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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1933
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- 1933-03-30
- Erscheinungsdatum
- 30.03.1933
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- Deutsch
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X- 76, 30. März 1933. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. d) von auswärtigen Sortimentern an hiesige Verleger (Nemittenden) (1913) (1931) 1932 (204 549 KZ) (8267 LZ) 7703 KZ gegen das Vorjahr 564 KZ weniger. Der Verkehr mit der Preußischen Staatsbibliothek und der Uni versitätsbibliothek ist in der bisherigen Weise weitergeführt worden. Im verflossenen Geschäftsjahre wurden für die Staatsbibliothek be fördert 1357 Verschlüsse (weniger 270) und 3534 Zeitschriften (weniger 8), zusammen 2031 KZ (gegen 2327 KZ im Vorjahre); für die Universitätsbibliothek 1270 Beischlüsse (weniger 245) und 2651 Zeitschriften (mehr 33), zusammen 1967 KZ (gegen 2295 KZ im Vor jahre). Im gangen beförderte die »Bestellanstalt« Beischlüsse und Zeit schriften im Gewicht von (1913) (1931) 1932 (1 992 910 KZ) (1 365 655 KZ) 1242 211 KZ mithin 1992 123444 KZ weniger als im Jahre 1931. Die M i t g l i e d e r z a h l der »Bestellanstalt« betrug am 1. Ja nuar 1932 443 Firmen. Im Laase des Jahres 1932 kamen hinzu 23 neue Mitglieder; es schieden aus, meistens infolge Aufgabe der Firma sowie aus anderen Gründen, 56 Firmen, sodaß am 31. De zember 1932 410 Firmen verblieben. In dem Jahresbericht der »Korporation« wird zu den Ergeb nissen folgendermaßen Stellung genommen: Auch in dem Berichts jahre sind sowohl im Verlagsbuchhandel wie in den Zweigen des vertreibenden Buchhandels die Umsätze noch weiter gesunken. Es sind dies die Auswirkungen des Rückganges der Einnahmen fast aller Bevölkerungsschichten. Die Zahlen des Berichtes zeigen dies leider nur zu deutlich. So beträgt der Rückgang des Barumsatzcs 1932 gegenüber 1931: 16°/o, 1931 gegenüber 1930: 14°/o, 1930 gegen über 1929: 11°/o. Ein Vergleich des Barumsatzes 1932 mit dem Jahre 1929, in dem die Bestellanstalt den größten Umsatz erzielte, ergibt einen Rückgang von 36°/o. Das Gesamtgewicht 1932 ist gegenüber 1931 zurückgegangen um 9"/o, verglichen mit 1929 um 11°/o. Das sind Zahlen, die die ungeheure Wirtschaftsnot des Buch handels zeigen. Das Erliegen einer großen Anzahl von Betrieben ist die Folge. Die Produktion, selbst der großen Verlagsfirmen, ist wesentlich eingeschränkt. Auch die aufstrebenden neuen Firmen, die es verstanden haben, sich den geistigen und politischen Strömungen der Zeit anzupassen, konnten ihre umfangreiche Produktion nicht aufrechterhalten. Geradezu katastrophal wurden vereinzelte mittlere und kleinere Betriebe betroffen. Bei diesen trat durch die jahre lange Wirtschaftskrise nicht nur Kapitalmangel, der überall herrscht, ein, sondern geradezu eine Kapitalnot und dementsprechend mußte die Produktion gesenkt werden. Die Gesamtwirtschaft ist blutleer, der Buchhandel ist geradezu bis zum Weißbluten ausgepumpt. Ein Nachtrag zum Papierfaserlauf. Der Verfasser dieses hat seit zwei Jahrzehnten in der Praxis der Papierverarbeitung, die aus der Hygroskopizität der Papierfaser sich naturgemäß ergebende Eigenschaft der Papiere und Kartons be obachtet und studiert. Aus der Fülle von Erfahrungen heraus hat er stets den Standpunkt vertreten, daß die sich aus der Hygroskopizi tät ergebenden Auswirkungen bei der Verarbeitung nicht übersehen werden dürfen, wobei vor allem der Faserlauf beachtet werden muß. Es gibt kaum eine Papierverarbeitung, einschließlich der Herstellung von Vcrlagseinbänden, bei der die Beachtung der Faserlaufrichtung siir den qualitativen Ausfall des Arbeitsproduktes nicht eine aus schlaggebende Rolle spielen dürfte. Allerdings hat sich im Laufe der Zeit meine Ansicht über die Rolle des Buchbinders in dieser Frage von Grund auf gewandelt, und da ich in dieser Angelegenheit des öfteren meine Erfahrungen in den Fachzeitschriften veröffentlicht habe, so fühle ich mich verpflichtet, auch die neuesten Ergebnisse meiner Forschungsarbeiten bekanntzugeben. Ich vertrat früher die Auffassung, daß, sofern es in manchen Fällen nicht möglich ist, die Faserlaufrichtung beispielsweise bei Büchern, parallel mit dem Bundsteg verlaufend zu disponieren, der Besteller mit den aus den querlaufenden Textpapieren sich ergebenden Übelständen, wie faltiger Buchkörper und somit schlechter Sitz in der Einbanddecke verbunden mit schlechter Gebrauchsform und sonstigen Schwierigkeiten der Verarbeitung abfinden müsse, weil dieselben naturgegebene und daher unvermeidbare seien. D e m i st a b e r n i ch t s o. So wie ich es auf Grund meiner Erfahrungen in der letzten Zeit gelernt habe, auch quer zum Bund steg verlaufende Textpapiere absolut saltenlos zu verarbeiten, so muß das jeder Buchbinder können, sofern er sich genügend intensiv mit der Materialmaterie befaßt und in sie eindringt. Alles hängt davon 232 ab, die hygroskopischen Verhältnisse der verschiedenen zur Verarbei tung gelangenden Materialarten einander anzugleichcn und diese Verhältnisse auch in den Arbeitsräumen unter Umständen künstlich herbeizusllhren. Alle für faltenlose Bindung querlausenden Text papiere erforderlichen Maßnahmen lassen sich während der Verar beitung treffen und verursachen nur geringe Unkosten, sodaß eine Preiserhöhung der so gebundenen Bücher hierdurch nicht eintritt. Das gleiche gilt auch für die Vermeidung sich krumm verziehender Einbanddeckel. Allerdings ist es hierbei etwas schwieriger, weil die Herbeiführung gleicher hygroskopischer Verhältnisse bei den verschie denen Komponenten unter Umständen acht und mehr Tage Vorbe reitungszeit erfordern kann, eine Zeitspanne, die bei Bindearbeiten nur selten zur Verfügung steht. Auf alle Fälle über sind die Fortschritte in der Papierverarbei tung heute derart, daß man keineswegs mehr auf die bisher gel tende Regel zu achten braucht, daß der Papierfafcrlauf stets mit dem Bundsteg parallel verlaufen müßte. Man kann also bei Papier bestellungen ohne Rücksicht auf den Faserlauf gegebene Papier- ina-schinen-Arbeitsbreiten voll ausnützen, ohne bei Querlauf faltige Bindung befürchten zu brauchen. Direktor H. N i tz, München. ^iervökuer, vr. Lmi 1: Der Kei8e- und Ver8andducktiandel. Lin Orundriss. Dresden 1933: v. 2abn L daensed klaabk. 31 8. KN 1.—. Der Direktor des Kommissionshauses deutscher Buch- und Zeit schristenhändler hat vor einiger Zeit im selben Verlag bereits eine kleine Schrift »Geschichte und Probleme des Zeitschriftenbuchhandels« erscheinen lassen. Wenn er dieser jetzt die hier vorliegende folgen läßt, so setzt er einerseits seine Bearbeitung dieses Gebietes fort, füllt er aber andererseits gerade mit dieser Schrift auch eine Lücke aus. Es fehlt seit langem eine knappe Darstellung der Entwicklung und der derzeitigen Lage des Reise- und Versandbuchhandels >im Zusammenhang. Nachdem der Verein der Reise- und Versandbuch händler als anerkannter Fachverein in den Börsenverein eingcgliedert worden ist, wird es auch den Buchhandel allgemein interessieren, sich rasch über die Verhältnisse dieses besonderen Gebietes unter richten zu können. Dafür ist die Schrift angelegentlichst zu empfehlen. In drei Kapiteln sind behandelt: 1. Das Wesen des Reise- und Versanöbuchhandels, seine wirtschaftliche und soziale Bedeutung; 2. Geschichte des Reise- und Versandbuchhandels; 3. Die rechtlichen Grundlagen des Reise- nnd Versandbuchhandels, seine wirtschaftlichen Gesetze. Literaturhinweise regen zu weiterer Beschäftigung mit den Fragen an. Or. Menz. Orosse, Lrnrir: Die kiIdunZ8in1ere88en de8 Zro88läd1i- 8elien Proletariats Breslau: bleuer Breslauer VerlaZ 1932. 223 8. (8oürikten der 8tatiistiselieu Zentralstelle kür dis deutseken Volkslioelisoliulell. II.) Broseb. 7.50 KN. Die Erfahrung hat gelehrt, daß Volksbildungsarbeit nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie dem Bildungswillen und -streben der Bevölkcrungsgruppen entspricht, an die sie sich wendet. Die Erkenntnis der besonderen Bildungsinteressen der einzelnen sozialen und biologischen Gruppen (Alter und Geschlecht!) wird also zur Voraussetzung für den richtigen Einsatz, -für den Erfolg von Inhalt, Form und Methode dieser Bildungsarbeit. Man hat daher versucht, die praktischen Einzelerfahrungen durch exakte Untersuchungen zu unterbauen und auf breitere Grundlagen zu stellen. Diese sozial psychologischen und bildungsstatistischen Arbeiten stehen heute noch am Anfang ihrer Entwicklung und Möglichkeiten. Erinnert sei an die Untersuchungen von Leopold v. Wiese, Paul Hermberg und Gertrud Hermes. Vor allem aber an die lcserknndlichen Forschungen des Leipziger Büchereidirektors Walker Hofmann (vgl. dazu fein Buch über »Die Lektüre der Frau«) und an die Schrift Viktor Engelhardts über »Die Bildungsinteressen in den einzelnen Berufen«. Grosse stützt sich auf das Material der Leipziger und Dresdener Volkshochschule für die.Jahre 1925—29. In der richtigen Erkenntnis, daß Berufsgruppen keine geeignete Grundlage für die Feststellung bestimmter Bildungsinteressen sind, bildet er neun Sozialgruppen, von denen er den sogen, proletarischen Gruppen der Handarbeiter, unteren Angestellten und Beamten seine besondere Aufmerksamkeit zuwendet. Es mag dahingestellt bleiben, ob der Begriff des Prole tariats ans diese Gruppen in seinem ganzen Umsange angewendet werden kann, ohne dabei zu schiefen Vorstellungen zu kommen. Jeden falls gelingt es Grosse, in methodisch sorgfältiger Arbeit ein außer ordentlich vielseitiges Bild der hier zum Ausdruck kommenden Bil dungsinteressen zu entwickeln. Es werden dabei die Erfahrungen der praktischen Arbeit und die Ergebnisse anderer Untersuchungen in grundsätzlichen Dingen weit gehend bestätigt. Der Wert solcher Untersuchungen wird überhaupt
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