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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1933
- Sprache
- Deutsch
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I2S, 1. Juni 1833. Redaktioneller Teil. ausgegeben und durch die Bertriebsstellen der landschaftlichen Kreisverbände verteilt werden, die vielen Sonderkataloge einzel ner Firmen und Gruppen aber verschwinden. Nur wenn man Besseres schafft, dürfen die bestehenden Einrichtungen und Ge wohnheiten aufgehoben werden. Dann aber auch rücksichtslos! — Ebenso ist die Frage der Propagandakosten-Verteilung auf Verlag und Sortiment grundsätzlich und verbindlich zu klären. Der heutige Zustand, der dem Kecken und Gerissenen immer trotz größter Vorsicht des Verlags unbegründete Vorteile verschafft, ist auf die Dauer unerträglich. Das Börsenblatt ist in zwei Zeitschriften zu zerlegen: In ein reines Anzeigenblatt, welches jeder angeschlossene Betrieb er hält, und in eine große Buchhändlerzeitschrift. Diese vereinigt den bisherigen redaktionellen Teil des Börsenblattes, die Zeit schriften des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Ver- bandes »Der Deutsche Buchhandlungsgehilfe« und des Jungbuch handels »Der Neue Stand« und würde jedem Mitglied des BDB. kostenlos geliefert. Die Ausbildung des Nachwuchses ist ebenfalls vom BDB. zu regeln: Zunächst sind nur Buchhändler der Bundesgruppe a) berechtigt, Lernende einzustellen, ferner ist für die Einstellung eines jeden Lehrlings die besondere Genehmigung durch das Bundesamt einzuholen, welches dadurch in die Lage versetzt wird, gegen llberfüllung des Berufes durch übermäßige Lchrlingszüch- tung einzuschreiten. — Die praktische Ausbildung der Lehre ist durch Teilnahme an einem obligatorischen Fernunterricht durch Unterrichtsbriefe zu ergänzen. Der Fernunterricht geht von der Buchhändlerischen Arbeitsschule (der umgestalteten Buchhändler- Lehranstalt) aus. Ich bin mir durchaus bewußt, daß alle diese Entwürfe und Anregungen nur als Unterlagen zur Aussprache dienen können und kein Aktionsprogramm darstellen dürfen. Andererseits aber bin ich überzeugt, daß ein ständischer Neuaufbau unseres geliebten Buchhändlerberufs in der angodeuteten Richtung, wenn auch viel leicht nicht in allen Einzelheiten des Entwurfs, erfolgen muß. Ich würde es daher sehr bedauern, wenn dieser Entwurf nur zer redet und verzerrt, aber keine ernsthafte Mit- und Weiterarbeit an den neuen Aufgaben auslösen würde. Eins noch zum Schluß, ein Wort an die Alteren« in unserem Beruf: Denken Sie nicht, daß wir Jungen Ordnungen und Einrichtungen, um die Sie kämpften und di« Ihnen lieb geworden find, leichtfertig zerschla gen und nun ein ganz neues Haus bauen wollen. Nichts weniger als das ist meine Absicht. Vielmehr haben wir heute mehr denn je Ihre erprobte Erfahrung nötig, und eher ist ein Umbau als ein Neubau nötig. Wir sind durchaus bereit, uns weiter Ihrer Führung unterzuordnen, stellen unsere Kräfte sogar in freudigem Vertrauen dieser Führung zur Verfügung — aber wir erwarten auch, daß Sie 'sich von der Stimme jeden kleinen Horizonts frei machen und wirklich die Führung übernehmen. Die Stunde ist ernst und nur Entschluß, Energie und Tat geboren aus sozia lem wie nationalem Pslichtbewußtsein haben Aussicht, der Fülle der neuen und großen Aufgaben gerecht zu werden, die dem Buch handel gestellt sind. Nationale Lehr- und Lernmittelfchau in Magdeburg, Pfingsten 1933. Wir veröffentlichen nachstehend auszugsweise einen Aufruf zur Beschickung der Nationalen Lehr- und Lernmittelschau, Magdeburg, Pfingsten 1933, der vor kurzem an die beteiligten Firmen versandt worden ist. Im Aufträge des Vorstandes des Vereins Deutscher Lehrmittel- Verleger und -Fabrikanten e. V., Sitz Leipzig, und des Vorstandes der Vereinigung der Schulbuchverleger wendet sich der Unterzeichnete Ausschuß an alle deutschen Firmen der Lehrmittelherstellung, des Schulbuch- und Jugendschriftenverlages, der Wehrsportliteratur, an die Verleger von nationalem Schulwandschmuck, an alle Schulmöbel fabrikanten und die Hersteller von Turn- und Sportgeräten, kurzum an alle als Lieferanten für Schulen in Frage kommenden Hersteller firmen mit dem Aufruf zu einer geschlossenen Beteiligung an der in der Zeit vom 6. bis 10. Juni gelegentlich der großen nationalen Lehrertagungen stattfindenden nationalen Lehr- und Lernmittelschau in Magdeburg, Pfingsten 1933. Den Führern der nationalsozialistischen Bewegung, den maßgebenden Negierungen und Schulbehörden, der deutschen Lehrerschaft, der breiten Öffentlichkeit die hohe kulturelle Bedeutung des Lehrmittelgewerbes im weitesten Sinne, die Not wendigkeit seiner Erhaltung und Förderung im Interesse der deut schen Jugend, der Zukunft der Nation, eindringlich vor Augen zu führen, ist der Zweck und die Aufgabe der von uns ins Leben ge rufenen Ausstellung. In voller Erkenntnis der hohen nationalen Bedeutung des Lehr- und Lernmittelgewerbes haben der Kommissar des Deutschen und Preußischen Lehrervereins, Herr Becker, Berlin, und die Leitung des Nationalsozialistischen Lehrerbundes, Gau Sachsen und Gau An halt-Magdeburg unter der Führung ihrer Gauobleute, Herren Göpfert und Stadtschulrat vr. Donath, den Vorständen der einbe- rnfenden Verbände die vollste Förderung der Lehr- und Lernmittel schau durch die Partei zugesagt. Während der Tauer der Ausstellung finden Lehrertagungen verschiedenster Art statt. Am 6. Juni die Tagung des Lehrerverbandes der Provinz Sachsen sowie die Tagung des Preußischen Lehrer vereins, am 7. Juni die Tagung des Deutschen Lehrervereins und am 8. Juni die große Tagung des Nationalsozialistischen Lehrer bundes mit Festgottesdienst, Fahnenweihe und Kundgebung. Es sprechen maßgebliche Führer der nationalen Erhebung (u. a. Reichs leiter Minister Schemm) und es wird mit außergewöhnlich starker Beteiligung von Lehrern aller Schularten aus allen Teilen Deutsch lands gerechnet. Dies alles wird den Charakter der Ausstellung als einer nationalen kulturellen Schau unterstreichen. Das eine sei vor allem betont: Durch eine eindrucksvolle Ausstellung gilt es, die Ne gierung der nationalen Revolution auf die hohe nationale und kultu- 396 relle Bedeutung unseres Gewerbes und gleichzeitig auch auf seine Leistungsfähigkeit hinzuweisen, die trotz aller Not ungebrochen ist. An uns liegt es, die geplante Ausstellung zu einer machtvollen öffentlichen Kundgebung der Verbundenheit des deutschen Lehr- und Lernmittelgewerbes mit der deutschen, mit der nationalsozialistischen Schule zu gestalten. Jeder Verleger und Fabrikant, der dies er kannt hat, der seine Mitarbeit am Neubau Deutschlands zu erkennen geben will, muß und wird sich an der nationalen Lehr- und Lern- mittelschan in Magdeburg beteiligen. Der Unterzeichnete Ausschuß und die Vorstände des Vereins Deutscher Lehrmittel-Verleger und -Fabrikanten e. V. und der Ver einigung der Schulbuchverleger erwarten deshalb die geschlossene Be teiligung des gesamten deutschen Lehr- und Lernmittelverlages. Der Vorstand des Vereins Deutscher Lehrmittel-Verleger und -Fabrikanten e. V., Sitz Leipzig. Der Vorstand der Vereinigung der Schulbuchverleger. Der Arbeitsausschuß. I. A.: vr. Döring. Der Verlauf der Gehilfenpritfung im Münchener Buchhandel. Unter den am 6. Mai in der Kaufmannsschule im Nosental auf Veranlassung des Prüfungsamtes der Industrie- und Handels kammer stattgefundenen Prüfungen war auch der Münchener Buch handel vertreten mit einer Beteiligung von zwölf Prüflingen, darunter drei Damen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses war Herr Verlags buchhändler Ernst Reinhardt, dem als Beisitzer aus den Reihen der Prinzipale zur Seite standen die Herren Albert Lempp (Kaiser) und Alexander Kremer (Herder), aus der Gehilfenschaft die Herren Horst Kliemann, Franz Ehrenwirth und Paul Francke. Obwohl vom Börsenverein eine umfangreiche Prüfungsordnung und besondere Richtlinien vorliegen, hatte der Vorsitzende auf Grund bereits früher gemachter günstiger Erfahrungen es für richtiger ge halten, die erschienenen Prüflinge nicht mit längeren und schwieri gen, auch nicht mit schriftlichen Aufgaben zu beschäftigen, sondern jeden einzelnen einfach und schlicht erzählen zu lassen, wie sich seine Lehrzeit abgespielt und welche Arbeiten er während derselben ver richtet und kennengelernt hat. Die freundliche Begrüßung der Prüflinge seitens des Vorsitzen den durch Händedruck und gütige Ansprache hatte bald eine gegen seitige Atmosphäre des Vertrauens hergestellt und die bei einzelnen im Anfang zutage tretende Befangenheit verschwinden lassen. Jeder war sichtlich bestrebt zu zeigen, was er in seinen Lehrjahren ge-
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