1348 U 68, 21. März 1935. Fertige und Künfl In d«r Deutsch«« Allgemeinen Zeitung vom 2Z. Dezember I9Z4 schrieb E. Wichmann: Ich Hab« im Laufe von einigen Jahrzehnten festgestellt, daß sich z. B. junge Kaufleute, namentlich solche, die die Volks schule besucht haben, gern mit der deutschen Sprache beschäf tigen, wenn sie dazu angeregt werden. Leider ist es aber nur den Zähesten von ihnen möglich, damit fertig zu werden. Die meisten gehen den Versuch bald auf, da es in Deutsch land sür Nichthumanisten keine brauchbare Sprach lehre gibt. Wie soll ich »inen mir unbekannten Apparat in B-wegung setzen, wenn ich dazu «ine Gebrauchsanweisung erhalte, die in einer Sprache geschrieben ist, die ich nicht verstehe? Wie soll der Mensch, der nicht Lateinisch kann, aus einer Sprachlehre etwas lernen, in der zur Unterweisung fast ausnahmslos Wörter gebrauch« werden wie Appositionen, Attribut, Rektion, transitiv usw? Ich ließ mir kürzlich in einer der größten Schulbuchhandlunqen Berlins deutsche Sprachlehren vorleqen, die am Lager waren. Alle waren sür einen Menschen, der nur Deutsch versteht, nicht lesbar; «ine gab manchmal in Klammern hinter dem lateinischen Wort die deutsche Übersetzung an, ganz ohne Zuhilfenahme de« Duden war sie aber auch nicht zu »erstehen. Anfang April erscheint: Diese bisher fehlende deutsche Sprachlehre erscheint demnächst als 3. Band des Großen Duden. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. 1347 einende Bücher« Große Duden III Grammatik -er deutschen Sprache Eine Anleitung zum Verständnis des Aufbaus unserer Muttersprache, bearbeitet von Or.Otto Basler unter Mitwirkung der Fachschriftleitung des Bibliograph.Instituts In Ganzleinen RM 4.- Neben die Rechtschreibung und das Stilwörterbuch des Großen Duden tritt nun die Deutsche Grammatik. Dieses noch von Duden selbst bearbeitete Werk ist jetzt auf den neuesten wissen schaftlichen Stand gebracht. Die Erfahrungen der Deutschen SprachberatungSftelle, zahlreiche An fragen aus dem Kreis der Benutzer des Großen Duden, Mitteilungen erfahrener Schulmänner und verantwortlicher Erzieher gaben die Richtlinien für die Bearbeitung. Das Werk bietet das, was in der Schule und noch mehr im Leben immer vermißt wurde: eine für jedermann verständ liche, neuzeitliche Sprachlehre. Inhalt: Die Grammatik zeigt die Gesetze, nach denen die Wörter unserer Sprache sich bilden, biegen und endlich als Glieder lebendiger Rede zusammenfügen. Sie teilt sich in die Lehre von der Wortbildung (Etymologie im engeren Sinn), von derWortbiegung (Biegungslehre) und der Wortfügung (Satzlehre, Syntax). Die Betrachtung und Untersuchung der einzelnen Be standteile der Wörter, der Laute, ergibt die Lautlehre, zu der, wenn die schriftmäßige Dar stellung der Laute und Lautverbindungen ins Auge gefaßt wird, die Rechtschreibung (Ortho graphie) gehört. Der besondere Wert dieser Grammatik beruht in der folgerichtigen Verwendung deutscher (statt lateinischer) Bezeichnungen der grammatischen Begriffe (z. B. Mittelwort statt Partizip, Höchststufe statt Superlativ usw.). Immerhin sind die lateinischen Ausdrücke ebenfalls an entspre chender Stelle (in Klammer usw.) gebracht. Ein sehr ausführliches Sach- und Wörterverzeichnis erleichtert das rasche Auffinden der emschlägigen Regeln. Ib187>7U7 !.cik»2!6