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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.06.1933
- Strukturtyp
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- 1933-06-06
- Erscheinungsdatum
- 06.06.1933
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- Deutsch
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128, 6. Juni IS33. Redallioneller Teil Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Preußische Prüfungen für den mittleren Bibliotheksdienst und für den Dienst an volkstümlichen Büchereien. — Im Herbst 1933 finden statt 1. eine Prüfung für den mittleren Bibliotheksdienst an wissen schaftlichen Bibliotheken und für den Dienst an volkstümlichen Büche reien nach der Prüfungsordnung vom 24. März 1916 vor der bis herigen Prüfungskommission, 2. eine Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien und 3. im Bedarfsfall eine Prüfung für den mittleren Bibliotheksdienst an wissenschaftlichen Bibliotheken, beide auf der Grundlage der Prüfungsordnung vom 24. September 1930. Die Prüfung nach der Ordnung von 1916 beginnt voraus sichtlich Mittwoch, den 11. Oktober, die Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien Donnerstag, den 19. Oktober, im Be darfsfall die Prüfung für den mittleren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken Donnerstag, den 26. Oktober. Sämtliche Prüfungen finden in der Preußischen Staatsbibliothek in Berlin statt. Gesuche um Zulassung nebst den erforderlichen Unterlagen sind für die Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien bis znm 19. Juli, für die Prüfung für den mittleren Bibliotheksdienst an wissenschaftlichen Bibliotheken bis zum 26. Juli, für die Prüfung nach der Ordnung von 1916 bis zum 13. September an den Vor sitzenden des Staatlichen Prüfungsausschusses für das Bibliotheks wesen in Berlin NW 7, Unter den Linden 38, einzureichen. Für die Stenotypieprüfung hat jeder Prüfling sich die Maschine selbst und ans seine Kosten zu beschaffen. Ausstellung in den Vereinigten Staatsschulcn. — Die Bibliothek der Preußischen Akademie der Künste und der Vereinigten Staats schulen für freie und angewandte Kunst, Charlottenburg, Hardenberg straße 33, beabsichtigt, ihre reichen Bestände an Handzeichnungen und Originalgraphik in einer Reihe von kleinen Ausstellungen den inter essierten Künstlern und Kunstfreunden zugänglich zu machen. In der soeben eröffneten ersten Ausstellung werden Original-Zeichnungen von Daniel Chodowiecki gezeigt. Die Ausstellung findet in den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst am Stcinplatz in Berlin-Charlottenburg statt und ist wöchentlich von 11 bis 1 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. verkekrsnackrickten. Genaue Postanschrift — sichere und schnelle Postbefördcrung. Mehr als eine Million Postsendungen können jährlich wegen Mangel- Hafter Anschrift und unterlassener Absenderangabe weder dem Emp fänger ausgehändigt noch dem Absender zurückgegeben werden. Ver druß, Enttäuschungen, oft unnötige Kosten ebenso wie Erschwernisse in der Abwicklung des Postbetriebs sind die Folge. Es liegt des halb im allgemeinen Interesse, folgende Regeln für Postanschriften zu beachten: 1. Empfänger nach Name, Stand oder Firma deutlich und vollständig bezeichnen. 2. Auf Sendungen nach G r o ß st ä d t e n, also auch nach Leipzig, Angabe des Zustellamtes nie unterlassen. 3. Straße, Hausnummer, Gebäudeteil, Stock werk, auch auf Sendungen an bekanntere Empfänger, angeben. 4. Sendungen an Abholer sollen den Vermerk »Postfach« oder »Postschließfach Nr. . . .« tragen. 5. Bei Sendungen nach Orten ohne P o st a n st a l t darf Angabe der Z n st e l l p v st a n st a l t nicht fehlen. 6. In Pakete Doppel der Aufschrift einlegen. 7. Auf Außenseite der Sendungen Angabe des Ab senders mit Namen, Stand, Wohnort, Wohnung unbedingt er forderlich, damit bei Unznstellbarkeit Rückgabe möglich ist. Versender mit großem Postverkehr verwenden das billige und praktische Ortsverzeichnis, das sämtliche Postanstalten Deutsch lands und die wichtigeren Orte des Auslands in der richtigen Be zeichnung angibt, und die S t r a ß e n v e r z e i ch n i s s e der Groß städte. Beide sind bei den Postanstalten erhältlich. Genaue Postanschriften schützen vor Verzögerungen und Verlusten! ?ersonalnackrickterr. Ernennung zum stellvertretenden Handelskammer-Präsidenten. — Herr Rudolf Scholz, Seniorchef der Firma Jos. Scholz, Ver lag, Mainz, ist zum ersten stellvertretenden Präsidenten der In dustrie- und Handelskammer Mainz bestimmt worden. 75. Geburtstag. — Am 6. Juni kann Herr vr. Wilhelm Ruprecht, Senior der Verlagsbuchhandlung Vandenhoeck L Ruprecht in Göttin gen, seinen 75. Geburtstag feiern. Der ge samte Buchhandel und insbesondere der Börsenverein gedenkt an diesem Tage mit besonderer Herzlichkeit und Dankbarkeit seines früheren Ersten Schriftführers. Dreißig Jahre liegt die Tätigkeit vr. Wilhelm Ruprechts im Börfenvereinsvorstand zurück, die in eine äußerst bewegte und für den Buchhandel kritische Zeit fiel. Seitdem hat er aber nie auf gehört, in andern zahlreichen Ehrenämtern und auch sonst seine nie ermüdende Tatkraft und seine Kenntnisse in den Dienst der buch- händlerischen Allgemeinheit zu stellen und für das Wohl des Buch handels zu'kämpfen. Und sein Kampf war nicht umsonst. Politische Ideale, für die er einst bei der Gründung des Nationalsozialen Ver eins in den neunziger Jahren unerschrocken eingetreten ist und für die er schwere persönliche Opfer gebracht hat, gehen heute der schön sten Erfüllung entgegen. Sein mutiger Kamps gegen Schund und Schmutz in der Literatur wird ihm nie vergessen werden. Uner müdlich hat er ihn geführt und im Glauben an die gute Sache hat er sich durch keine noch so gehässige Anfeindung davon abbringen lassen. Heute weiß er den gesamten verantwortungsbewußten Buch handel hinter sich, denn an seinen Worten: »Die Hoffnung unseres Vaterlandes ruht nicht auf denen, die gemeine Literatur verschlin gen, oder den Ästheten, die die erotische Literatur aller Länder ge nießen, sondern auf einer kraftvollen, reinen Jugend« wird niemand mehr zweifeln. I)r. Wilhelm Ruprecht hat vor einigen Jahren seinen Lebenslauf selbst geschildert*) und er ist dabei auch auf die jetzt fast zweihundert jährige Geschichte seiner Firma eingegangen. Es sei deshalb nur das Wichtigste an äußeren Lebensdaten hier wiederholt. — Mit innerem Widerstreben war unser Jubilar dem Wunsche seines Vaters Karl Ruprecht, den Buchhändlerberuf zu ergreifen, um einst das Erbe der Väter antreten zu können, gefolgt, denn seine ganze Liebe galt dem Soldatenstande. Nach dem Einjährig-Freiwilligcn-Dienstjahr und kurzem Universitätsstudium, das er mit Erlangung des vr. oee. polit. ma§nL euin laucke beendete, trat er am 2. Januar 1882 in die väterliche Firma ein. Kurz darauf ging er zur weiteren Fortbil dung zu Max Niemeyer in Halle und Nikolaus Trübner in London. 1887 wurde er mit seinem Bruder Gustav Ruprecht Teilhaber der väterlichen Firma. »Alles das, was die Firma seit 1887 geleistet hat, ist auf unsere gemeinsame Rechnung zu setzen«, schreibt vr. Wilhelm Ruprecht in seiner Lebensdarstellung. Es ist ein imposantes Verlagswerk, das in diesem Halbjahrhundert sort- gesührt und weiter aufgebaut wurde. Theologie — dabei besonders die Erklärung der Hl. Schrift — und Sprachwissenschaft bilden seine Hauptstützen. Der im 26. Jahrgang erscheinende »Theologische Hand katalog« ist — wie übrigens die meisten Bücher und Zeitschriften des Verlages — in der ganzen Welt verbreitet, vr. Wilhelm Ruprecht war es daher auch, der als einer der ersten sich bald nach Beginn der Inflation für besondere Auslandprcise einsetzte, um der Verschleu derung deutschen Volksvermögens vorzubeugen. Der Weltkrieg sah vr. Wilhelm Ruprecht unter den Fahnen. August 1914 hatte er sich als 56jähriger zum Heeresdienst gemeldet, den er zwei Jahre im Operationsgebiet knapp hinter der Front als ältester Buchhändler mitmachte. Sein Sohn ist 1914 vor Langemark gefallen. Auch anderes Leid brach über ihn ein, aber es konnte seine Lebenskraft nicht zerstören. Noch heute ist der Fünfnndsiebzigjährigc frisch am Werk. Wir wünschen ihm, daß ihm Gesundheit und Tatkraft noch recht lange erhalten bleiben! *) Der deutsche Buchhandel der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Hrsg, von Prof. Menz. Leipzig: Felix Meiner. Inhaltsverzeichnis Artikel: Deutsche Bücher in fremdem Gewände. S. 405. Prüfung beim Württembergischen Buchhändler-Verein. Von K. Kurtz. S. 410. Für die b u ch h ä n d l e r i s ch e F a ch b i b l i o t h e k. S. 410. Kleine Mitteilungen S. 411—12: Starker Besuch der Aus stellung des Schrifttums der nationalen Bewegung / Friedrich Stollberg, Merseburg / Zur Frage der technischen Literaturbera- tung / Gewerbebetrieb der Ausländer im Umherziehen in Grenz gebieten / Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel / Termine der Leipziger Herbstmesse 1933 / Preußische Prüfungen für den Bibliotheksdienst / Ausstellung in den Vereinigten Staats- schnlen. V erke h rsnach ri ch te n S. 412: Genaue Postanschrift. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 412: Enennung N. Scholz, Mainz zum Handelskammer-Präsidenten / 75. Geburtstag vr. W. Ruprecht, Göttingen. zu Leipzig, Deutsche» vuchhändlerhau«. svuchbändlerhauS). PostschlieAach 274/7V. 412
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