Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1933
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- 1933-06-15
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- 15.06.1933
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X! 136, 1L. Juni 1933, Redaktioneller Teil Börsenblatt f- b- DtschnBuchhaiiHel. stimittung,) Und schließlich darf ich Ihnen sagen — und damit werde ich ganz privat —: Wenn ein Haus wie das meine nur von Familienmitgliedern geführt wird, und znxir von einer gan zen Reihe, nämlich sechs — wir sind unsere eigenen Prokuristen , -dann kann wohl nicht von Großkapitalismus die Rede sein. Ich bin Ihnen dieses Bekenntnis schuldig, denn ich lege Wert daraus, daß auch Sie mich ganz kennenlernen, nachdem ich- be anspruche, nochmals Ihr Vertrauen zu bekommen. Ich lege aber auch Wert daraus, zu gleicher Zeit erneut zu betonen, daß ich — und das ist mein HauPtbekcnntNis — Ehrenmitglied des Vereins für deutliche Aussprache bin, lGroße Heiterkeit) und darauf hinzuweisen, daß dieser Verein deshalb so sympathisch ist, weil er nämlich nirgends eingetragen ist, (Heiterkeit) und ich halte cs für gut, wenn man infolgedessen an dieser Stelle sich dazu bekennt. Für meine neuen Mitarbeiter, die Ihnen hier vorgeschlagcn sind, aber möchte ich Ihnen sagen: Wir haben uns gestern kurz be sprochen, und wir sind uns darin einig geivcscn, daß wir hier wirk liche Kameradschaft in dem Sinne verwirklichen wollen, alles zu tun, um dein Buchhandel den Weg freizumachen in eine hof fentlich bessere Zukunft, Eingedenk dieser Worte bitte ich Sie, zu dem in Ihren Hän den befindlichen Anträge Stellung zu nehmen. Ich frage, ob je mand das Wort dazu wünscht, — Es wünscht niemand das Wort, Ich schreite zur Abstimmung, Wer gegen den verlesenen An trag ist, der inöge sich vom Platze erheben, — Es erhebt sich nie mand, Damit ist der Aktionsausschuß einstimmig angenommen, (Stürmischer Beifall,) (Schluß folgt,) Kleine Mitteilungen Der Aktionsausschuß des Börscuvercins hat am 7. und 8. Juni zum ersten Mal nach Kautale getagt. Die Sitzung bot Gelegenheit, die wesentlichen, den Gesamtbuchhaudel berührenden Fragen zu be raten und sich hierdurch Überblick zu verschaffen. An erster Stelle der Tagesordnung stand die Überprüfung der Gleichschaltung in den angeschlossenen Fach-, Kreis- und Ortsver einen. Sie kann im großen und ganzen als dnrchgesührt angesehen werden. Der Verkehr mit den angeschlossenen Verbänden wird sich in Zukunft in der Form abspielen, daß dem Aktionsausschuß gegen über vertretnngsberechtigt eine einzige Person ist, welche sich vom Vorstand des in Betracht kommenden Vereins mit den erforderlichen Vollmachten versehen lassen muß. Bei Besprechung besonderer fach licher Fragen behält sich der Aktionsausschuß die Zuziehung einzelner sachkundiger Personen vor. Aus solcher Regelung wird sich eine wesentliche Beschleunigung und damit Erleichterung des gegenseitigen Verkehrs der buchhändlerischen Organisationen ergeben. Wesentliche Punkte der Beratung waren: Die Eingliederung des Gesamtbnchhandels in den berufsstündischen Aufbau, die Konzcssio- niernng des Gesamtbnchhandels und die Neufassung des 8 11 der bnchhändlcrischen Verkaufsordnnng. Der Aktionsausschuß hofft, diese Neufassung, die in ihren Grnndzügen bereits feststeht, nach Be sprechung mit einigen weiteren Stellen baldigst vorlegen zu können. Die beiden an erster Stelle genannten Punkte bedürfen dagegen noch weiterer eingehender Untersuchung und Prüfung. Im Anschluß an die Besprechung im Aktionsausschuß beschäf tigte sich ein besonderer Ausschuß mit den Verhältnissen im Leih büchereigewerbe. Das Ergebnis dieser Besprechung wird durch be sondere Verlautbarung in der heutigen Börsenblatt-Nummer be kanntgegeben. Hundert Jahre Piloty L Loehle, München. — Auf ein hundert jähriges Bestehen blickt Mitte Juni die Kunst- und Verlagsanstalt von Piloty L Loehle in München zurück. Sie wurde 1833 durch den Maler Ferdinand Piloty, geb. 1786 zu Homburg in der Pfalz, und den Lithographen Joseph Loehle, geb. 1807 zu Regens- bnrg, gegründet. Ziel des jungen Unternehmens war zunächst die durch Allerhöchste Ermächtigung König Ludwigs l. von Bayern ge nehmigte lithographische Reproduktion und Herausgabe der Bilder der Kgl. Gemäldesammlungen von München und Schleißheim. Unter Mitwirkung des Lithographen Joh. Wvlfsle und anderer Künstler wurde dieses großartige, ans 320 Blätter angesetzte Werk sogleich tat kräftig in Angriff genommen. Nachdem Loehle 1840 verstorben und auch Piloty am 9. Januar 1844 einem Schlagfluße erlegen war, über nahm Loehles Bruder Peter, geb. 1799, die technische Führung der Anstalt, während sich zwei Söhne Pilotys, der nachmalige Akademie- dircktor Earl v. Piloty und dessen Bruder Ferdinand der künst lerischen Leitung annahmen. Durch künstlerisches Strebe», Vervesfe- rnng der technischen Hilfsmittel und Heranbildung junger talent voller Künstler erwarb sich die Firma rasch Weltruf. - Im Jahre 1862 übernahmen Johann Loehle, kgl. topographischer Kupferstecher, und dessen Sohn Adolf die Leitung, zu einer Zeit, als die Photo graphie alle künstlerischen Reprodnttionsarten schwer beeinträchtigte. Diesem Umstande Rechnung tragend, gewann man den Hospholo graphen Joseph Albert zum Teilhaber, der den Pilotyschen Geschäfts anteil übernahm. 1869 wurde das große Pinakothekwerk nach sechs nnddreißigjähriger, ununterbrochener Arbeit ohne jede Subvention vollendet. Außer diesem brachte die Firma an größeren Unter nehmnngen das dem König Ludwig 1. von Bayern von oen deutschen Künstlern 1850 gewidmete Album aus 171 Blättern, ferner die »Schönheitengalerie« der Kgl. Residenz zu München, 38 Blätter in Stahlstich, sodaß ihr Verlagskatalog schließlich Werke von 360 Künst lern mit über 2500 Nummern enthielt. Unter der Leitung Johann und Adolf Loehles, von denen letzterer 1880 Alleinbesitzer des Hau ses wurde, wurden erstmalig auch verschiedene hervorragende karto graphische Werke veröffentlicht. Am 1. August 1890 trat Adolf Loehle die Anstalt mit ihrem Gesamtverlag und allen Rechten an die Be sitzer der Hof- und Universitätsdruckerei Or. E. Wolf K Sohn in München, Karl und Ludwig Wolf, käuflich ab. Im Sinne ihrer Vor gänger legten diese besonderen Wert ans die Ausgestaltung der karto graphischen Abteilung und es gelang ihnen, durch Nenansgabe der großen amtlichen Karte der Verkehrsanstalten von Bayern, durch den Erwerb des Verlags der Veröffentlichungen der Geologischen Lau desunlersuchung des Bayerischen Oberbergamtes und durch Schaffung einer Reihe von schnlkartographischen Werken (Schnlatlanten und Wandkarten) sich zum ersten Unternehmen dieser Art in Bayern emporzuarbeiten. Seit dem Jahre 1909, in dem Kommerzienrat Ludwig Wolf verstarb, führt dessen Lohn, Herr Ludwig Wolf jr., unterstützt durch seinen Bruder Fritz Wolf, die Geschäfte in umsich tiger und tatkräftiger Weise fort, bemüht, der Firma den allen, aus gezeichneten Ruf zu erhalten. Rcichsverband Deutscher Schriftsteller«. Zur Schaffung eines alle deutschen Schriftsteller zusammensassenden Verbandes, der die bisherige Spaltung in verschiedene Berufsvercine überbrücken soll, wurde von Intendant Götz Otto Stoffregen, Intendant Friedrich Arenhövel, Hans Caspar von Zobeltitz, Hans Heinz Mantan-Ladila, Hofrat Arthur Nehbein, Hans Richter und Or. Albert Lcrgel in Anwesenheit und unter Zustimmung von Vertretern des Verbandes der Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten der »Reichs- verband Deutscher Schriftsteller« gegründet. Von den Gründern gehören die Herren Stoffregen, Arenhövel, von Zobeltitz und Mantau-Sadila dem Hanptvorstand des Schntzverbandes Deut scher Schriftsteller, Richter dem Verband Deutscher Erzähler, Reh bein dem Deutschen Schriftstellerverein, Sergel dem Kartell Lyrischer Autoren an. Den Vorsitz des nunmehr neu gegründeten »Reichs verbandes Deutscher Schriftsteller« übernimmt Götz Otto Stofs rege n. Versonalnaclrrickterr. Jubiläum. Am 15. Juni begeht Herr Fritz Knapp den 25. Jahrestag seiner Zugehörigkeit zu den Firmen I. Bensheimer, Verlagsbuchhandlung und Mannheimer Vereinsdrnckerei in M a n ti li e i m. Im Jahre 1908 ans dem Verlag für Innendekoration (Koch, Darmstadt) nach Mannheim berufen, übernahm Knapp die Expe dition der im Verlage der Mannheimer Vereinsdrnckerei erscheinen den Neuen Badischen Landes-Zeitnng. Später kam er auch mit dem Bnchverlag wieder in engste Berührung. Zähe unverdrossene Arbeit vereint mit Energie und großem Weitblick waren und sind heute noch hervorstechende Eigenschaften des damaligen neuen Expe ditionsvorstands. Sie waren es auch, die Knapp bald zum ersten Mitarbeiter und Vertranten der Geschästsleitung werden ließen. Inhaltsverzeichnis Bekanntmachungen: Aktionsausschuß des B.-V. betr. Ein tritt des Herrn l)r. Langenbncher in die Geschäftsstelle des B.-V. S. 433; betr. Adolf Hitler-Spende der deutschen Wirt schaft. S. 433; betr. das deutsche Leihbüchcreiwesen. S. 431 Bekanntmachungen der Fachgruppe: »Das deutsche Leihbücherei wesen«. S. 434. Stenographischer B e r i ch t über die Verhandlungen der Hauptversammlung des B.-V. am 14. Mai 1933. S. 434. k l e i n e M i t t e i l n n g e n S. 440: Der Aktionsausschuß des Bör senvereins / Hundert Jahre Piloty L Loehle, München / Reichs verband Deutscher Schriftsteller. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 440: Jubiläum F. Knapp, Mann heim. 2kr.iiitivvl-Mch: vi-. Hellmuth Laugenbucher. — Berlog: Der Börscnncrcin der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches ViichhiindlerhanS. Dru<t: (5. HedrichNa ch s. Lämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schristleitnng u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 tBuchhändlcrhaußs, Postschliehsach 274/Tö. 440
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