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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1935
- Strukturtyp
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- 1935-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1935
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- Deutsch
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62, 14. März 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Huber, Otto Armin: Auf wilden Pfaden im neuen Kanada (Ver last Strecker L Schröder, Stuttgart). — Bei roten und weißen Abenteurern in Kanada (Verlag Strecker L Schröder, Stuttgart). Laukhard, Karl Fr.: Seltsame Fahrten und Abenteuer (Lutz, Stuttgart). 6. Zur pfälzisch-saarländischen Geschichte: Becker, August: Die Pfalz und die Pfälzer (Waldkirch L Cie., Ludwigshafen). Fox, vr. Nik.: Saarländische Volkskunde (Verlag L. Nöhrscheid, Bonn). Häberle, vr. Daniel: Die Wüstungen der Nheinpfalz (Verlag Kayser, Kaiserslautern). Laukhard, Fr. Chr.: Magister Laukhards Leben und Schicksale. 2 Bände (Lutz, Stuttgart). Liselotte von der Pfalz: Briefe (Bücher der Nose) (K. N. Lange- wiesche, Königstein). Orth, Karl: Die Orth und die Krämer. Geschichte zweier Kur pfälzer Familien (N. Oldenbourg, München-Berlin). Niehl, Wilhelm Heinrich: Die Pfälzer (Cotta, Stuttgart). N Uppersberg, Albert: Geschichte des Saargebiets (Saarbrücker Druckerei und Verlag A.-G.). Unsere Saar. Ein Jahrbuch für das deutsche Volk 1935. Arbeits gemeinschaft der Verlage: Verlag der Deutschen Arbeitsfront, Berlin; NSZ-Verlag, Neustadt a. d. H.; Vowinckel-Verlag, Berlin. Wir und das deutsche Jugendbuch Von Friedrich Wolfgang Lindenberg Wenn ich heute mit Stellung nehme zur Frage des deutschen Jugendbuches, so tue ich dies wohl als einer der Jüngsten der großen Gemeinschaft der Leute von der Feder. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, welch großes Interesse besonders wir, die deutsche Jugend, am Jugendbuch haben. Es ist ja leider so, daß dem Jugendbuch noch immer nicht der Platz eingeräumt wird, der ihm gebührt, sondern daß es sehr stief mütterlich behandelt wird. Gewiß gibt es eine ganze Anzahl von Menschen, die sich mit dem Jugendbuch beschäftigen, aber nicht etwa aus Idealismus zur Sache, sondern mehr aus Geschäftsinteresse. Daher erklärt sich auch der Umstand, daß gerade auf dem Gebiet des Jugendschrifttums die Kitschproduktion einen übermäßigen Raum einnimmt. Man folgt hier der alten liberalen Tradition, indem man glaubt, daß das, was man den Erwachsenen nicht zumuten kann, für Jugendliche noch gut genug sei. Aber man muß die Jugend von heute kennen, wenn man ihre Wünsche und Neigungen verstehen will. Da ist nichts mehr von jener Romantik vergangener Jahrzehnte, die Jugend von heute liebt Tatsachenberichte, Schilderungen, die auf Wahrheit beruhen. Womit aber nicht gesagt ist, daß alle Phantasie auszuschalten sei, nein, im Gegenteil, wer von uns Jungen hat nicht, ich möchte fast sagen leidenschaftlich gern die Romane und Er zählungen von Friedrich Gerstäcker oder Karl May gelesen; aber die neue Epoche hat es mit sich gebracht, daß unsere Interessen auf andere Gebiete gelenkt wurden. Während der Kampfzeit hatten wir keine Gelegenheit, in Stuben zu hocken und Bücher zu lesen. Das ist nun aber vorbei! Jetzt stehen Männer an der Spitze des Staates, die den zielbewußten Aufbau verbürgen, so kann sich die Jugend wieder ihren eigensten Interessen zuwenden. Die Jugend von heute ist militant. Man kann sagen, daß es wohl kaum in der Welt eine derartig kämpferische Jugend gibt, wie es die deutsche ist. Und gerade weil die deutsche Jugend so ist, wird sie stets von vornherein rein gefühlsmäßig diejenigen Bücher ablehnen, die man ihr ausdrängen will. Wir werden uns niemals mit solchen Büchern befreunden können, die in einem rührseligen Onkel- und Tantenton geschrieben sind, aus denen jene Herabneigung der Erwachsenen zu den »lieben Kindern« zum Ausdruck kommt, denn gerade auf diesem Gebiet ist die neue Jugend besonders emp findlich. Warum stellt man sich uns gegenüber so besonders kindisch und spricht mit uns nicht in leicht faßbarer und einfacher Art, wozu die deutsche Sprache besonders große Möglichkeiten bietet? Man kann -uns nicht mehr mit jener romantisierenden und leicht gläubigen Jugend der Wandervogelzeit vergleichen. Wir, die wir die nationalsozialistische Revolution miterlebt und teilweise miterfochten haben, sind nüchtern denkend geworden. Wir wollen arbeiten und uns ein Wissen aneignen, mit dem wir unserem Volke später einmal nützen können. Und dabei könnte uns ein rechtes Jugendbuch sehr unterstützen. Dabei tritt an einen natürlich die Frage heran: Was soll denn die Jugend nun eigentlich lesen, oder besser gesagt, was will sie lesen? Vor allen Dingen Bücher, die dem Wesen und Emp finden der neuen Jugend entsprechen! Daher soll unsere Jugend bücher vor allem jener kämpferische Geist unseres Volkes durchziehen; jene heldischen Vorbilder, an denen es unserer Geschichte wahrhaftig nicht mangelt, sollen der Jugend zu steter Mahnung und Ansporn nähergebracht werden. Daneben sind es die Abenteuer und Erleb nisse, die unsere Jugend fesseln. Schwieriger ist das Thema des Weltkrieges. Es gibt eine große Anzahl packender Bücher, die uns das Erleben des Großen Krieges nahebringen, aber auch da ist eine erhebliche Konjunktur zu bemerken. Vor allem: Es ist die Haupt forderung der neuen Jugend, daß solche Bücher nur von denen ge schrieben werden, die sich innerlich jung fühlen und in einem lebendi gen Kontakt zu unserer Generation stehen. Es gibt eine umfangreiche Auswahl von Themen und Materien, die der Jugend Zusagen würden, sobald man sie richtig anfaßt. Die Kitschproduktion muß zurttckgedrängt und durch ein Schrifttum ersetzt werden, das allen und jeden Forderungen unserer Zeit gerecht wird. Daran mitzuarbeiten ist nicht nur eine große und dankbare Ausgabe des deutschen Jugendschrifttums, sondern auch der deutschen Verleger. Und die Jugend wird es zu schätzen wissen! Fachschaft Leihbücherei, Berlin Zweiter Schulungsabend Am 7. März fand der zweite Schulungsabend der Fachschaft Leihbücherei des Gaues Groß-Berlin statt. Einleitend wurde noch einmal auf Zweck und Ziel dieser Schulung hingewiesen: die Er tüchtigung des Leihbibliothekars. Die Vorträge gelten als Norm der Schulung für das ganze Reich. vr. H e i n l vom Neichspropagandaministerium gab in einer sehr sachlichen Form einen Einblick und Überblick in Wesen und Aufbau der Fachschast im Rahmen der Reichskulturkammer. In großen Zügen zeichnete er den ständischen Aufbau innerhalb der Reichskulturkammer. Cr ging davon aus, daß die Voraussetzung für diesen Aufbau der ständische Aufbau des nationalsozialistischen Staates an sich ist. Das letzte Ziel des Nationalsozialismus ist die Volksgemeinschaft, wirt schaftlich, politisch und kulturell gesehen. Um das möglich zu machen, mußte eine vollständig neue Gliederung des deutschen Volkskörpers durchgeführt werden: der ständische Aufbau, die Gliederung nach Ständen und Berufskammern. In weiteren Ausführungen zeigte Vr. Heinl dann den Einbau dieser Kammern in den Staat. Die ge setzliche Grundlage bildet das Neichskulturkammergesetz vom 22. Sep tember 1933. Mit der Führung der Reichskulturkammer wurde der 214 Neichsminister für Volksaufklärung und Propaganda vr. Goebbels betraut. Der Redner wies dann besonders auf den grundsätzlichen Unterschied dieser Kammern, besonders der Neichskulturkammer, gegen die schon früher bestehenden Handels- und Jndustriekammern hin, sie waren rein wirtschaftliche Interessengemeinschaften, gemeinsam ist eigentlich nur der Name. Im weiteren zeigte er den Aufbau der Kammer, ihre einzelnen Abteilungen, die Zugehörigkeit zur Kammer und die Möglichkeit des Ausschlusses; hier wurde besonders betont, daß ein Ausschluß aus der Kammer den Verlust des Rechtes zur Berufsausübung mit sich bringt. Auch in der Kammer ist das Führer prinzip gewahrt, eine einheitliche Führung ist gewährleistet, sie liegt in den Händen des Neichspropagandaministers. Heinl gab mit seinen Ausführungen eine Erklärung und Deutung des Neichskulturkammer- Gesetzes und sprach dann über Aufgabe und Gliederung der Reichs schrifttumskammer. C. N. Dietz von der Neichsschrifttumsstelle beim Reichsmini sterium für Volksaufklärung und Propaganda ging in seinen Aus führungen aus von den Beunruhigungen, die durch die »Grundliste der Leihbüchereien« unter den Mitgliedern der Fachschaft hervor-
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