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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1933
- Strukturtyp
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- Band
- 1933-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1933
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- Deutsch
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zugleichen, müsse zwangsläufig eine Erhöhung der Buchbinderpreise eintreten, deren Ausmaß von der Heraufsetzung der Preise der zur Verarbeitung kommenden Materialien abhängig sein wird. Es wird hervorgehoben, daß diese Preiserhöhung dem schwer ringenden Ge werbe selbst keinerlei Erleichterungen bringt. Die Tage des französischen Buches sind diesmal fast zu einer Woche geworden, sie erstreckten sich über den Zeitraum vom 23. bis 28. Mai. Zentrale Verkaufsstelle waren wiederum die »vortiques ckss 6dsmp8-LI)"8668«, im besten Viertel von Paris. Die Zahl der Verlage, die sich beteiligten, belief sich auf 53, die der Buchhändler auf 545. Viele Buchhandlungen wiesen recht zugkräftige Sonder auslagen auf, die mit Werbeinschriften versehen waren, etwa »Ein Zimmer ohne Buch ist ein Körper ohne Seele«, oder »Blumen welken, Bücher bleiben«, usw. Bei einem Kauf von mindestens 20 Franken gelangte wiederum ein Gratisbuch zur Verteilung, das von zwanzig Autoren verfaßte travers Is Kranes«, dessen bessere Ausgabe bei einem Kauf von mindestens 50 Franken und dessen Luxusausgabe bei ciuem Kauf von mindestens 100 Franken verschenkt wurde. — Die Tage des französischen Buches gaben den Anlaß zu Betrachtungen über die Krise auf dem Buchmarkte, wobei mehrfach betont wurde, daß man vor allein über ein starkes Nachlassen des Exports zu klagen habe. us. Reichsverband des deutschen Kunstgewerbes. — In einer Kundgebung der kunstgewerblichen Betriebe und der am Kunstgewerbe beteiligten Innungen und Vereinigungen in Berlin wurde die Er richtung eines »Neichsverbandes des deutschen Kunstgewerbes« als Fachgruppe »Kunstgewerbe« im Kampfbund für Deutsche Kultur be schlossen. Mit der Geschäftsführung des Reichsverbandes wurde Ver bands-Syndikus vr. Rudolf Goerrig beauftragt. Die Geschäftsstelle des Neichsverbandes befindet sich Berlin W 30, Motzstraße 62. Dichtertag auf der Wartburg. — Auf der Wartburg faud am 26. Mai der Zweite Dichtertag der Wartburgstiftung statt, der durch die Verleihung der Wartburgrosen an vier deutsche Dichter seine besondere Weihe fand. Ausgezeichnet wurden Karl Friedrich B l u n ck, Max Dreyer, Hanns I o h st und Agnes M i e g e l. Mit der Verleihung der Wartburgrosen will die Wart burgstiftung Dichter auszeichnen, die im deutschen Geiste schaffen und deren Gesamtwert im deutschen Sinne bereits Geltung fand. Im vorigen Jahre wurden Paul Ernst, Kolbenheyer, Börries von Münchhausen, Hermann Stehr und Heinrich Lilienfein zu Nosen- rittern ernannt. Ernst Moritz Arndt-Universität. — Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat das Preußische Staatsministerium auf An trag des Rektors und des Seminars der Universität Greifswald den Namen »Ernst Moritz Arndt-Universität« verliehen. Uber die »Wertschätzung des Buches«. — Aus einem kleinen Ort am Inn erhielt ein Verlag kürzlich folgende Zuschrift: »Ich bestellte vor etwa zwei Jahren bei Ihnen das Buch Da ich das Werk durchstudiert und meinen -Fehler beseitigt habe, so er suche ich Sie, mir mitzuteilen, ob, und zu welchem Preise, Sie mir das wie neu erhaltene Werk wieder abnehmen könnten.« — Es geht doch nichts über Dankbarkeit, man kann auch sagen über Pietät. — Ich wurde hierdurch an ein heiteres Erlebnis aus meiner früheren Sortimenterzeit erinnert. Wir hatten das damals in neuer Auflage erschienene »Handbuch für den sächsischen Gemeindevorsteher« aus der Noßberg'schen Sammlung allen Interessenten der Amtshaupt mannschaft angeboten. Es erschien daraufhin das vierschrötige Ober haupt eines benachbarten Dorfes und legte mit den Worten »Gähm Se mr emal das« die Bestellkarte auf den Ladentisch. Diensteifrig wurde dem Gewaltigen der Band ausgehändigt, den er sogleich, sich bestens bedankend, in seiner Manteltasche verschwinden ließ, freund lich grüßend das Lokal verlassend. Zwischen Tür und Angel fragte ich ihn, ob das Buch ihm persönlich oder der Gemeinde D. (ich kannte den Mann von meinem Vater her) in Rechnung zu stellen sei. Darob großes Erstaunen auf der Gegenseite und die Erwiderung »Ich denke, das kricht mr geschenkt? Wenn ich's bezahln soll, laß' 'ch's da!« Zog's aus der Tasche und händigte es mir wieder ein. Als freundlicher Sortimenter der Provinz machte ich trotzdem eine ehrfurchtsvolle Ver beugung. A. N. ?ersonLlnackrickterr. Jubiläum. — Am 1. Juni ist Herr Harry Wilk 25 Jahre als Vertreter für den Grieben-Verlag G. m. b. H. in Berlin tätig. Er hat Jahr für Jahr das deutsche und ausländische Sorti ment besucht und in großzügiger Auffassung seines Berufs die Auf- Verantwortl. Schriftleiter: Hran, Wagner. Druck: E. HedrtchSkachf. SSmtl. in Leipzig. 400 gäbe erfüllt, die dem Vertreter in der Wirtschaft, insbesondere im deutschen Buchhandel zufällt, nämlich ein Mittler zu sein zwischen den Wünschen des Sortiments und den Interessen des Verlags. Zur Ausgestaltung von Griebens Reiseführern hat er durch manche wert volle Anregung beigetragen. Die Deutsche Akademie in München hat dem Führer des ungar ländischen Deutschtums, Professor vr. I a k o b B l e y e r, in Anerken nung seiner langjährigen Verdienste um die wissenschaftliche Er forschung des Deutschtums in Südosteuropa und um die geistige uud sittliche Entwicklung der Deutschen in Ungarn d a s E h r e n z e i ch c n der Deutschen Akademie verliehen. Gestorben: am 24. Mai nach kurzer Krankheit im 59. Lebensjahre Herr Otto Hoff, Geschäftsführer der Baedekerschen Buch-, Kunst- und Lehrmittelhandlung G. m. b. H. in Wuppertal- Elberfeld. Eine kurze, schwere Krankheit hat Otto Hoff mitten aus vollem Schaffen dahingerafft. Seit über zwanzig Jahren leitete er als Geschäftsführer die Geschicke der Baedekerschen Buchhandlung G. m. b. H. in Elberfeld, für deren Gedeihen er stets seine ganze Person eingesetzt hat. Vorher war er einige Jahre Inhaber von Hugo Kleins Buchhandlung in Barmen gewesen. Sprecksaal »Gibt es eine Schreibmaschine mit deutscher Schrift und Dolltastatur?- Zur Anfrage des Herrn Otto Earius i. Fa. Earl Köhler in Darmstadt. Unseres Wissens können alle Schreibmaschinen mit wenigen Ausnahmen auch mit deutscher Schrift geliefert werden, jedenfalls die »Ideal« von Seidel L Naumann in Dresden. Tie Volltastatur maschinen ermöglichen die Unterbringung der besonderen Zeichen der Frakturschrift unter Wahrung größter Übereinstimmung im übrigen mit den lateinschriftigen Tastaturen, was in größeren Betrieben er wünscht ist, in denen beide Arten nebeneinander gebraucht und unter Umständen wechselweise vom Personal bedient werden müssen. Frei lich haben die Fabriken sich verpflichtet, keine Fraktur-Schreib maschinen öffentlich anzuzeigen und auf Lager zu halten, sodaß Be stellungen immer erst nach Wochen erledigt werden können. Doch wird sich das künftig schnell ändern, da für einige Behörden bereits ein Verbot der Anschaffung weiterer lateinschriftiger Schreib maschinen erlassen worden und in kurzer Zeit die Nachfolge aller Behörden mit gleichen Verboten zu erwarten ist, gemäß der Forde rung des Neichsministers des Innern vr. Frick am 9. Mai d. I. an die Kultusminister der Länder, daß die deutsche Schrift ihren unbedingten Vorrang vor der lateinischen niemals verlieren dürfe. Buch händlerischer Fraktur-Bund. Inhaltsverzeichnis Bekanntmachungen: Vorstand der Deutschen Buchhändler gilde betr. Leihbüchereiwesen. S. 393 / Bayerischer Buchhändler- Verein betr. Hauptversammlung. S. 393. Artikel: Der Buchhandel als Berufsstand. S. 393. Nationale Lehr- und Lernmittelschau, Magdeburg. S. 396. Der Verlauf der Gehilfenprüfung im Münchener Buchhandel. Von A. Kremer. S. 396. Besprechungen: Schunke, Krause-Studien. S. 397 / Jahrbuch deutscher Bibliophilen und Literaturfreunde. S. 397. F ii r die b u ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b i b l i o t h c k. S. 397. Kleine Mitteilungen S. 399—400: Ausgleichsverfahren / Das 10. Wochenendtrcffen des Sächsisch-Thüringischen Buchhänd ler-Verbandes / Ausstellung / In der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin / Neichssteuer- und Landessteuerzahlungen im Juni 1933 / Erhöhung der Buchbinderpreise / Die Tage des franzö sischen Buches / Neichsverbaud des deutschen Kunstgewerbes / Dichtertag auf der Wartburg / Erust Moritz Arndt-Universität / Uber die »Wertschätzung des Buches«. P e r s o n a l n a ch r i ch t e u S. 400: Jubiläum H. Wilk, Berlin / Die Deutsche Akademie in München ^ O. Hoff, Wuppertal-Elber feld 1-. Sprechsaal S. 400: »Gibt es eine Schreibmaschine mit deutscher Schrift und Volltastatur?«. * " " ^ * * " Deutschen vuchhändler zu Leipzig, Deutsche« Nuchhgndlerhau«. Anschrist ü. Schristleitung u. Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2« Muchhändlerbaus». Postschltetzsach 274/7V.
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