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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1933
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- Deutsch
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Nr. 186 (R. 88). Leipzig, Donnerstag den 20 Juli 1833, 106. Jahrgang. ReÄMwmüerTÄ Vekauutmachung (Wiederholung aus Nr. 140 vom 20. Juni 1933.) Hinsichtlich der Rabattgewährung an Bibliotheken bestehen auf Grund eines Rahmenvertrages zwischen dem Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung und dem Börsenverein mit allen großen Bibliotheken Abkommen über Gewährung von 5°X> Skonto mit gewissen Ausnahmen. Bedauerlicherweise sind aber nachweislich von buchhändlcrischcn Firmen den Bibliotheken Bücher zu Schleuderpreisen angebotcn worden. Wir machen darauf aufmcrksam, daß über das Abkommen hinausgchcnde Nabattangcbote unzulässig sind und vom Börsenverein mit aller Strenge verfolgt werden. Wir fordern deshalb auf, Unterbietungen unter allen Umstände« zu unterlassen, und bitten die Bibliotheken, die Schleuderfirmcn nicht durch Auftragserteilung zu unterstützen, sondern zu ihrem Teil zur Sauberkeit im buchhändlerischen Geschäftsverkehr durch Nichtbeachtung vertragswidriger Angebote beizutragen. Leipzig, den 8. Juni 1933. Der Aktionsausschuß des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig vr. Fr. Oldenbourg, Vorsitzender. Internationaler Derleger-Kongretz. Der Internationale Verleger-Kongreß hat in der Zeit vom 18,—22. Juni 1933 in Brüssel 53 offizielle Vertreter von 14 Ländern neben vielen Gästen vereinigt. Am Vorabend der Eröffnung feierte der Belgische Verleger verein sein 75jähriges Bestehen, Die Herren vr. Friedrich Oldenbourg und vr. Gustav Kilpper überbrachten die deutschen Glückwünsche. Für den Kongreß selbst, der von vielen Feiern eingeleitet, durch Besichtigungsreisen und gesellige Veranstaltungen angenehm ergänzt wurde, lag ein Arbeitsprogramm vor, das der Internatio nale Ausschuß bereits im vorigen Herbst entworfen hatte. Einzelne Länderreserenten hatten Gegenvorschläge eingebracht. Von deutscher Seite wurden Vorträge gehalten über »Die Schaffung einer internationalen Musikbiblio graphie« sowie über »EineLücke in der Berner Über einkunft«. Die letztgenannten Ausführungen befaßten sich ins besondere mit dem Nichtbeitritt der Bereinigten Staaten von Nord amerika, der regen Nachdruckstätigkeit in Argentinien und dem mangelnden Urheberrechtsschutz in Sowjetrußland. Im Mittelpunkt des Interesses standen die Beratungen über den internationalen Schutz des Ladenpreises und über die in den verschiedenen Ländern an bestimmte Abnehmer kreise gewährten Vorzugspreise. Zur Weiterbcarbeitung dieser Fragen wurde ein kleiner Ausschuß gebildet, der aus den Herren Petri (Holland), Mainguet (Frankreich), vr. Fr. Oldenbourg und Vandeveld (Belgien) besteht. Sobald die einzelnen Referate gedruckt vorlicgen, werden wir an dieser Stelle darauf zurückkommen. Der Kongreß bzw. die ein zelnen Unterausschüsse haben zu den behandelten Themen Be schlüsse über Fortsetzung der Untersuchungen, Überweisung an klei nere ausführende Gremien usw. gefaßt. Darüber wird im Börsen blatt später berichtet. Mit einer feierlichen Schlußsitzung endete der Kongreß. Für. Deutschland sprach in Vertretung von Herrn vr. Oldenbourg, der vorzeitig in die Heimat abgerufen wurde, Herr Professor vr. Kip - penberg in würdiger Weise den Dank der deutschen Abordnung aus. Die belgischen Vertreter haben gut verstanden, ihre aus ländischen Gäste in freundlicher und kollegialer Weise aufzunehmen und ihnen die Tage so angenehm wie möglich zu gestalten. Es bestand gute Kameradschaft, die besonders bei dem gemeinsamen Ausflug zum Ausdruck kam, der die Teilnehmer des Kongresses im Sonderzug nach Brügge und in Autobussen die belgische Küste entlang nach Knocke-Zoute führte. Die herrliche alte flämische Stadt Brügge mit ihren Kunstschätzen konnte unter der sachkundi gen und liebenswürdigen Führung dortiger Kollegen eingehend besichtigt werden. Die Stadt selbst gab dem Kongreß ein Essen im altehrwürdigen Rathaus-Saal, bei dem der Bürgermeister die Teilnehmer in französischer und flämischer Sprache begrüßte, ebenso wie das Stadtoberhaupt des schönen Badeortes Knocke-Zoute, das die Kongretz-Teilnehmer zum Abendessen in das herrlich gelegene und moderne Kurhaus einlud. Mit einem Schlußbankett in Brüssel fand die gut vorbereitete und durchgefllhrte 10. Tagung des Inter- nationalen Vcrlegerkongresses ihr Ende. Der nächste Kongreß soll 1935 oder 1936 in London zusam mentreten. Richtlinien füreineneuedeutscheKunstpolitik. E. G. Kolbenheyer: Die nationale Revolution und das Ausleben des deutsche,, Geistes. Daß unser Volk heute inmitten einer Revolution steht, wie sich keine seit dem Reformationszeitalter in seiner Geschichte wiedersindet, wird auch von ihren Gegnern kaum ernstlich bezweifelt werden können, wenn sie die Grundbewegnisse und die Ziele der deutschen Gegenwart im Auge behalten. Wir erleben eine Revolution, die nicht von außen her ihren Geist bezieht, wie etwa die freiheitspoliti schen Ereignisse des vorigen Jahrhunderts, dessen Ideale unter dem Ideengehalt der französischen Revolution gestanden sind. Die letzten wirksamen Neste der westlichen Freiheitsideologie haben Uber die Jahrhundertwende noch in den Umsturz spielen können, den unser Volk nach seinem beispiellosen Kampf erleiden muhte, da es er schöpft auf dem Boden lag. Damit scheinen sie ausgegeben. Die nationale Revolution ist aus dem arteigenen Geiste des deutschen Volkes hervorgegangen, gerade im Gegensatz zu jener Umsturzbewegung vor vierzehn Jahren, die sich den Namen einer Revolution gab, in Wahrheit aber nur eine Erschöpfungsreaktion gewesen ist. » Ich habe schon mehrfach dargelegt, daß das deutsche Volk feit zweitausend Jahren um die Freiheit ringt, deutsche Eigenart gemäß S3I
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