Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1932
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- 1932-12-23
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- 23.12.1932
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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299, 23. Dezember 1932. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. gessen können. Lecker wurden durch den gerade herrschenden Ver- kehrsstrcik viele Toiluehmer veranlaßt, das Fest frühzeitig zu ver lassen, doch fand sich eine ansehnliche Zahl, die bei gemütlichem Tanz bis zum frühen Morgen verblieb. Die Reichsfachgruppe der Verlagsvertreter hielt am 1V. De zember 1932 in Berlin die siebente ordentliche Hauptversammlung ab. Die satzungsgemäh ausscheidenden Vorstandsmitglieder wurden sämt lich wiedergewählt. Auch die übrigen, rein geschäftlichen Angelegen heiten waren rasch erledigt, sodaß die geschäftlichen und wirtschaft lichen Erfahrungen im vergangenen Jahre ausgiebig besprochen wer den konnten. Das im Oktober versandte neue Vertreterverzeichnis fand überall eine sehr gute Aufnahme, was zahlreiche Zuschriften nicht nur aus Sortimenter-, sondern auch aus Verlegerkreisen be weisen. Uber alle Fragen gibt die Geschäftsstelle Dresden-N., Stephanstraße 66, Auskunft. Ein. Bekämpfung anstößiger Auslagen. — Bereits im Jahre 1929 hat der Preußische Städletag auf Anregung des Innenministers den Großstädten empfohlen, den Inhabern von Zeitungsständen bei der Zuweisung eines Platzes die Bedingung aufzuerlegen, daß erotische Zeitschriften nicht in anreißerischer oder abstoßender Weise ausgestellt werden dürfen. Mit Rundschreiben vom 5. November 1932 hat der Deutsche Städtetag seinen Mitgliedsstädten nunmehr auch empfohlen, mit den Pächtern städtischer Kiosike usw. eine ausdrückliche Verein barung zu treffen, wonach Druckschriften, andere Schriften und Bild werke vom Vertrieb allgemein ausgeschlossen sein sollen, wenn sie in sittlicher oder religiöser Beziehung Ärgernis zu geben geeignet sind. Feilbielen und Verkauf anstößiger Literatur soll durch eine ent sprechende Vertragsbestimmung mit fühlbaren Vertragsnachteilen be legt werden. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Kommissar des Reiches für das Preußische Innenministerium in einem Nnnderlaß die Polizeibehörden angewiesen, die deutschen Städte bei der Bekämpfung anstößiger Auslagen zu unterstützen. Abholen gekaufter Waren nach Ladenschluß. — In letzter Zeit ist in der Presse wiederholt behauptet worden, das Kammergericht habe eine Entscheidung gefällt, wonach das Abholen gekaufter Waren nach Geschäftsschluß zulässig sei. In der in Frage kommenden Ent scheidung des Kammergerichts vom Jahre 1928 ist jedoch diese Nechts- auffassung nicht vertreten. Vielmehr hält das Kammergericht an seiner Rechtsauffassung fest, daß ein Abholen gekaufter Waren nach Ladenschluß aus einer offenen Verkaufs stelle unzulässig sei, weil darin eine Fortsetzung der Verkaufstätigkeit liege. Hingegen erklärt es das Aus tragen von Waren, die zuvor gekauft oder bestellt worden sind, für zulässig, da in einem solchen Falle kein Gewerbe betrieb in einer offenen Verkaufsstelle stattfinde. Soweit ein Aus tragen gekaufter Waren nach Ladenschluß durch Arbeitnehmer er folgt, sind hinsichtlich der Beschäftigung der Arbeitnehmer natürlich die gesetzlichen Arbeitszeitbestimmungen im Auge zu behalten, die das Kammergericht stillschweigend unterstellt. Unsallvcrhütungskalcnder 1933. Der beim Verbände der Deutschen Berufsgenossenschaften im siebenten Jahr erscheinende Unfallverhntungskalcnder will dazu beitragen, das Leben des Lesers und seine Gesundheit zu erhalte«. War er ursprünglich in der Hauptsache für den gewerblichen Arbeiter bestimmt, für dessen Schutz ja die Berufsgenossenschaften in erster Linie zu sorgen haben, so hat er in den letzten Jahren auch in der weiteren Öffentlichkeit Interesse gefunden, weil auch der Verkehr als Quelle einer großen Zahl schwerer Unfälle und die darauf eingestellte Erziehung der Jugend zur Vorsicht und Umsicht eingehend in ihm behandelt werden. Der 64 Seiten starke, mit zahlreichen Bildern über Unfallverhütung ausgestattcte Kalender ist von der Unfallverhütungsbild G. in. b. H., Berlin W 9, zu beziehen (Preis 14 Pf.). Zu Björnstjerne Björnsons 10V. Geburtstag am 8. Dezember fand im Nationaltheater in Oslo die Uraufführung seines mieder gefundenen historischen Schauspiels »König Eystein« statt. Sein Verlag Gyldendal Norsk Forlag A.-S. (jetzt ganz unabhängig vom dänischen) gab ein Fest für etwa zweihundert Gäste. Verlagsdirektor Harald Grieg pries hier den dreißig Jahre lang mit dem Dichter in Freundschaft verbunden gewesenen Jacob Hegel in Kopenhagen als den idealen Verleger. Die Gedenkrede auf Björnson hielt Professor Francis Bull, der übrigens schon im Herbst auf »Norsk Gyldendal's jährlichen Propagandafest« (wobei der Verlag eine Übersicht über seine Neuigkeiten gibt und Autoren Unveröffentlichtes vorlesen) einen Film über die Herstellung der Hundertjahr-Ausgabe der Werke Björnsons gezeigt hatte. Diese billige Volksausgabe in zwölf Bänden, welche die für Norwegen erstaunlich hohe Auslage von 70 000 erreicht hat, lag nun vollständig vor; ferner erschien eine volks tümliche illustrierte Lebensschilderung durch C. Gierlöff und eine neue Sammlung von Briefen Björnsons, alles bei Norsk Gyldendal. Uber Björnson und den Buchhandel brachte »klorsk Uoükauckler- tickencke« einen großen Aufsatz, von dem »vausü UoZdancUertickencke« vom 10. Dezember einen längeren Auszug gibt. Frederik Hegel ver öffentlichte in »va§6N8 llzckecker« (Kopenhagen, Nr. vom 8. Dez.) persönliche Erinnerungen an den Dichter. Die Universitätsbibliothek in Oslo — auch die Universität selbst hielt eine Feier — erössnete eine BjörnsomAusstellung: fast alle Ausgaben der Werke, etwa 150 Biographien und Abhandlungen über ihn, 200 Handschriften, darunter die neue Gabe seiner Tochter an die Bibliothek, welche u. a. Briefe von Strindberg, Nuneberg, Edv. Grieg, Nansen an den Dichter umfaßt, und Musikmanuskripte. 120 Tonkünstler haben, nach Ojvind Ankers Untersuchung, über 400 Melodien zu Björnsons Liedern ge schaffen. Die norwegische Postverwaltung brachte Briefmarken (in vier Werten) mit Bildnis und Namenszug Björnsons in den Verkehr, ein Gegenstück zu denen mit Henrik Ibsens Bild vor einigen Jahren. B. 'kersonalnaclrrickterr. Zum Ehrcnsenator der Universität Wtirzburg wurde Herr Kom merzienrat Rudolf Leon Hardt, Direktor der Universitäts- bruckerei H. Stürtz A.G. inWllrzburg ernannt. Sprecüsaal Gegen das Biicherleihen. I» diesem Jahre merkt das Sortiment zum erstenmal die Tätig keit der wie Pilze aus dem Boden aufgeschossenen Leihbüchereien. — Es ist wohl anzunehmen, dass viele wieder sang- und klanglos ver schwinden werden, besonders dort, wo hohe Miete» aufzubringen waren. Trotzdem gilt es meines Erachtens Front zu machen und di« vielen Übel, die dem Sortiment daraus entstehen, mit Aufmerksamkeit zu verfolgen. Ich bin tiberzeugt, das! es ein Universalmittel, das Sortiment wieder ganz in den Sattel zu setzen, nicht gibt und Verse zur Abwehr auch nur Notbehelf sind. Aber versuchen könnte man es und von berufner Seite eine Unzahl Sentenzen für die Öffentlichkeit Her vorbringen. Ein jeder besteige nach seiner Art den Pegasus, etwa so: ZurBeherzigiing. Ein Buch zulei h e n bringt Gefahren! — Leser, denkst Du nicht daran? — Von Schmutzfinken und von Kranken Hasten ihm Bazillen an! Drum kan s e Bücher hier im Laden, Um Dich dauerndzu erfreu». — Du sollst auch andern Bücher schenken! Kauf sie hier am besten ein! Buchheim - Meisten. I/Illustiarioue Vaticana. Ter Bezug der deutschen Ausgabe dieser Zeitschrift ist durch das deutsche Postzeitungsamt am vorteilhasiesten. Nu» ist die Admini stration dieses Blattes ist Rom bisher nicht zu bewegen gewesen, die Provision znrtickzuvergüten. Vielleicht geht es anderen Kollegen ähnlich so. Was ist da zu machen? Limburg/Lahn. Gebrüder Stessen. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachungen bes Gesamtvorstandes des Börsenvereins und bes Vorstandes des Unterstützungs-Vereins betr. Max Paschke f. S. 913. Artikel: Max Paschke f. S. 914. Johann Jakob v. Willemer und die Schrift »Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung«. Von vr. M. Ho-fmann. S. 914. Besprechung: Fabi'sch-Krekeler: Die Durchführungsbestimmun gen zum Reichsbewertungsgesetz. S. 915. Kleine Mitteilungen S. 915—916: Wie ivar das Weihnachts geschäft 1932? / Der Stand der Beratungen über die Urheber rechtsreform / Krebs, Berlin / Die Reichsfachgruppe der Verlags vertreter / Bekämpfung anstößiger Auslagen / Abholen gekaufter Waren nach Ladenschluß / Unfallverhütungskalenber 1933 / Zu Björnstjerne Björnsons 100. Geburtstag. Personal Nachrichten S. 916: Ehrensenator E. Leonhardt, Würzburg. Sprechsaal S. 916: Gegen das Bücherleihen / I/IHrwtrsrckne Vaticana. Berantwortl. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhanS. Druck: E. Hedrich Nachf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig, Gerichtswegs lBuchhändlerhaus), Postschliebsach2?t/7S. 916
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