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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1928
- Strukturtyp
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- 1928-06-28
- Erscheinungsdatum
- 28.06.1928
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- Deutsch
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auserlesene Programm wurde mit gewohntem Glanz zum Vortrag gebracht, und die weihevollen Stunden schufen eine Stimmung, wie sie schöner und würdiger nicht gedacht werden kann. Nachmittag 5 Uhr begann sodann im großen Festsaal des Buch händlerhauses der eigentliche Festakt. Nach den Begriißungsworten des Herrn Degener, denen ein musikalischer Vortrag vorangegangen war, und nach dem von Oberlehrer Köhler verfaßten und von Herrn Schauspieler Rudolf Friedrich gesprochenen Prolog, folgte eine statt liche Reihe von Rednern, die dem Geburtstagskinde ihre Glück wünsche und zum Teil auch reiche Geschenke übermittelten. Den Reigen eröffnete der Vertreter der Sächsischen Regierung, ins besondere des Sächsischen Wirlschaftsministeriums, Geheimrat Mi chael, der ausdrücklich die hohen Verdienste des Herrn Degener um die Schule namens des Ministeriums anerkannte und eine Ju biläumsspende von Mk. 3000.— zur Förderung begabter Schüler überreichte. Oberbürgermeister I)r. Rothe überbrachte die Glück wünsche der Stadt Leipzig und eine Stiftung in Höhe von Mk. 2000.—, deren Zinsen dazu dienen sollen, alljährlich einen Schüler der Anstalt zum Besuch des Deutschen Museums nach Mün chen zu schicken. Die Grüße der Handelskammer überbrachte Kaufmann Wilhelm Dorrhauer, die des Börsenvereins Herr Hofrat Richard Linnemann, der die Schule des besonderen Interesses des Börsenvereins versicherte und mit dem Wunsche schloß, es möge nie an Männern fehlen, die sich der wei teren Förderung der Anstalt mit aller Tatkraft zu widmen bereit sind. Als Vertreter des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, des Musikalienhändler-Verbandes und seiner beiden Kammern sowie des Vereins Leipziger Kommissionäre sprach vr. Hellmuth von Hase. Er gedachte insbesondere der schweren Zetten in der Jnfla- tionsnot und berichtigte das Urteil über die damals leider notwendig gewordenen Entschlüsse des Leipziger Vereins, die allein dem Ver antwortungsbewußtsein gegenüber der Zukunft der Anstalt ent sprungen seien. Mit der Versicherung, daß die Anstalt den Leip ziger Verein stets zu ihren treuesten Freunden auch künftighin zäh len dürfe, überreichte er schließlich die Urkunde über eine Stiftung von jährlich 5 Freistellen an der Schule mit Unterhaltsbeihilfen in jedem Falle bis zu Mk. 100.—. Als Vertreter des Verbandes Deut scher Buchdruckereibesitzer uud des Vereins Leipziger Buchdruckcrei- besitzer sprach Hosrat Siegfried Weber, der die Förderung der Buchgewerbestadt Leipzig durch den Oberbürgermeister vr. Rothe besonders hervorhob und der Anstalt eine Jubiläumsgabe von Mk. 1000.— zur freien Verfügung überreichte. Namens ehemaliger Schüler der Anstalt, an der Spitze die Herren Geheimrat vr. Karl Siegismuud und vr. Karl W. Hiersemann, verkündete Herr Otto Krüger sodann die Gründung einer Herrmann Degcner-Stistung, die bestimmt sein soll, den Namen des tatkräftigen Förderers der Anstalt in der schwersten Zeit dauernd in Erinnerung zu halten. Namens der AugesteUtenveretnigungen sprachen sodann die Herren Franke als Vertreter des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs- Gehilfen-Verbandes, der die Stiftung einer Freistelle für Schüler der Anstalt bei den Bildungsveranstaltungen seines Verbandes ver kündete und einen Fahnennagel für die neue Schulfahne überreichte, ferner Herr Ernst Münz als Vertreter des Buchhandlungs-Ge- Hilfen-Vereins zu Leipzig, der die Stiftung von Mk. 1000.— zur Förderung begabter Schüler verkündete, endlich Herr Georg Hupfer als Vertreter der Allgemeinen Vereinigung der Ange stellten des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels, der u. a. eine laufende Unterstützungsbeihilfe seines Verbandes für den Besuch der höheren Fachkurse in Aussicht stellte. Die Grüße der Vereini gung ehemaliger Schüler der Anstalt überbrachte Herr Arno Hänel zugleich mit einer Glückwunschadresse. Die Grüße der Handels-Hochschule überbrachte Prof. vr. M e n z, die der Staatl. Akademie für Graphische Künste Direktor Professor vr. Walter Tiemann. Für die Deutsche Bücherei sprach ihr stellv. Direktor vr. E b e r t, der u. a. folgendes ausführte: Wie der Börsenverein auf dem Gebiete der Bibliographie eine Konzentration der wichtigsten Unternehmungen angestrebt und erreicht hat, so ist diese auf Zu sammenschluß abzielende einheitliche Linienführung eben auch auf den Gebieten zu erkennen, die der geistigen Kultur des Buchhandels gewidmet sind. Es ist dies der gleiche Nichtungswille, der auch in der Schaffung einer mit Unterstützung des Börsenvercins ins Leben gerufenenen Lehrkanzel auf der hiesigen Handelshochschule seinen Ausdruck gefunden hat, sodaß neben dem lehrenden Element der Buchhändler-Lehranstalt auch das forscherische Element vertreten ist. Dieser im Verbandslcben einzigartige Vorgang, daß eine wirtschaft liche Korporation kulturpolitische Aufgaben des modernen Staates übernimmt oder ergänzt, ist jedenfalls von größter Bedeutung undV / so gelten meine Glückwünsche nicht nur der Buchhändler-Lehranstalt, V sondern auch dem Börsenverein. Für die Öffentliche Handels-Leyr- ^ 728 anstalt, die Höhere Schule für Frauenberufe und die Zwickauer Handelsschule sprach Oberstudiendirektor Professor vr. L o r e y, für die Städtische Gewerbeschule Oberstudiendirektor Baurat vr. Trost, für die Nikolaischule und den Bezirk Leipzig des Vereins der sächsi schen Philologen Oberstudiendirektor Professor vr. Friedrich. Die Reihe der Redner beschloß der Vertreter der Lehrlings-Abtei lung der Anstalt, der Schüler Riedel, der sich als ein recht ge wandter Redner erwies und die von den Schülern gestiftete Schul fahne mit dem Wahlspruch »Rastlos und zielbewußt« überreichte. Nunmehr ergriff der Vorsitzende des Schul-Vorstandes, Herr Ver lagsbuchhändler Herr mann Degener das Wort und schilderte in seiner Rede, nachdem er die Gäste und Gratulanten begrüßt und ihnen herzlich gedankt hatte, die Vorgeschichte und Entwicklung der Lehranstalt. Er führte aus, wie keine andere Stadt so wie Leipzig geeignet sei, Heimat der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt zu sein, und wie keine andere Organisation mehr als der Börsenverein be rufen sei, in Zukunft Träger der in noch immer stärkeren Maße zu entwickelnden Unterrichts- und Bildungsstätte des gesamten Buch handels zu sein. Er sprach mit Stolz von den großen Pflichten des Buchhandels dem gesamten Volke gegenüber, von der besonderen At mosphäre des Buches, die in Leipzig herrsche, wo jeder etwas gelte, der mit den Erzeugnissen der graphischen Gewerbe etwas zu tun habe, und schloß mit der überzeugten Hoffnung, daß die so außer ordentlich wichtige Lehranstalt auch weiterhin in Leipzig, im Schutze des Buchhandels, der Stadt und des Landes blühen und gedeihen werde. Ihm schloß sich der Leiter der Anstalt, Oberstudicndirektor Professor vr. Frenzel an, mit längeren Ausführungen, zum Teil programmatischer Natur. An den Dank an alle, die bisher die An stalt betreut und gefördert haben, knüpfte er eine Würdigung der Tatsache, daß der Börsenverein der Deutschen Buchhändler als Spitzenorganisation des deutschen Buchhandels künftig Besitz und Verwaltung der Anstalt übernimmt. Der Redner schloß, ausgehend von dem Wesen der Bildung und im besonderen der Ausgabe der Berufsbildung, mit der Versicherung, daß mit unermüdlicher Kraft an der Weiterentwicklung gearbeitet werden solle und einige Erwei terungen und Ergänzungen schon für die nächsten Jahre erhofft würden. An den würdevoll verlaufenen Festakt reihte sich das ebenso ein drucksvolle Festmahl im großen Saal des Zentral-Theaters. Auch hier stiegen noch eine Reihe inhaltsreicher und teilweise von bestem Humor gewürzte Reden, auf die im einzelnen einzugehen erspart sei. Es genügt der Hinweis, daß die Stunden in bester Stimmung ver liefen und daß sie allen in angenehmster Erinnerung bleiben werden. Zum Schluß kam auch die tanzlustige Jugend noch zu ihrem Recht, wie das bei einem Schulfest ganz besonders in Erscheinung treten mußte. Am folgenden Montag vereinte noch einmal die Schüler und noch anwesenden Festteilnehmer ein Ausflug nach Grasdorf in die Umgegend Leipzigs. Es mögen etwa 500 Personen gewesen sein, die sich am Nachmittag und Abend zum Spiel, einer Kafscctasel und anderen Zerstreuungen zusammenfanden. Nur ungern trennte man sich von diesem fröhlichen Tun. wöchentliche Übersicht über geschSftl. Einrichtungen u. Veränderungen Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: K -- Mitglied des B.-V. u. eines anerkannten Ver- eins. — * — Mitglied nur des B.-V. — K — Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler. — — Fernsprecher. — TA. — Telegrammadresse. — V — Bankkonto. — — Postscheck konto. — 4- — Mitglied der BAG sAbrechnungs-Genasscnschast Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — ß — In bas Adreßbuch neu ausgenommene Firma. —- B. Börsenblatt. — H. — Handelsgertchiliche Eintragung (mit Angabe des Erschetnungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung. 18. bis 2S. Juni 1SL8. Vorhergehende Liste 1928, Nr. 144. Konkurse und Ausgleichsversahrcn. Ato, Wirtschaftspolitischer Presse-Dienst, Hel mut Haacke, Berlin C 54. Das Konkursverfah ren ist ausgehoben. sB. 142.)
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