Xr 79, 3. April 1933. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhanüel. 1729 Dem Verlangen des Verlags Ullstein nachgebend hat die Redaktion des Börsenblattes, ohne uns die Möglichkeit gleichzeitiger Äußerung zu geben, eine Erklärung des Verlags Ullstein zum Abdruck gebracht, die geeignet sein könnte, den Buchhandel in mehr als einer Hinsicht irre zu führen. Um völlige Klarheit zu schaffen, sind wir deshalb leider genötigt, zu erwidern: Nochmals: Mas LssS mit öem Wucher von Duala? Das Such erschien auf Verlangen ües Auswärtigen Amtes im Verlag Ullstein. Den Umstürzlern von ipiS mag seine weiterverbrei- tung unerwünscht gewesen sein: es verschwanü von öer Vilöfläche, unü erst 10 Jahre später fanöen einige Reste öer allen Kriegsauflage üurch einen anüeren Verlag üen Weg zum Leser. Muhte üieses wichtige Buch mit öem Umsturz von ipiS von öer Vilö- fläche verschwinöen, so möge es nun lebenöig werken unö zu voller Wirkung in öer Seulschen Öffentlichkeit kommen, nachöem ein eigen artiges Geschehen seine Herausgabe in unserem Verlag nun wieöer mit öem üeutschen Umsturz verbunüen hat. So der Wortlaut unserer Anzeige im Börsenblatt vom 22. März. Wenn unser Verlag in diesem Augenblick ein für die deutsche Sache so ungeheuer wichtiges Buch herausbringt, wie HanS Grimms „Olsucher von Duala", nämlich das unwiderlegbare und unerbittliche Dokument gegen die ganze Wiedergutmachungs-Stimmung und vor allem gegen die schmachvolle Sebstbezichtigung gewisser „deutscher" Kreise, so war es unsere Pflicht, dem Buchhandel die Gewißheit zu geben, daß dieses Buch kein alter, ungangbarer Ullstein-Ladenhüter sei, sondern daß dieses Werk durch das Zusammenwirken im einzelnen nicht feststellbarer Kräfte, bewußt oder durch Lässigkeit, seine Ausgabe nicht hat erfüllen dürfen (man könnte auch sagen, um seine Wirkung betrogen wurde-. Zur Erklärung der Tatsache also, daß der Verlag Ullstein nach der Revolution 1918 — im Gegensatz zu seinem sonstigen Propagierungsgeschick — sich um die Verbreitung dieses Werkes eines doch immerhin „gangbaren" Autors nicht mehr bemüht hat, also sozusagen zur Entschuldigung des Verhaltens des Verlags Ullstein haben wir in unserer Anzeige vermutungsweise festgestellt, daß „den Umstürzlern von 1918 die Weiterverbreitung des „Olsuchers" uner wünscht gewesen sein möge". Der Verlag Ullstein aber fühlt si ch angegriffen. (Nicht wir hatten ihn m» von Umstürzlern von isi» identifiziert) und erklärt unsere 248«