Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.04.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-04-13
- Erscheinungsdatum
- 13.04.1933
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19330413
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193304139
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19330413
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-13
- Monat1933-04
- Jahr1933
-
-
-
-
-
267
-
268
-
1939
-
1940
-
1941
-
1942
-
1943
-
1944
-
1945
-
1946
-
1947
-
1948
-
1949
-
1950
-
1951
-
1952
-
1953
-
1954
-
1955
-
1956
-
1957
-
1958
-
269
-
270
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
88, 13. April 1933. Redaktioneller Teil Börsenblatt s. d. DtschnBuchhantel. schlagene Methode der Nachkalkulation, die in der Praxis auch vielfach üblich ist, ließe sich nach den verschiedensten Richtungen hin erweitern und ausbauen. Doch wir glauben nicht, daß in dem üblichen Sortiment — bei der an sich schon in überfülle vorhan denen Schreibarbeit — bie Möglichkeit besteht, verfeinerte Kalku lationsmethoden anzuwenden. Die Benutzung der von uns vor- göschlagenen, verhältnismäßig rohen Methode der Nachkalkula tion mit dem Ziele der Rentabilitätsprüfung des einzelnen Um- satzaktes als Grundlage der Betriebspolitik dürfte in vielen Fäl len genügen und gegenüber dem Fehlen jeglicher Kalkulation einen Fortschritt darstellen. vr. H a n s M. Müller, Pirna a. E. Papierfaserlauf betreffend. Es ist anzuerkennen, wenn ein Buchbindereifachmann wie Herr Direktor Nitz infolge aufmerksamer Beobachtung innerhalb seines Betriebes zu der Erkenntnis gelangt, daß sich ein von ihm vor Jahren angenommener Standpunkt nicht mehr aufrechterhalten läßt, und das hauptsächlich .deshalb, weil — wie im vorliegenden Fall — die Fortschritte der Papierverarbeitung dies rechtfertigen. Der letzte Satz seines Artikels im Börsenblatt Nr. 76 vom 30. März: »Man kann also bei Papierbestellungen ohne Rücksicht auf den Faserlauf gegebene Papiermaschinen-Arbeitsbreiten voll ausnutzen, ohne bei Querlauf faltige Bindung befürchten zu müssen« veranlaßt mich, den Herren Herstellern des Verlages jedoch zuzu rufen: »Vorsicht meine Herren, die gemachten Er fahrungen des Herrn Direktor Nitz sind nicht zu verallgemeinern.« Es gibt eine große Monge Druckpapierarten, die bei Ouerlauf bei der Bindung die größten Schwierigkeiten bereiten, auch wenn die jeder Buchbinderei bekannten Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden sind. Ein Buch, das nur aus normalem Werkdruckpapier besteht, ist selbstverständlich, auch bei querlaufendem Papier, ordnungsgemäß zu binden. Holzhaltige und starre Papiere und ähnliche billige Sorten jedoch sowie DUnndruck- und Schreibpapiere sind wesentlich schwie riger zu verarbeiten und neigen trotz aller vorsichtigen Vorarbeiten zum Welligwerden und schlechten Aufschlagen, sofern sie zum Buch verarbeitet sind. Bei den querlaufenden Papieren wirkt der nun einmal notwendige Klebstoff, der mehr oder weniger Feuchtigkeit enthält, unter Umständen ungünstig auf die Gestalt des Buches ein. Ferner werden Bücher mit querlaufendem Papier, in denen an den verschiedensten Bogen Tafeln an- oder eingeklebt sind, nicht nur zur Faltenbildung neigen, sondern sich auch leicht verziehen, ganz gleich, ob die Faser des Papieres der auszukl e benden Tafeln quer- oder hochlaufend geht. Ich begnüge mich, auf diese wenigen Möglichkeiten der Buch herstellung Hinzumeisen, und dem Fachmann und Hersteller des Ver lages anheimzustellen, unbedingt einem senkrechten Faserlauf bei der Papierbestellung den Vorzug zu geben, Hauptsächlich dann, wenn es sich um ein Papierfabrikat handelt, das noch nicht ausprobiert ist. Verlangt aber die Kalkulation volle Ausnutzung der Papiermaschinen- breite, dann muß eine Papiersorte gewählt werden, die auch quer laufend keine allzu großen Schwierigkeiten bei der Verarbeitung be reitet. Und das muß eben ausprobiert werden, denn: probieren geht über studieren. Jedenfalls muß das Buchbindereigewerbc der Behauptung ent- gegentreten, daß ohne Mehrkosten jedes x-beliebige querlaufende Papier sich ebenso gut und ebenso ordnungsgemäß zum Buch ver arbeiten läßt wie Papiere mit senkrechtem Jaserlaus. Leipzig. Arthur Rummel. Herr Direktor H. Nitz, dem wir diese Äußerung vorgelegt hatten, schreibt uns dazu: Aus den Ausführungen des Herrn Direktor Arthur Rummel zi tiere ich nur einen Satz: »Bei den querlaufenden Papieren wirkt der nun einmal notwendige Klebstoff, der mehr oder weniger Feuchtigkeit enthält, unter Um ständen ungünstig auf die Gestalt des Buches ein«. Diese Auffassung ist nach meinen Erfahrungen grundfalsch und zeigt mir, daß Herr Direktor Rummel die wirklichen Ursachen der Falten bildung (die, wie gamz richtig ausgeführt wurde, bei viel ein zuklebenden Bildern auch bei richtig laufendem Dexlpapier auftritt) nicht erkannt hat. Bei nächster Gelegenheit werde ich Herrn Direktor Rummel noch ausführlicher antworten. Direktor H. N i tz, München. Kleine Zeitteilungen Der 10. Internationale Verleger-Kongreß in Brüssel findet, wie jetzt bckanntgegeben wird, vom 18.—22. Juni 1933 statt. Tages ordnung und sonstiges Programm sind noch nicht festgesetzt. Achte Sommerakademie des Buchhändler-Perbandes »Kreis Nor den«. — Vom 18. bis 35. Juni 1063 findet die vom »Kreis Norden« vorbereitete achte Sommerakademie in V o r b u r g - T r i t ta u (an der Bahn Oldesloe—Schwarzenbek, Station Vorburg) in Ehr. Hinsch' Gasthof statt. Arbeitsplan: Gesamtthema: »Welche Mächte formen den Menschen der Gegenwart?« 1. Arbeitsgemeinschaft des Herrn Jacobsen, Hamburg: »Anlage und Umwelt.« 2. Arbeitsgemeinschaft des Herrn Studienrat Mrugowski, Hamburg: »Erziehung und Bildung.« 3. Arbeitsgemeinschaft des Herrn Winter, Lübeck: »Arbeit und Beruf.« Preisausgaben. Entweder: Warum haben bestimmte Bücher einen entscheidenden Einfluß auf mein Leben gehabt? Oder: Welche Bücher kann ich jungen Leuten zur Sclbstbildung empfehlen? Mit Begründung. Verteilung auf die Woche: Sonntag, den 18. Juni: Anreisetag. — Nachmittags gemeinsamer Spaziergang und abends Eröffnung der Sommerakademie. Montag, vormittags und nachmittags: Arbeitsgemeinschaft Jacobsen. Dienstag, vormittags: Ausflug in die Hahnheide. — Nachmittags: Schluß der Arbeitsgemeinschaft Jacobsen. Mittwoch, vormittags und nachmittags: Arbeitsgemeinschaft Mru gowski. Donnerstag, vormittags: Schluß der Arbeitsgemeinschaft Mrugowski. — Nachmittags: Ausflug nach Ratzeburg. Führung durch Stadt und Dom. Freitag, vormittags und nachmittags: Arbeitsgemeinschaft Winter. Sonnabend, vormittags: Besprechung der Preisaufgaben. — Nach mittags: »Möglichkeiten für die Weiterführung der Sommer- akademien« (Leitung Herr Ziemer, Hamburg). — Kritik und Rück blick. — Abends: Abschiedsfest und Johannisfeuer. — Sonntag: Abreise. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungsgehilfen-Verband. — Die Ortsgruppe Leipzig veranstaltet ihre nächste Monatsver- samMlung am Mittwoch, dem 19. April 1933, 20 Uhr im DHV.-Haus, Leipzig C 1, Dittrichring 17. Ter Leiter der Reichsfachgruppe, Kollege Karl Th ulke, Hamburg, ist anwesend und wird einen kurzen Überblick über sein Arbeitsgebiet geben. Ferner hält Kollege W. Beylich einen Vortrag über »Das Antiquariat« (Wesen und Art, Einrichtung und Betrieb.) Besondere Einladungen ergehen nicht. Interessierte Berufskollegen sind jederzeit willkommen. Deutsche Buchhandlungen in Lodz zerstört. — Nach einem Bericht in den Leipziger Neuesten Nachrichten wurden am Sonntag, dem 9. April in mehreren deutschen Buchhandlungen in Lodz (Polen) die Scheiben ei-ngeschlagen und die Einrichtung demoliert sowie der ganze Vorrat an deutschen Büchern vernichtet. Besonders sollen die Buchhandlungen G. E. Ruppert und N. Erdmann gelitten haben. Was liest der junge Kaufmann? — Bei dem im März d. I. in Frankfurt a. M. veranstalteten Berufswettkampf des DHV. war unter den schriftlich zu beantwortenden Fragen auch eine uns Buchhändler zweifellos .interessierende Aufgabe: Lesen Sie gern Bücher? Und welche drei Bücher haben Ihnen am besten gefallen? Eine kurze Begründung sollte angefügt werden. Als Mitglied der örtlichen Prüfungskommission hatte ich Ge legenheit, diese Arbeiten durchzusehen. Geprüft wurde in drei Grup pen. In der Gruppe ^ — Lehrlinge im ersten Lehrjahr — hatten sich 118, in der Gruppe 6 — Lehrlinge im Meilen und dritten Lehr jahr — 50 Schüler und in der Gruppe 6 36 Junggehilfen zn dieser freiwilligen Prüfung gemeldet. Etwa 10 Prozent hiervon waren Abiturienten und rund 40 Prozent konnten Mittelschulbildung oder die mittlere Reife Nachweisen. Der Nest hatte die Volksschule bis zur Endklasse besncht. An der Spitze der meistgelesenen Bücher mar schiert »Freytag, Soll und Haben«, das 29mal genannt wurde, davon allerdings 19mal allein in der Gruppe »Grimm, Volk ohne Raum« erreicht 24 Punkte, und »Hitler, Mein Kampf« 18 Punkte. Nach einem größeren Abstand folgen: der unsterbliche »Karl May« (8), Th. Mann, Buddenbrooks (7), Dahn, Kampf um Rom (6), und 269
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht