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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1935
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- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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102, 4. Mai 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Ttschn Buchhandel. Umrahmung für nationalsozialistische Kundgebungen schrieb, er ringen. Er ist alter Berliner SA.-Mann und Oberbannführer im Stabe der Reichsjugendsllhrung. Die beiden preisgekrönten Gedichtbändchen umfassen in ihrem Umfang zusaminen nur knapp 60 Seiten; sie enthalten aber an dichterischem Eigengut eine ungeahnte Fülle großer visionärer Bilder, die, aus dem Geiste der Zeit heraus gesehen, in wunder barer Klarheit der Sprache das aufwühlende Erlebnis unserer Tage dichterisch zu fassen versuchen. Es handelt sich bei Möller um eine junge Begabung, die zu besonderen Hoffnungen berechtigt und der den diesjährigen Nationalpreis anzuvertrauen mir eine Ehrenpflicht der kämpfenden Bewegung gegenüber ist.« Wie stark die visionäre Kraft dieser Begabung wirkt, zeigte der Minister an drei kurzen Strophen des »Chors der Sehenden« aus den »Briefen der Gefallenen«, in denen die Einkehr junger gefallener deutscher Krieger in die Ewigkeit dichterisch geschildert wird, und fuhr dann fort: »Hier ist eine künstlerische Gestaltungs kraft ganz eigenen Wertes und ganz neuer sprachlicher Form gebung am Werk«. Das gan,-« Volk spricht den beiden Preisträgern seine herz lichsten Glückwünsche aus, die Nation ist Zeuge der großen Ehrung gewesen, die sie durch Verleihung des Nationalpreises erfuhren. Unterdes stehen di« Millioncnmassen unseres Volkes in Tcm- pelhof und auf den großen Maifeldern des Reiches versammelt und warten auf die Stimme des Führers, der zu ihnen spricht. Sie wissen, daß er ihr Halt und ihr Schutz geworden ist. Für das ganze Volk stellt er heute den Inbegriff des nationalen Lebenswillens dar. Am Feiertag der Arbeit huldigt ihm eine 66-Millionen-Nation und legt ihm ihre Verehrung und Dankbarkeit zu Füßen. Auch der geistige Arbeiter ist mitten unter ihr; er sieht im Führer seinen hochherzigen Schutzherrn, seinen tatkräftigen Förderer und edlen Freund. *".r der Spitze des Reiches steht wieder ein künstlerischer Staatsmann. Wir empfinden das alle mit tiefer, innerer Beglückung. Darum vor allem ist das geistige Deutschland bei ihm, und in Treue und Verehrung zollt es ihm an diesem, festlichen Tage den Tribut seiner Dankbarkeit. Das Reich ist nun wieder die Wohn stätte, die er für uns alle bereitete. Faust und Stirne stehen ver eint in edlem Streben, in Gehorsam seinen Aufgaben zu dienen. Möge aus dem Segen seines Werkes die Kraft entspringen, die unser ganzes Volk beseelen muß im Verfechten der großen Ideale des Friedens, der Ehre, der sozialen Wohlfahrt und der Blüte von Kunst und Wissen, die uns mit allen wahrhaft edlen Menschen dieser Code aus das Tiefste verbinden.« Rundfunksendung und Dienst am deutschen Buch Der Verfasser des Auflatzes »Unser Börsenblatt« fNr. 56, 7. März 1935), Kurt Krctzschmar, hat für die grundsätzliche Ein stellung des redaktionellen Tests unseres Fachorgans eine wesent liche Forderung ausgesprochen, der von seiten der Schriftlöitung gerne Rechnung getragen wird. Es ist die unbedingte Unterstellung aller Beiträge unter die »Forderungen der Praxis«. Herr Kretzsch- mar hat recht, wenn er verlangt, »daß die Schriftleitung dauernd den Stoff heranholt, den der Buchhändler benötigt, und daß sie ihn in einer Form darroicht, die sich mit der Technik des praktischen Arbeitens vereinbaren läßt.« Er denkt selbst nicht daran, diese Form nun einseitig auszufassen, sondern stellt neben den Aufsatz, dessen Bedeutung nicht geleugnet werden dürfe, die Statistik, die Über sicht über verschiedene wesentliche Dinge in der Art von Listen. Wir haben heute Gelegenheit, den deutschen Buchhandel — und zwar Verlag und Sortiment — auf eine neuartige Bericht erstattung aufmerksam zu machen, die gleichzeitig in diesem Heft unter dem Thema »Rundfunksendung und Dienst am deutschen Buch« beginnt. Der Reiz dieses Unternehmens, dem sich kein Leser des Börsenblatts verschließen wird, liegt nicht nur in seiner Neu artigkeit, sondern gerade auch in der von Krctzschmar geforderten Erfüllung der Ausgabe, dem Buchhändler den für seine Arbeit notwendigen Stoff darzubieten. Daß der gesamte Buchhandel verantwortlicher Kulturträger ist, bedarf hier keiner besonderen Erörterung mehr. Wesentlich aber ist es, die Folge aus dieser Erkenntnis für die praktische Arbeit selbst sestzustellen. Welches Ziel ist der Arbeit des deutschen Buchhandels gesteckt? Es ist nicht Mit jenem liberalen Schlagwort vom »Dienst am Kunden« Umrissen. Der Buchhändler ist berufen zum Dienst am deutschen Menschen im Auftrag des deutschen Volkes. Dabei steht er als Diener am Werk und Mittler zwischen dem Autor und dem Leser, zwischen dem, der etwas zu sagen hat, und dem, der hören soll. »Dienst am Kunden« bringt materiellen, der Dienst am deut schen Menschen aber ideellen Verdienst. Aus diese einfache Formel läßt sich für den Buchhandel die Forderung einer neuen Auffassung der Arbeit bringen. Wie aber der einzelne Buchhändler nicht für sich allein oder innerhalb einer kleinen Gssinnungsgruppe abgeschlossen gegen die Gesamtheit seiner Berufsgenossen stehen soll, so soll auch wiederum diese Gesamtheit nicht ohne lebendige Verbindung zu den andern Trägern des deutschen kulturellen Lebens bleiben. In mancher Hinsicht hat gerade das Börsenblatt diese Ansicht zum Ausdruck gebracht. Wir erinnern nur an die verschiedenen Berichte über die gemeinsamen Arbsitsmöglichkeiten von Film und Buch. Wie bisse Berichte aufgenoinmen worden sind, zeigen uns die in letzter Zeit zahlreicheren Hinweise auf Bücher, die in einer be stimmten Beziehung zu erfolgreichen Filmen stehen. Es gibt noch 354 ein anderes Gebiet, idas auf seine Erweckung und Auswertung für die Buchwerbung und ihre mannigfaltige Förderung wartet: das ist der Rundfunk. Vor allem die Verleger sind längst dankbar für die wöchentlich wiederkehrcnden Berichte über Buchbesprechungen im Rundfunk. Und auch die Sortimenter haben in ihrer vermittelnden Tätigkeit für den Leser oft von diesen Mittellungen der Weibcstelle guten Gebrauch machen können. Jedoch erscheinen uns allein mit der Zusammenstellung der für die jeweils kommende Woche vorgesehenen Buchbesprechungen noch längst nicht alle Möglichkeiten gemeinsamer Werbung von Rund funk und Buchhandel für das deutsche Buch erschöpft. Darum wird das Börsenblatt von nun an in ebenfalls wöchentlicher Wiederkehr eine neuartige Berichterstattung veröffentlichen. Die einzelnen deutschen Sender haben sich in rechtem Ver ständnis und richtiger Erkenntnis der Bedeutung dieser Aufgabe bereit erklärt, frühzeitig der Schriftleitung ihre Sendefolgen zur Verfügung zu stellen, deren besondere Auswertung dann veranlaßt und als Wevberüstzcug jeweils in der Donnerstagnummer ver öffentlicht weiden wird. Es sind nicht allein die Buchbosprechungen unter den zahl reichen deutschen Rundfunksendungen, die den Buchhandel etwas angehen. Zur Erfüllung seines Dienstes gehört in erster Linie die gute, sinnvolle Propaganda. Dafür wird ihm manches neue Mittel geboten werden können. Da es für den einzelnen eine zu große Belastung bedeutet, selbst alle Ruüdfunkprogramme nach geeig neten Themen zu durchsuchen, wird die Vorarbeit absichtlich von einer Stelle geleistet und das Ergebnis der Gesamtheit zur Ver fügung gestellt. Worum kann es sich da handeln? Naheliegend bleibt ein Hinweis auf die zahlreichen Bach- und Händel-Sendungen. Jedoch ist damit ein für die Allgemeinheit schon so bekanntes Gebiet genannt, daß es sich nicht lohnen würde, den Buchhändler im Zusammenhang mit einzelnen Sendungen auf besondere Ausstellungen von Schrifttum über die beiden Künstler aufmerksam zu machen. Anders sieht cs schon mit einer Sendung aus, die etwa einen Reisebericht durch eine deutsche Landschaft bringt. Unsere Berichterstattung würde dabei vor allem den Buchhandel des betreffenden Gebietes auf Aus stellungen von Büchern über diese und aus dieser Landschaft Hin weisen. Dabei wäre zu denken an populärwissenschaftliche und streng wissenschaftliche Bücher, an Sagen- und Märchensammlungen, an Romane und Novellen, deren Stoffe im Rahmen der Landschaft spielen, an graphische Werke aus diesem Bezirk. Ein anderes Beispiel zur Klärung: eine kulturgeschichtlich be deutsame Musikfolge könnte zur Folge haben, daß der Sortimenter
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