X- 207, 6. September 1933. Künftig erscheinende Bücher. BS-I.nbl»,! s. d.D,schn.Bu«lMd-l. 3727 Mitte Oktober erscheint: Der deutsche Bauernkrieg von Günther Franz cnva 480Seiten mit 24 Abbildungen und zRacken. Gr.-8°. Broschiert ctrva Mk. iS, in Leinen gebunden etwa Mk. 18. ^Unauslöschlich ist im Gedächtnis des deutschen Volkes die Erinnerung an den Bauernkrieg „Geschlagen zogen sie nach Haus, die Enkel fechtens besser aus". Im ausgehenden Mittelalter wächst allmählich die revolutionäre Stimmung des deutschen Bauernstandes, bis sie sich endlich im Frühjahr 152z in -er Erhebung aller ober- und mitteldeutschen Dauern von den Vogesen bis nach Steiermark, von den Alpen bis zum Harze entlädt. In farbenreichen und lebendigen Bildern schildert Franz den alles mitreißen den Sieg der Bewegung, der so groß war, daß kluge Diplomaten sich schon aufdie dauernde Machtergreifung der Revolution einrichtcten. Aber er läßt auch verstehen, wie diese größte Massenbewegung unserer Geschichte trotz dem zusammcnbrechen mußte. Der deutsche Bauernkrieg ist die Tra gödie einer Revolution ohne Führer. Noch fehlte das Bewußt sein, jenseits aller Landesgrenzen eine gemeinsame deutsche Sache zu ver fechten. Die Pläne Hiplers und Weigandes zum Aufbau eines neuen Reiches aus der Bauernbewegung heraus versanken wieder im Dunkel. Die Niederlage schied den Dauern für Jahrhunderte aus dem politischen und geistigen Leben unseres Volkes aus. Erst die Gegenwart gibt ihm im Bauernstaat -es Dritten Reiches die Stellung im Leben der Nation, die er schon 1525 erstrebte. Eine wirkliche zusammenfassende wissenschaftliche Darstellung ist seit der 3immermann's,öie vor 90 Jahren erschien und durch mangelnde Ouellener- schließung überholt ist, nicht mehr geschrieben worden. Trotz der Fülle inzwi schen geleisteter Vorarbeiten ist Franz überall in jahrelangen Archivarbeiten auf die (Quelle zurückgegangen. Auch rein methodisch geht er neue Wege, um zu einem sicheren Urteil über die Ursachen des Bauernkrieges zu gelangen. Der Verfasser ist Privatdozent an der Universität Marburg. Er hat sich durch eine Reihe von Einzeluntersuchungen zur Geschichte des Lauernkrieges bereits einen Namen gemacht. Werbemittel: Luchkarte, Prsspekt. Vorzugsangeboi: stehe (L) 627*