steuerlichen Vorschriften der Verordnung des Reichspräsi denten vom 18. März 1933. Von I)r. K. Runge. S. 319. Unzulässigkeit der Erhebung von Aufschlägen auf Schulbücher. S. 220. Neues vom Neuen Urheberrecht. Von N. Voigtländer. S. 220. Friedrich Nicolai. Von G. Ellinger. S. 231. Das Buch als Ehrenpreis. S. 222. Neue Gesetze und Verordnungen. S 323. F ür di e b u ch h ä u d l e r i s ch e F a chb i b l i o th e k. S. 223. Kleine Mitteilungen S. 224- 35: 100 Jahre Butz'sche Buch handlung, Hagen / 75 Fahre E. Melbers Buchhandlung. Walden burg / Betr. Lieferungsbedingungen im Schulbuchlwndel / Gema, Genossenschaft zur Verivertung musikalischer Aufführungsrechte / Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischen Fachbildung / Zum Ncichskommissar für Handel und Gewerbe / Die Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer / Briefbogen-Wett bewerb / Ausstellung der Mu-sikableilung der Preuß. Akademie der Künste / 102. Liste der Schund- und Schmutzfchristen / Verbotene Druckschriften. Sprechsaal S. 326: Den »Herrn aus meiner Branche« möchte ich kennen lernen / Anfragen / Achtung! Verantwort!. Schriftleiter: Hran, Wagner. — Vertag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuchhändlerhanS. Druck: E. Hedrich Nachf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2« sBuchhändlerbauSj. Postschlietzfach sw/N. 226
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