Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1935
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- 1935-12-12
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- 12.12.1935
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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scheinen, soweit Zahlen darüber vorliegen, die — als Rückwirkung aus die günstige Lage im Vorjahr — in der ersten Jahreshälfte teilweise beobachteten Umsatzrückgänge überwunden zu sein, denn sowohl im Eisenwarcneinzelhandel als auch im Fachhandel mit Glas- und Porzellanwaren konnten die Umsatzzunahmen des dritten Vierteljahrs gegenüber 1934 im Oktober fortgesetzt wer den. Gegenüber dem Oktober 1933 ergeben sich damit im Eisen wareneinzelhandel Umsatzerhöhungen uin 20°/« bis 30°/«, in Glas- und Porzellanwarengeschäften um 30°/». Umsatzrückgänge <um rund 5°/«> hatte dagegen wieder der Fachhandel mit Funkgerät zu verzeichnen. Im Drogeneinzelhandel lagen die Umsätze im Be richtsmonat um 4°/° höher als im Oktober 1934 und um 16"/» höher als im Oktober 1933. Im Uhrenfachhandel und in Blumen geschäften ging die llmsatzerhöhung gegenüber 1934 über diesen Satz hinaus. Gegenüber Oktober 1933 betrug sic in Uhrengeschäf ten 30,6°/», im Blumenhaudel 24°/«. Die durch die »Fleurop« innerhalb des Reiches von Ort zu Ort vermittelten Blumenum sätze lagen im Berichtsmonat um 15,6°/° höher als im Oktober des Vorjahres. Wesentlich überdurchschnittlich günstig schnitten der Kraftfahrzeughandel und die Tankstellen, die erstmalig erfaßt werden konnten, mit Umsatzzunahmen um 10"/« bis 15°/» und um 10°/° ab. Am stärksten war die Umsatzbelebung wieder im Land maschinenhandel, der um 20°/« bis 30°/« höhere Umsätze als im Oktober 1934 erzielte. Die Einnahmen der Fachgeschäfte für Be stattungsbedarf lagen im Berichtsmonat um rund 10°/» höher als im Vergleichsmonat des Vorjahrs. Einer weiteren Veröffentlichung der Forschungsstelle für den Handel beim Rcichskuratorium für Wirtschaftlichkeit über den Spielzeugeinzelhandel') entnehmen wir folgendes: Durchschnittlich 40°/° des gesamten Jahresumsatzes eines Spiel- zeugfachgeschästes werden im Monat Dezember getätigt. In ein zelnen Fällen steigt der Anteil des Dezemberumsatzes am gesam ten Jahresumsatz sogar auf rund 60°/». Aus diesen starken Um satzschwankungen, die in den übrigen elf Monaten des Jahres kaum die erforderlichen Beträge zur Abgeltung der laufenden Be triebsausgaben, zur Bezahlung von Lieferantenrechnungen und zur Deckung des Unterhalts des Spielzeugeinzelhändlers und sei ner Familie ausbringen, erklärt sich die sehr geringe Zahl von Spielzeugfachgeschästen, die das ganze Jahr über ausschließlich und in vollständigem Sortiment Spielwarcn vertreiben. Es dürfte in ganz IDeutschland ungefähr fünfzig solcher Spielzeugspezial geschäfte geben. Unter dem Begriff des Spielzeuges faßt die For- fchungsstelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wirt schaftlichkeit alle Beschäftigungsmittel für das Kleinkind, für Her anwachsende Kinder und einen Teil der Unterhaltungsmittel für Erwachsene zusammen. Dem sehr verschiedenartigen Bedarf an Beschäftigungsmitteln — vom Gummiball bis zum Schachspiel — steht eine große Mannigfaltigkeit in der Spielzeugherstellung gegenüber. Die Spielzeugspezialgeschäfte haben ihren Standort vorwiegend in größeren Städten und dort meist In Hauptver kehrsstraßen, wo eine große Käufcrzahl auf das Geschäft aufmerk sam wird. Ein großer Teil der Spielwaren gelangt durch Waren häuser, Einheitspreisgeschäfte und durch die Geschäfte anderer Handelszweige an den Verbraucher; so führen z. B. viele Fach geschäfte für Papier- und Schreibwaren, für Hausrat und Ge schenkartikelgeschäfte Spielwaren. Zum Wcihnachtsfcst sucht eine Anzahl weiterer Fachgeschäfte (Drogerien, Fachgeschäfte für Sei fen und Wirtschastsartikel, in kleineren Orten auch Kolonial- warengefchäfte) den Umsatz durch Verkauf von Spielzeug zu er höhen. Der Vielgestaltigkeit der Absatzwege entspricht eine Diffe renzierung der Qualitäten. Hochwertiges Spielzeug wird vor wiegend von den Spielwarenspezialgeschäften, zum Teil auch von Warenhäusern und Kaufhäusern mit gemischtem Warenkreis ver trieben. Me Einheitspreisgeschäfte beschränken ihr Spielzeugsorti ment wie bei allen anderen von ihnen geführten Waren auf gang bare und billige Artikel. Die Forschungsstelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit hat versucht, eine Schätzung des gesamten Einzelhandelsumsatzes in Spielwaren vorzunehmen, und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß der »Der Einzelhandel mit Spielzeug«, FfH-Mitteilungen, 5. Jahr gang Nr. 9/10, vom 28. November 1935. 1064 Endverkaufswert der an den inländischen Verbraucher gelangen den Spiele und Spielzeuge 1934 insgesamt rund 100 Millionen RM betragen hat, wovon rund 20 Millionen RM auf den Um satz der Spielwarenspezialgeschäfte entfielen, rund 14 Millionen RM auf Warenhäuser und etwa 12 bis 15 Millionen RM aus Einheitspreisgeschäfte. Die Spielzeugsachgeschäfte erzielten 1934 gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung um 17,7"/«. Diese Umsatzzunahme ist stärker als im Durchschnitt des gesamten Ein zelhandels (12,4°/°). In dieser relativ starken Steigerung zeigt sich die seit 1933 veränderte Einkommenshöhe, die zahlreichen Ver brauchern wieder Käufe des nicht lebensnotwendigen Bedarfs er laubte. Nicht minder groß als in Spielwarenspezialgeschäften sind die Beschästigungsschwankungen der Spielwarenabteilungen in den Warenhäusern und Einheitspreisgeschäften. Diese Betriebs- sormen des Einzelhandels können sich infolge der besonderen Zu sammensetzung ihres Sortiments den Ilmsatzschwankungen ein zelner Warengruppen besser unpassen als das Spezialgeschäft. Die Gemischtwarenbetriebe haben in der Raumausnutzung Auswei chungsmöglichkeiten; sie verkleinern in den verkaufsstillcn Mona ten die Spielwarenabteilung zugunsten des Absatzes anderer Waren. Vor Weihnachten wird der Verkaufsraum der Spielzeug abteilung in den Warenhäusern zum Teil bis aus das Doppelte vergrößert. Das Spiclwarenfachgeschäft scheint während der ver- kaussstillen Zeit des Jahres nicht in dem Ausmaß Personal zu entlassen, wie es seinem Ilmsatzstand in diesen Monaten entspricht und wie es offenbar die Gemischtwarenbetriebe tun. In der Hauptverkausszeit stellen fast alle Spielwarenfachgcschäfte Aus- Hilfspersonal ein. In einer Anzahl von Spielwarenspezialgeschäf ten war im Dezember 1934 die Zahl der beschäftigten Personen doppelt so hoch wie im Durchschnitt der übrigen elf Monate. Da bei dürften dem Fachgeschäft in den Familienangehörigen des Inhabers Hilfskräfte zur Verfügung stehen, die zum Teil in ihrer Arbeitsleistung nach Güte und Menge einer gleichen Anzahl frem den Aushilfspersonals weit überlegen sind. Der Lagerhaltung kommt im Einzelhandel mit Spielen und Spielzeugen besondere Bedeutung zu. Werden die zum Weihnachtsgeschäft vom Einzel handel eingekauften Artikel nicht auch in dieser Zeit umgesetzt, so muß der Händler oftmals, insbesondere bei hochwertigen Arti keln, ein ganzes Jahr warten, ehe sich wieder Verkaussaussichten für einzelne Stücke bieten. Die Lagcrbildung des Spielwarenein zelhandels wird sehr erschwert durch die ständigen geschmacklichen und technischen Änderungen bei einer Anzahl von Artikeln, durch den laufenden Bedarf an Neuheiten und die immer wieder vor handene Nachfrage nach älteren, lang eingesührten Artikeln. Die Arbeit der Forschungsstelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit läßt erkennen, daß die Lagcrbestände des Spielwareneinzclhandels in den Monaten Juli bis November am höchsten sind. In einzelnen Fällen stieg der Lagcrwert am Ende der Monate Oktober und November 1934 auf fast das Doppelte der im Jahresdurchschnitt vorhandenen Lagerwerte an. Ähnliche Daten teilt die Forschungsstelle aus der Lagerhaltung eines Wa- renhausgroßbetriebcs mit. Die starken Bcschäftigungsschwankun- gcn sind nicht ohne Einfluß aus die Kostenhöhe der Betriebe. Die jenigen der untersuchten Spiclwarenspezialgeschäfte, die 1934 weniger als ein Drittel ihres Jahresumsatzes im Dezember tätig ten, hatten eine Gesamtkostenbelastung von 33"/» vom Umsatz. .Die Spielzeugsachgeschäfte mit einem Anteil des Dezcmberumsatzes am Jahresumsatz von mehr als einem Drittel benötigten als Folge der bei ihnen sehr viel größeren ungenutzten Betriebsbereitschaft durchschnittlich 41,8"/° ihrer Gesamteinnahmen im Jahre 1934 zur Deckung der entstandenen Kosten. Die Einkaufswege des Spiel wareneinzelhandels sind aus mehreren Gründen sehr vielgestaltig. Das Spiclwarenspczialgcfchäft muß eine Vielzahl von Sorten führen, um den sehr verschiedenen Ansprüchen der Kundschaft an ein Spezialgeschäft Genüge zu leisten. Die deutsche Spielwaren herstellung erfolgt zum Teil in Fabrikarbeit, zum Teil in Heim arbeit, als Massenfertigung oder als individuelle kunstgewerbliche Arbeit. Hinzukoimnt die Mannigfaltigkeit des letzten Absatzes an den Verbraucher, sodaß Spielzeug auf außerordentlich unterschied lichen Wegen vom Hersteller zum Einzelhändler gelangt. — Diese Verhältnisse legen mancherlei Vergleiche mit denen des Buch handels nahe. Die Angaben werden deshalb im Buchhandel wohl
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