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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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88, 21. März 193S. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. nicht nur theoretisches Interesse zukommt, sondern daß di« richtige Auswertung solcher Zahlen praktisch wichtig werden kann, und daß der Buchhandel die Ausbeute wohl beobachten muß. Das Semester, infolge der Umgestaltung in den Hochschulen verkürzt, wurde mit einer öffentlichen Sitzung beschlossen, bei der noch einmal Herr Hiemesch aus Kronstadt über den Buchhandel in Rumänien« sprach. Über diesen Abend wurde im Börsenblatt vom 23. Februar schon p-'sondert berichtet. Das Seminar wurde im letzten Semester von dreiundzwanzig Mitgliedern, darunter sechs weiblichen, besucht. Zwölf Mitglieder gehörten dem Seminar im ersten, sechs im zweiten und fünf im dritten Semester oder länger an. Zu den Besuchern zählten drei Auslanddeutsche und zwei Holländer. Erwähnt sei hier noch einmal, daß durch eine hochherzige Stiftung ermöglicht wurde, die Scminarbücherei außerordentlich zu erweitern, besonders durch das Einstellen der Fachliteratur des Auslandes. Außer den Seminarübungen wurden im Winter-Semester folgende Vorlesungen gehalten: 1. Klassische Verlagsidecn und ihre Verwirklichung im Wandel der Zeiten, 2. Zeitschriftenwesen, Teil I: Entwicklung der deutschen und aus ländischen Zeitschriften (unter besonderer Berücksichtigung des Problems der Emigrantcn-Journalistik). Im kommenden Sommer-Semester wird Herr Professor l)r. Menz lesen: 1. Der Buchhandel im Auslande. 2. Zeitschristenwcsen, Teil II: Herstellung und Vertrieb, Rech nungswesen, Änzeigengeschäft. Das Sommer-Semester beginnt in diesem Jahr am l. April. Die Ankündigungen über den Beginn der Vorlesungen und der Übungen werden rechtzeitig im Börsenblatt erscheinen. Das Seminar (Leipzig C l, Rittcrstraße 6—10) erteilt jederzeit gern Auskunft über Studienangelcgcnheitcn. Das Merkblatt über das Studium der Buchhandelsbetriebslehrc sowie das Verzeichnis der Seminar- arbeitcn, soweit sie in Maschinenschrift vorliegcn, werden auf Wunsch zugesandt. Diese Arbeiten selbst werden gegen Rück erstattung der llbcrsendungsgebührcn ausgeliehen. Vorlesungsver zeichnis, Prüfungs-, Promotions- und Gebührenordnung können durch das Sekretariat der Handels-Hochschule, Leipzig C I, Ritter- straße 6—10, bezogen werden. vr. U. Eröffnung des Neichsberufswettkampfes An der Front der Arbeit und der Technik, in der riesigen Trans formatorenhalle der AE>G in Oberschönemeide, eröffnete am Morgen des 18. März der Neichsjugendführer Baldur von Schirach den zweiten Reichsberufswettkampf der deutschen Jugend. Die Kund gebung wurde von allen deutschen Sendern übertragen. In ganz Deutschland erlebten mehr als eine Million Wettkämpfer im Gemein schaftsempfang die Kundgebung auf ihren örtlichen Appellen mit. Der Eröffnung wohnten u. a. Neichsarbeitsminister Seldte sowie zahlreiche Vertreter der nationalsozialistischen Parteigliederungen, der Neichsjugendführung und der zuständigen Behörden bei. Mitten im technischen Getriebe des großen Transsormatorenwerkes gestaltete sich die Eröffnung zu einem gewaltigen Bekenntnis der deutschen Ju gend zu friedlicher Aufbauarbeit und zur Leistung. Punkt 8 Uhr meldete Obergebietsführer Artur Axmann, der Schöpfer des Neichsberufswettkampfes, dem Neichsjugendführer, das; eine Million Jungarbeiter im ganzen Deutschen Reich zum Wett kampf angetreten seien. Dann ergriff der Neichsjugendführer dos Wort. Er erinnerte die deutsche Jugend an jene Zeit, da Uneinigkeit das deutsche Voll zerriß, da man nur von Jnteressentengruppen und -kliquen sprach. Alles das aber, so fuhr er fort, wurde überwunden durch die Entschlossenheit einer jungen sozialistischen Bewegung, die aus dieser Uneignigkeit und Zerrissenheit die große Eintracht und Kameradschaft des deutschen Volkes schuf. Als ein überzeugender Aus druck dieser Kameradschaft, als ein Symbol dieser neuen sozialisti schen Zeit steht dieser deutsche Jungarbeiter und die Jungarbeiterin in ganz Deutschland heute, am Anfang unseres großen Werkes der Kameradschaft, um der Nation und der Welt zu beweisen, daß wir alle in Deutschland auf Gedeih und Verderb zusammengehören und daß keine Macht der Welt uns je wieder trennen kann. Der Neichs jugendführer gedachte dann der Einführung der allgemeinen Wehr pflicht durch die Reichsregierung und des Heldengedenktages. Zu den feierlichen Versicherungen des Führers und des Neichswehr- ministers, so erklärte er, tritt in dieser Stunde das feierliche Ver sprechen der schaffenden deutschen Jugend, die am Neichsberufs- wettkampf teilnimmt. Es gibt in der ganzen weiten Welt keine Ju gend, die dem Gedanken des Krieges ferner- und der Idee friedlicher Arbeit näherstündc als die deutsche. Das spreche ich hier im Namen all der Hunderttausende Jungarbeiter und -arbeiterinnen aus, die diese Stunde und diesen Berufswettkampf eröffnet haben wollen als Ausdruck ihrer friedlichen Gesinnung und ihrer Bereitschaft zu fried licher Aufbauarbeit am Werk Adolf Hitlers. Der Neichsberufswett- kampf ist ein sportlicher Kampf der Elite der deutschen Arbeiterjugend um den Ruhm der besten Arbeitsleistung. Baldur von Schirach ließ seine Rede in den Appell ausklingen: Jugend Adolf Hitlers, in allen Werkstätten Deutschlands dienst Du Deinem großen Volk. Adolf Hitler hat den deutschen Arbeiter wieder in seine Rechte eingesetzt. Damit heißt die Parole der gesamten deutschen Nation: Sozialismus. In dieser Parole marschieren wir, die dentsche Jungarbeiterschaft, in unser sozialistisches Jahrtausend. Uber Konfessionen und Klassen hinweg eint uns unsere gemeinsame Arbeit, eint uns .der Glanbe und das Bekenntnis für unser sozialistisches Ideal. Deutsche Jugend ans Werk! — Der Neichsjugendführer schloß mit einem brausend aufgenommenen Sieg-Heil ans den Führer, den ersten Arbeiter Deutschlands, und auf die deutsche Arbeit. Wenige Minuten später war die Halle erfüllt von dem Dröhnen der Maschinen und dem Hämmern der Werkzeuge. Eine gewaltige Sinfonie der Arbeit bildete den würdevollen Abschluß dieser Er öffnungskundgebung und damit zugleich den Auftakt zum Leistungs wettstreit der gesamten deutschen Jugend. * Auf die Aufforderung im Börsenblatt vom 9. März hin gehen der Werbestelle noch täglich Mitteilungen über im Neichsberufs- wettkampf ausgezeichnete Schaufenster zu. Wir werden demnächst darüber berichten. Personalnachrichten Am 17. März starb Herr Kommerzienrat Richard Bong, der Seniorchef der Verlage Richard Bong und Deutsches Verlags haus Bong L Co. in B e r l i n im 83. Lebensjahre. Er war unter den großen deutschen Verlegern eine Persönlichkeit eigenster Prägung. Mit lebhaftem Temperament und starkem Willen hat er nach seiner Ausbildung als Buchdrucker und Holzschneider 1872 erst 19jährig in Berlin seine Firma gegründet, deren Geschichte zugleich das Lebens bild ihres Gründers ist. Früh erkannte Bong die Bedeutung des Holzschnittes, und seine Werkstatt schwang sich rasch zu der leistungs fähigsten empor, deren sich bedeutende Unternehmen seinerzeit zur Illustrierung ihrer Zeitschriften bedienten. Besonderes Aufsehen er regte bei den Fachleuten der ganzen Welt seine Einführung des Farbholzschnittes in die Zeitschriften. Als er 1888 die »Moderne Kunst in Meisterholzschnitten« erwarb und zu einer Zeitschrift großen Stils erweiterte, war der Verlag Richard Bong gegründet. Zu ihm trat später die Schwesterfirma Deutsches Verlagshaus Bong L Co. hinzu. Die Veröffentlichungen beider Firmen trugen alle einen vaterländisch-volkstümlichen Zug und zeigten das Bestreben des Ver legers, deutsche Wissenschaft, Kultur und Kunst weitesten Kreisen zu- güngig zu machen. Wohl die größte Tat des Deutschen Verlags hauses Bong L Co. war die Neuherausgabe der Hempelschen Klassikerausgaben und ihre Ausgestaltung zu »Bongs Klassiker- Bibliothek«. Neben der »Bongschen Nomanbibliothek« ist als weitere wertvolle Schöpfung des Verlages »Bongs Jugend- und Volks bücherei« zu nennen. Weiterhin wurde zielbewußt der Kunstverlag gepflegt und auch auf diesem Gebiete Anerkennenswertes geleistet. Der Verstorbene war Künstler und Verleger zugleich, und aus der glücklichen Mischung der beiden Begabungen, vereint mit unermüd licher Willenskraft und sprühendem Temperament, entstanden seine Schöpfungen, die wertvollste Bereicherung des deutschen Schrifttums bedeuten. Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristleitung und Eruedition- L « I r> z i a E I. Berich, <>weg 2 «. Puslsch'icksach 274/7S. — Druck: E r n st Hedrich N a ch f., Leipzig C 1, Hospitalstrabe 11»—1-3. — DA. 8200/11. Davon d. mit Angcbotcne und Gesuchte Micher. Kur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gttlugl 236
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