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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.09.1933
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- 1933-09-05
- Erscheinungsdatum
- 05.09.1933
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- Deutsch
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206, 5. September 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtlchn Buchhandel. lismus ln grimmiger Entschlossenheit gegen den schleichenden »Untergang des Abendlandes» zur Wehr gesetzt hat, dann aller dings getragen von der Überzeugung der auch heute noch nicht gänzlich zerstörten großen inneren Werte, die den europäischen Kulturvölkern zu eigen sind, und die wir besonders auch in unse rem deutschen Volke sehen. Wenn der Faschismus als beispiel gebende geschichtliche Tat die Rettung des italienischen Volkes vollbrachte, dann hat der Nationalsozialismus die Erfüllung der gleichen Mission am deutschen Volke übernommen. Wir werden daher aber auch nicht dulden, daß die Träger der früheren Zerstö rung unseres Volkes durch ihre ewig negative Tätigkeit der Zer setzung das deutsche Volk weiterhin willenlos oder auch nur un sicher machen in einer Zeit, in der sein ganzer Wille mithelfen muß, die Katastrophe zu vermeiden, die Krise zu überwinden. Es wird daher eine der wichtigsten Ausgaben der Bewegung sein, diesen Zerstörern der Widerstandskraft unseres Volkes einen un erbittlichen Kampf anzusagen und durchzuführen bis zu ihrer voll ständigen Vernichtung oder Unterwerfung. Als einzige Trägerin der Staatsgewalt muß die Partei erkennen, daß von nun ab die gesamte Verantwortung für den Lauf des deutschen Schicksals aus ihr lastet. Angesichts der internationalen Verbreitung der haupt sächlichsten Fermente dieser Dekomposition und der daraus resul tierenden besonderen Gefahren für Deutschland werden wir um so mehr dafür sorgen müssen, aus dem Innern unseres Volkes den Geist des Zweifels genau so wie den der Zaghaftigkeit oder den des Sichgehenlassens restlos auszutreiben. Wir Nationalsozialisten sind durch eine zu lange Periode an Verfolgungen und Unterdrük- kungen gegangen, um den wirklichen Wert der schillernden demo kratischen Menschheitsphrasen unserer politischen Gegner nicht ge nau zu erkennen. Wir sind entschlossen, nach dieser Erkenntnis zu handeln! Die Erziehungsarbeit, die die Bewegung dabei zu leisten hat, ist eine ungeheure. Denn es genügt nicht, nach bestimmten Prinzipien den Staat zu organisieren, sondern es ist nötig, das Volk nach ihnen zu erziehen. Nur wenn das Volk dauernd einen inneren Anteil nimmt an den Grundsätzen und Methoden, die seine staatliche Organisation tragen und bewegen, wird ein leben diger Organismus erwachsen, statt einer toten, weil nur forma len mechanistischen Organisation. Nur das vom Leben Erfüllte wird aber zu seiner Erhaltung, wenn nötig, auch Leben beanspruchen können und einzusetzen ver mögen! Unter den uns zur Lösung gestellten Aufgaben steht als wich tigste vor uns die Frage der Überwindung der Arbeitslosigkeit. Wir sehen ihre Gefahr nicht im rein Materiellen. Die Wirkungen der Not sind aber im Bölkerleben immer sehr verschieden ausge fallen. Willenlose Ergebung wechselt mit verzweiflungsvollcr Tatkraft. Was auf die Dauer nur im negativen Sinne wirksam Wörden kann, ist die materielle Erhaltung eines Teiles der Nation — der keine Arbeit findet —, auf Kosten desjenigen, der in Arbeit steht. Es ist weder logisch, noch moralisch, noch gerecht, auf die Dauer in einem Volk dem Arbeitstätigen einen Teil der Früchte seines Fleißes wegzunehmen zur Erhaltung der Arbeitsuntätigen — ganz gleich, aus welchen Gründen dies erfolgt —, sondern es wäre logisch, statt von den Ergebnissen der Arbeit wegzunehmen, diese selbst zu verteilen. Es hat niemand ein moralisches Recht, zu fordern, daß andere tätig sind, um selbst nicht tätig sein zu brau chen, sondern es hat jeder nur das Recht, zu verlangen, daß die staatliche Organisation eines Volkes Mittel und Wege findet, um jedem Arbeit zukommen zu lassen! Gewaltig werden die Anstren gungen sein, die wir aus uns nehmen müssen, um dieses Problem in einer vernünftigen und nützlichen Weise zu lösen. Was Jahr zehnte an Torheit und Leichtsinn gesündigt haben, müssen wir in wenigen Jahren wieder in Ordnung bringen. Dies wird uns dann gelingen, wenn wir die ganze Nation zu einer lebendigen Anteilnahme an diesem gewaltigen Werk zu zwingen vermögen. Es ist dies um so notwendiger, als zahreiche andere Aufgaben be wußt in den Hintergrund treten müssen, um alle Kräfte der Lö sung dieser einen zur Verfügung zu stellen! Wir gehen dabei Wege, für die es kaum ein geschichtliches Vorbild gibt. Alle bis herigen Krisen lassen sich entweder in ihrer Größe und in ihrem Umfang überhaupt nicht vergleichen mit den wirtschaftlichen Ver fallserscheinungen unserer heutigen Zeit, oder sie sind uns durch die langen Zeiträume zu sehr der eingehenden Forschung ent rückt, als daß wir ein klares Bild von den damaligen Methoden und Maßnahmen zu ihrer Behebung gewinnen könnten. Es ist daher jederzeit möglich, daß sich die eine oder andere Maßnahme, die wir heute treffen, als nicht wirksam erweist, aber es ist dann um so notwendiger, jene ewig nur auf Zersetzung gerichtete nör gelnde Kritik zu verhindern! Denn ob tausend Kritiker leben, ist gleichgültig, aber nicht gleichgültig ist es, ob ein Volk durch sie zugrundegerichtet wird und damit in seiner Gesamtheit das Leben einbüßt. Alle die Männer, die durch ihr wahnsinniges oder ver brecherisches Verhalten seit dem November 1818 unser Volk in das heutige Unglück stürzten und die Phrasen der »Freiheit», »Brüderlichkeit« und »Gleichheit» als Leitmotive ihres Handelns ausgaben, teilen heute nicht Schicksal und Leid mit den Opfern ihrer Politik! Millionen deutscher Volksgenossen sind durch sie dem härtesten Zwang ausgeliefert worden, den es gibt. Die Not, das Elend und der Hunger vergewaltigen ihr Dasein. Die Ver führer aber allerdings genießen im Ausland die Freiheit, für fremden Sold das eigene Volk zu verleumden, dem Haß der Um welt auszuliefern, ja, wollen es, wenn möglich, auf den Schlacht feldern als wehrlos Angegriffene niederkartätschen lassen! Daß der Geist dieser Männer endgültig aus Deutschland verschwinde, ist eine der großen Aufgaben der nationalsozialistischen Bewegung, eine der Voraussetzungen für die Wiedergenesung unseres deut schen Volkes. Die Vernunft und unsere Entschlossenheit mögen unser Volk für alle Zukunft davor bewahren, dem Schlagwort auf das »Recht der freien Kritik» zuliebe wieder die innere Einheit des Denkens und Wollens zu verlieren. Es würde damit nur das Beste preisgeben, das es besitzt. Denn wenn wir an eine Wieder auferstehung der deutschen Nation glauben, dann nicht deshalb, weil uns diese Art wurzelloser Kritiker Vertrauen einflößt, son dern nur, weil wir an den gesunden Kern unseres Volkes glauben! Sein Durchschnittswert war stets größer als der Spitzenwcrt seiner marxistischen Verführer! Auch dieser Parteitag hat daher die hohe Pflicht, das wun derbare Vertrauen unseres Volkes zu stärken und zu festigen. Ter aktive Kämpfer der Partei, dem es das Glück vergönnt hat, an diesen Tagungen teilzunehmen, er muß in seinem Vertrauen zur Bewegung aufs neue gestärkt hinausziehen in seinen Lebenskreis, um dort als Apostel zu wirken für die nationalsozialistische Idee und die nationalsozialistische Tat. Das deutsche Volk aber wird glücklich sein, zu sehen, daß die Bewegung, der es sein Schicksal in treuem Glauben anvertraute, fest und selbstsicher der Nation den Weg bestimmt. Der Emporstieg und der staunenerregende endliche Sieg der nationalsozialistischen Bewegung, sie wären nie gekommen, wenn wir als Partei jemals den Grundsatz geduldet hätten, daß in un seren Reihen jeder tun kann, was er will. Diese Parole der demo kratischen Freizügigkeit führt nur zur Unsicherheit, zur Zügel losigkeit und am Ende zum Zerfall und Verfall jeder Autorität. Der Einwand unserer Gegner, daß wir doch selbst auch einst von diesen Rechten Gebrauch gemacht hätten, ist unhaltbar. Denn wir machten von einem unvernüftigen Rechte, das ein untrennbarer Bestandteil eines unvernünftigen Systems war, Gebrauch, um dieses System wegen seiner Unvernunft zu stürzen. Nichts fällt, was nicht zum Fallen reif ist. Indem einst das alte Deutschland fiel, bewies es genau so seine inneren Schwächen, wie die No vember-Republik sic nunmehr für jedermann auch bewiesen hat. Wir hätten nur dann kein Recht, mit diesen Waffen einst gekämpft zu haben, wenn wir unseren eigenen Zustand der gleichen inneren Unlogik und Schwäche verfallen lassen wollten! Die Partei wird daher durch ihre politische Erziehungsarbeit am deutschen Volke den deutschen Menschen immer mehr geistig immun machen müssen gegen jeden Rückfall in diese Vergangen heit. Indem wir das parlamentarisch-demokratische Prinzip ne gieren, vertreten wir auf das schärfste das Recht des Volkes auf die eigene Bestimmung seines Lebens. Allein wir erkennen im parlamentarischen System keinen wirklichen Ausdruck des Volks- Willens, der logischerweise nur ein Wille zur Erhaltung des Vol kes sein kann, sondern wir sehen in ihm eine Verzerrung des selben, wenn nicht gar eine Verdrehung. Der Wille eines Volkes zur Behauptung seines Daseins tritt am klarsten und nützlichsten 668
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