Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1935

len ist ein rechtlicher Zwang zur Bestellung von Unfallvertrauens männern nicht gegeben. Es wird aber von der Neichsunfallversiche- rung der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel dringend empfoh len, auch in diesen Betrieben im Interesse der Unfallverhütung einen Unfallvertrauensmann zu bestellen. Ausstellungen Die Stadt- und Landesbibliothek in Dortmund veranstaltet zur Zeit eine größere Gebrüder-Grimm-Ausstellung, welche die näheren Beziehungen der beiden großen deutschen Sprach forscher Jakob und Wilhelm Grimm zu Westfalen deutlich werden läßt. Im Linelsaal des Kunstgewerbemuseums zu F r a n k f u r t a. M. wurde am 17. April eine Ausstellung alterBibeln eröffnet, deren Dauer bis 16. Juni festgesetzt ist. Im ganzen sind 129 Bibel handschriften und -drucke zu sehen, beginnend mit griechischen und hebräischen Manuskripten und endend mit einer Wittenberger Bibel von 1703, der Hausbibel der Familie Goethe. Im Heydeureich-Haus zuSpeyer veranstaltet die Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde eine bedeutsame Ausstellung »Das Bild im B u ch«. Von der Karolingischen Buchmalerei in der Farbenpracht des 8. Jahrhunderts bis zu den Arbeiten namhafter Graphiker der Neuzeit wie A. Wcisgerber und M. Slevogt sind Meisterwerke der deutschen BuchiUustrationskunst ausgestellt. Graphische Jugend im Rundfunk Der Neichssender Hamburg sendet am Montag, dem 29. April, 18.15 Uhr bis 18.45 Uhr ein Hörspiel, das den Betrieb der Ubungs- firmen der graphischen Jugend und der kaufmännischen Jugend zum Gegenstand hat. In lebendiger Darstellung wird hier ein Ausschnitt gegeben aus den umfangreichen Schulungsmitteln der graphischen Jugend, die soeben im Neichsberufswettkampf bewiesen hat, daß es ihr ernst ist um die Verwirklichung des Gedankens »Mit Deinem Berufe dienst Tu Deutschland!« Aus Polen Das Organ des polnischen Buchhandels »?r2e§1a<1 XsLtzgarski« bringt in seiner Nr. 2—4 an leitender Stelle einen längeren Aufsatz »Der deutsche Buchhandel in der ständischen Verfassung des Dritten Reichs«. Der Aufsatz stützt sich auf die Broschüre von K. F. Schrieber »Die Reichskulturkammer« (Berlin 1934), deren Aufgaben und Ein richtung eingehend geschildert werden, auf Artikel des Börsenblattes und die von M. Arct in der Polnischen Akademie der Literatur und in zwei Vereinen in Warschau im November 1934 gehaltenen Vor träge. Der polnische Buchhandel veranstaltet im April wiederum eine billige Buch wo che. Die Preisermäßigungen sind zum Teil be trächtlich und betragen mitunter 50 und sogar 75 v. H. des gewöhn lichen Ladenpreises. W. Ehr. Von den deutschen Hochschulen Es sind nachstehende Ernennungen und Beauftragungen erfolgt (T.H. -- Technische Hochschule, U. — Universität): vr. Wilhelm Becker an die Phil. Fak. der U. Berlin für den Arbeitsdienst. Prof. vr. Behrens in Berlin an die Med. Fak. der U. Kiel. Prof. vr. Hans Blunck in Kiel an die Landw. Fak. der U. Bonn. I)r. Karl Deichgräber in Berlin zum a. o. Prof, in der Phil. Fak. der U. Marburg. vr. Rolf Dietz in Köln zum a. o. Prof, in der Jur. Fak. der U. Gießen. vr. Anton Frank an der U. Köln für Gericht!. Medizin, vr. Günther Franz in Marburg zum a. o. Prof, in der Phil. Fak. der U. Heidelberg. Dr.-Jng. Gerloff zum a. o. Prof, in der Fak. für Allgem. Tech nologie der T.H. Berlin. Prof. vr. Hans Günther in Jena an die Landw.-Tierärztl. Fak. der U. Berli n. Neichsbahuoberrat Fritz Hartmann in Köln an die T.H. Aachen für den Eisenbahnbetrieb. vr. He hl mann an der U. Halle-Wittenberg für die Ju gendkunde. Prof. vr. Werner Kollath in Breslau an die Med. Fak. der U. R o st o ck. Prof. vr. Richard Labes in Bonn an die Med. Fak. der U. Jen a. Prof. Dr. Matthaei in Tübingen an die Med. Fak. der U. Er langen. Prof. vr. Wilhelm Meisner in Greifswald an die Med. Fak. der U. Köl n. vr. Kurt Mothes in Halle zum o. Pros, in der Phil. Fak. der U. K ö n i g s b e r g / P r. vr. Rudolf Reinhardt in Köln zum a. o. Prof, in der Nechts- und Staalsw. Fak. der U. Hall e. Prof. vr. Wolfgang Riehm in Würzburg an die Med. Fak. der U. G i e ß e n. vr. K. F. Schmidhuber in Bonn zum o. Prof, in der Med. Fak. der U. Heidelberg. Prof. vr. Wilhelm Schüßler in Rostock an die Phil. Fak. der U. W ü r z b u r g. Pastor Lic. Steubing in Düsseldorf an die U. Bonn für Kate- chetische Übungen. vr. Richard Vieweg zum o. Prof, in der T.H. D a r m st a d t. vr. Eduard Wahl in Berlin zum a. o. Prof, in der Rechts- und Staatsw. Fak. der U. G ö t t i n g e n. Ministerialrat vr. Gustav Wilke an die U. Berlin für den Code Civil. Prof. vr. Fritz Witt mann in Berlin an die U. Breslau für Tiermedizin. Prof. Dr.-Jng. Worch in Darmstadt an die Fak. s. Bauwesen der T.H. München. Verbotene Druckschriften Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1933 wurde die Verbreitung der nachstehend genannten ausländischen Druckschriften im Inland bis auf weiteres verboten: »Der Ausweg« (Monatsschrift, Paris); »XVetsQÜeriwjn Uos1r>va« (Moskau). Auf Grund des § 7 der Verordnimg vom 4. Februar 1933 wurden für Preußen beschlagnahmt und eingezogen: Frank, Josef Maria: »Volk im Fieber« (Sieben Stäbe-Vlg., Berlin). Harden, Maximilian: »Köpfe« (Erich Reiß-Verlag, Berlin). Klaje-Wenzel, vr. Dorothea: »Die Frau in der Volksgemeinschaft« (Adolf Klein, Leipzig). Sämtliche Nummern der als Handschrift gedruckten »Briefe an meine Freunde« und »Luzerner Briefe an meine Freunde«, Hrsg, von I. Lanz von Liebenfels (Luzern). Reimann, Hans: »Männer, die im Keller husten« (Paul Steegemann, Berlin). Rheinländer, vr. Ernst: »Der Nationalkommunismus — eine prak tisch-wissenschaftliche Studie über die nationale Planwirtschaft« (Selbstverlag). Seitz, Robert, und Heinz Zucker: »Um uns die Stadt« (Sieben Stäbe- Verlag, Berlin). Sommerfeld, Adolf: »Neu-Heidentum und Christentum« (in Komm. Kontinent Edition, Berlin). Weisenborn, Günter: »Barbaren« (Sieben Stäbe-Verlag, Berlin). (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 2136 vom 23. April 1935.) Verkehrsnachrichte» Neue Postwertzeichen Aus Anlatz des RctchsberusSwettkampscs 1935 und der am 1, Mai durch den Führer erfolgenden Siegerehrung der besten werk tätigen Jugendlichen gibt die Deutsche RcichSpost Sondcrwertzeichen zu 6 und 12 Rpf, heraus. Die Auslage ist beschränkt. Der Entumrf stammt von dem Maler Karl Dtcbitsch, München, Das Markenbild zeigt die Kahne der Hitler-Jugend und eine den Siegerkranz haltende Jungarbeiterfaust, Der Verkauf der Marken durch die Postanstatten beginnt am St), April, Die Freimarken können auch im Verkehr mit dem Ausland benutzt werden, Personalnachrichten Am 20. April war Herr Emil Folkers 25 Jahre Inhaber der Buchhandlung Chr. Fr. Vieweg in Blankenburg/Harz. Er hat die 1889 gegründete Firma von dem Buchhändler Ernst Schlicken übernommen und als gewissenhafter Fachmann auf der gesunden Grundlage weiter ausgebaut. Am 9. April starb im Alter von 69 Jahren Frau Anna v c r w. Hieb er in München. Sie war seit 1914 Inhaberin der über 50 Jahre bestehenden Musikalienhandlung Max Hieber in München. Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Lchristleitung und Expedition: Leipzig C l, Gerichtsweg 26, Postschticfisach 271/75. — Druck: Ernst Hcdrich Nachf., Leipzig C 1, Hofpitalistraße 11a—13. — DA. 8226/III. 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