S300 d. Dtschu. vuch«»nd-r. 8«rt1q« Bücher. 140. 18. Juni IS2I. IklwWll m MM MeMkMlstMkS Oie ungesundesten geistigen Richtungen schleichen wie Seuchen umher, breiten sich aus aus allen Gebieten als Kommunismus, (falscher) Expressionismus, Dadaismus usw., und die weitesten Volkvkreise, leider gerade die Gebildeten, lasten sich von pbantafiischen halben Narren und ganzen Schwindlern mit dem albernsten Mystizismus und dem Hirn« wütigsten Okkultismus. M't Hellseherei Wahrsagungen großen Stils, mit «heosophischen und anthroposophischen „Systemen" des Übersinnlichen und der Ge'sterwelt betören. Gewiß: es gibt noch Dinge zw schen Himmel und Erde, von denen sich unsere Schulweisheit nichts träumen läßt, und zu bedauern ist der Mensch, der ohne alle metaphysischen Bedürfnisse barinlebt, aber was man gegenwärtig erlebt, das gleicht schon dem Neger- Haufen, der dumm-andächijq seinem Medizinmann und dcsten Hokuspokus bestaunt. Und über all dem theosophisch-mystischen Wesen geht der gesunde Menschenverstand zum Teufel, den wir armen Deutschen gerade jetzt so bitter nötig hätten. Als im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts die Reaktion auf den Rationalismus e ntrot, da geschahen schon genau die« selben Dinge, wie heutigentags: das Okkulte, Übersinnliche und Mystische waren Trumpf, und es gab kaum eine Albern heit, die damals nicht geglaubt worden wäre, wenn sie nur recht mystisch und recht vernunftwidrig war. Und auch damals traten Schwindler auf, die mit dem sichern Blick für die Kon, junktur und fürs Geschäft mit ihren Myfierien-Schwin^ete en sich die Taschen füllten und dafür von ihren Anhängern als Halbgötter und Propheten verebrt wurden. Insbesondere und im größten St le tat dies der Sizilianische Abenteurer Balsamo, der als Graf Cagliostro halb Euro a an sein Narrenseil band und ausplünderte Auch Cagliostro faselte von einer sieben stufigen Welt überirdischer Wesen, wie das heute wieder geschieht, und sene Je t ist bezüglich des mystischen Unwesens der unsrigen so verzweifelt ähnlich, daß, wer sie schildert, unserer Gegenwart einen verräter>sct,en und hoffent lich recht ernüchternden Spiegel damit vorhält. Das soeben erschienene Buch des vr. Heinrich Eonrad: „Der Graf Cagliostro. Die Geschichte eines theosophischen Myfterien-Schwindlers,herausgegeben zurWarnung für unsere Zeit." (Verlag von Rover« Lutz in Stuttgart. Preis geheftet M. 20.— , gebunden M. 26.—, in feinstem Leinenband M 40.—) zeigt, in welche Abgründe von Aber« glauben und Unsinn ein geschickter Humvugmacher die leicht gläubige Menschheit zu stürzen vermag und wie es in einer dem Mystischen zugewandten Zeit leicht ist — genau wie heute — mit thevsophischen Geheimlehren, mit angeblichem Wissen von üverirti'chen Dingen, mit Hellseherei und Okkultismus em glänzendes Geschäft zu machen und eine Schar anbetender Jünger und Iüngerinnen um sich zu vereinen. OasBuchsprengt mit einemGchlage alle unsere heutigen Hellseher, okkulten Wissenschaftler, theosophi- schen Wundermänner und deren dummgläubigen betörten Anhang in die Luft, zum Gelächter aller Vernünftigen. INlt <7/686/72 ^D/^Äl/t stelle lcl- meinen 6ese/>nfts/>elln<len kosten los sue VselÄFnoL,' ^lenisnnu/clilleL Lllrn KeldstLostenpielse. Leclne/snu/Lnbv nn/ beilleLsnctsrn Lnoliei-LesrellLettel so/ont e/l-sten. Stuttgart ^ Robert Lutz Zur Berkaufsordnung für Auslandlieserungen Aus Grund des A 7 der Vertaussmdnung silr Austandlieferuvgen vom in. April 1921 sehen wir hiermit unsere Verkousebedinpunuen sür die Lies-rungen ins Ausland mit Wirkung vom 15. Juni 1921 wie soigt sest: 4. Nie bisher im Börsenblatt für eine Bethe unserer VerlaaSwerke veröffentlichten Auslandpreise wer den aufgehoben. 2. Nie ausgesprochen wissenschaftlichen Werke unseres Verlags werden mit den vom Lörsen- verein am 1. Febr. d. Z. veröffentlichten Zu schlägen geliefert. 3. Aus alle übrigen Werke unseres Verlags werden die nach H 4 der VerkausSordnung vom 48. April treffenden Zuschläge erhoben. München, den 15. Juni 1921. C. S. WM MlWbuWMiiiig, ZM W Zeitschriften-Verlag-wechsel sollte stets mit angegeben werden, ob auch die früheren Jahrgänge übernommen wurden oder ob diese im Besitz des bisherigen Bcrleger- oerdlteben sind. Bibliographische Abteilung de- Börsenvereins der Deutschen Buchhiudier iu Vei»ziL