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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.09.1933
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1933-09-23
- Erscheinungsdatum
- 23.09.1933
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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MMMMmDtlMiM VüMaM Nr. 222 (R. 108). Leipzig, Sonnabend den 23. September 1933. Igü. Jahrgang. RälMwueller TÄ Mitteilungen der Geschäftsstelle. Bctr.: Gesetz über Wirtschastsnicrbung. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda hat unterm 14. September eine Verordnung erlassen, wonach der Werberat der deutschen Wirtschaft im Wege einer weiteren Durchführungsverordnung errichtet wird. Bis zu ihrem Vorliegen verbleibt es bei dem bisherigen R e ch t s z u sta u d. Die Mitglieder des Börsenvereins werden über die sich aus dem Gesetz ergebenden Pflichten unterrichtet, so bald die Durchführungsverordnung erschienen ist. Betr.: Ausstellung »Die Kamera« Berlin. Die Gemeinnützige Berliner Ausstellungs-, Messe- und Frem- den-Verkehrs-G. m. b. H. hat durch Rundschreiben den deutschen Verlag aufgesordert, sich an der Ausstellung für Photographie, Druck und Reproduktion »Die Kamera» zu beteiligen. Von einer gemeinsamen Beschickung der Ausstellung durch den Börsenverein wird abgesehen. Dagegen ist durchaus erwünscht, wenn sich die einzelnen Verleger an dieser, unter der Schirmherrschaft des Herrn Reichsministers für Bolksausklärung und Propaganda vr. Goebbels stehenden Ausstellung beteiligen. Die Firmen wen den sich am besten an die Aussiellungsleitung (»Die Kamera», z. H. von Herrn vr. Cop Pius, Berlin, Ausstellungshallen am Kaiserdamm) und gleich zeitig an die Polytechnische Buchhandlung A. Sey- del, Berlin SW II, Stresemann st ratze 99, welche den von der Ausstelluugsleitung genehmigten Verkaussstand er richtet. »Die Kamera» wird viel Publikum anziehen; den Verlegern der Fachliteratur und der Fachzeitschriften, der Schau-, Kunst- und Bilderbücher bietet sich damit eine günstige Gelegenheit zu lohnender Propaganda. Leipzig, den 22. September 1933. vr. Heß. Abwehr gegen den Boykott deutscher Bücher und Zeitschriften. Der infolge von Beschwerden des Auslandes dem deutschen wissenschaftlichen Buche und der deutschen wissenschaftlichen Zeit schrift stellenweise drohende Boykott hat das Reichsministerium des Innern veranlaßt, die Vertreter der zuständigen Ämter, der Notgemeinschast der Deutschen Wissenschaft und des Börsenver eins der Deutschen Buchhändler zu einer Besprechung zu ver einigen, die Übereinstimmung ergab über die Notwendigkeit, durchgreifende Maßnahmen zu treffen. Von diesem Standpunkt aus wurde die am 3. August 1933 in Münster von dem Verband der Deutschen Hochschulen und dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler abgeschlossene Verein barung (abgedruckt im Börsenblatt Nr. 190 vom 17. August) als ein erster wichtiger Schritt der Selbsthilfe der Autoren und Ver leger begrüßt und von den Maßnahmen einzelner Firmen auf dem Gebiete der Preisbildung und des Umfanges der Zeitschrif- teujahrgänge Kenntnis genommen. Das Reichsministerium des Innern erwartet von der wirtschaftlichen Einsicht und dem natio nalen Pslichtbewußtsein der Autoren und Verleger die strenge Durchführung und gegebenenfalls die notwendige Erweiterung der getroffenen Vereinbarungen und eingelciteten Maßnahmen und ist mit den übrigen beteiligten amtlichen Stellen bereit, sich an der Abwehr der der deutschen Wissenschaft und Wirtschaft drohenden Gefahren durch geeignete Maßnahmen zu beteiligen. Bücher-Gutscheine. Von Theodor Volckmar-Frentzel. Seit etwa einem Jahr ist im Börsenblatt verschiedentlich von Bücher-Gutscheincn gesprochen worden. Im Oktober 1932 wurde berichtet, daß die Sortimenter Großbritanniens Bücher-Gutscheine (öoolr Dokens) zur Einführung gebracht hätten. Im März 1933 regte Herr Arthur Hertz (München) an, Bücher-Gutscheine für Konfirmationsgeschcnke herauszugeben. Im Mai 1933 wurde mit geteilt, Herr Fritz Heß (Basel) wolle dem Schweizerischen Buch händlerverein die baldige Einführung von Bücher-Gutschcineu (Buchschecks) Vorschlägen. Uns wurde aus Schweden berichtet, daß der Schwedische Buchhändlervcrein Bücher-Gutscheine für seine Mitglieder herausgegebcn habe. Im Buchhändlcrgildc-Blatt vom 19. Juli 1933 schlägt Herr Fritz Carl (Stuttgart) vor, Bücher- Gutscheine an die Arbeitsdienstpflichtigen auszugeben und in die Darlehen bei Eheschließungen einzubeziehcn. Bücher-Gutscheine er scheinen ihm als Prämien und Preise hervorragend geeignet zur Belohnung von Schülern und sportlichen Leistungen. Auch bei Weihnachtsvergütungen an Angestellte möchte er sie verwendet wissen. Die Barsortimente Leipzig und Stuttgart erinnerten sich, daß sie bereits im Jahre 1906 Bücher-Gutscheine für das deutsche Sor timent hcrgcstellt und vertrieben halten. Da nun die Beschäftigung mit den Büchcr-Gutscheincn des Auslandes und die Wiederbeschäf tigung mit denen, die schon 1906 in Deutschland gebräuchlich waren, ergab, daß der Idee der Bücher-Gutscheine eine Fülle wer bender und praktischer Gedanken innewohnt, hielten die Barsorti mente Leipzig und Stuttgart die Zeit für gekommen, dem deutschen Sortimentsbuchhandel erneut Bücher-Gutscheine in einem neuen, künstlerischen Gewände anzubieten, und hiermit die Bitte um rege Förderung dieses Propagandagedankens zu verbinden. Aufmerksamkeiten und Geschenke spielen im menschlichen Leben keine geringe Rolle. Die Sitte des Schenkens ist eng mit unseren Festen in Kirche und Haus verbunden. Oft aber ist gerade der fein sinnige Geber in ernster Verlegenheit, was er schenken soll, — und wenn er zum Buche als Gabe greisen möchte, so weiß er oft nicht, welches Buch sich der andere wünscht, und ob er nicht gerade ein Buch wählt, das der zu Beschenkende bereits besitzt. In all solchen Fällen sind Bücher-Gutscheine richtig am Platz, da sie dem Käufer jede Besorgnis nehmen, eine falsche Auswahl zu treffen. So ist der Bücher-Gutschcin geeignet, manchem, der schenken Null, das Buch in Form eines Gutscheines nahzubringcn. Zwangsläufig führt dann jeder Bücher-Gutschein einen weiteren Buchinteresscnten zum Sortimenter, der bei ihm womöglich über den Wert des Gutscheines hinaus kauft, vielleicht aber sich sogar zum neuen Kunden entwickelt. Bücher-Gutscheine werden zugleich manches Porto, manchen Ärger, manche Remittenden ersparen und allen Unschlüssigen z. B. vor Weihnachten das Einkäufen oft sehr erleichtern zur Freude des Buchhändlers, der sie in solchen Zeiten geschäftlicher übcrbürdung bedient. Der Typ des Bücher-Gutscheines, den wir dem deutschen Sor timentsbuchhandel jetzt in Anlehnung an ein englisches Vorbild an bieten, überbrückt u. A. n. sehr glücklich den jedem Gutschein an haftenden Mangel, daß er nämlich den Preis des Geschenks allzu sinnfällig zum Ausdruck bringt, wenngleich uns dieser Mangel ge rade bei Büchergaben unwesentlich erscheint, da jeder, der ein Buch als Geschenk erhält, mit leichter Mühe in der Lage ist, sich über den Wert jedes Buches aus Katalogen oder Prospekten zu unter richten. Bei unseren Bücher-Gutschcinen tritt zunächst der eigent liche Gutschein sehr glücklich zurück hinter der Widmungskarte, die ihn umgibt. Die persönliche Verbundenheit zwischen dem Geber, 719
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