8220 vlrsniilatld. Dpchn. «vchlmdN. Fertige Bücher. 281. 4. Dezember 1928. Fried r. Lintz Verlag, Trier Unsere Bemühungen, der neuen Generation echter Dichter den Weg zu ebnen, wurden während unserer dreijährigen Arbeit anerkannt durch die Verleihung der höchsten Auszeichnungen sür deutsche Dichtung an unsere Autoren: 1921 eEelt den Kleist-Preis: Paul Gurk — 1922 den Eichendorff-Preis: Bruno Arndt -j- und auch 1923 den Kleist-Preis: Wilhelm Lehmann T Neuerscheinung: Soeben gelangt zur Ausgabe: Ein Meisterwerk deutscher Prosa! Wilhelm Lehmann „Oer Sturz auf die Erde" Preis geb. 2.—/1.30. Partie 11/10. Schw. Fr. 2.— Wilhelm Lehmann ist Erzähler. Er ist nicht als Darsteller im Bloß-Menschlichen oder gar in der Pathologie des Menschen oder unreifer Menschen verbiestert. Er stellt voran die Weite, den Reichtum und das Geheimnisvolle der Natur und fügt in ihre alten, aber stark und sehr eigen gefühlten Zusammenhänge seine Menschen. Sein Stil ist gedrungen, warm und gegenständ lich. Er gelangt — besonders im „Weingott" — zu außer ordentlich schöner Gestaltung von Situationen, Einzelschicksalen, ganzen epischen Vorgängen. vr. Alfred Döblin in der Begründung seines Richterspruches. Ferner erschienen: „Weingott", Roman Die Dichtung als Ursprache Verkünder gefunden. der Menschheit hat hier einen Die Schöne Literatur. In der Bücherei „Die Deutsche Novelle": „Vogelfreier Loses" Viele, viele müßten es begreifen, daß er einer unserer wenigen wirklichen Dichter ist. Oscar Loercke im Berliner Börsencourier. Neuerscheinung: Die bisher stärkste dichterische Leistung des Kleist-Preisträgers Paul Gurk Das Lied von der Freundschaft Preis kart. —.50 / —.33, Partie 11/10 Ferner erschienen von Paul Gurk: In der Bücherei: Die Deutsche Novelle: „Dreifaltigkeit" ... Mit diesem sinnlichen Material aber schaltet ein Geist von ingrimmig kritischer, leidenschaftlich suchender Selbständigkeit, und so entstehen Dichtungen, die nicht nur etwas zu sagen haben, die aber auch etwas zu sagen vermögen. Julius Bab im Berliner Tageblatt. Er bringt einen neuen Ton in die Welt! I)r. Boß im Hannoverschen Kurier. „DieWege des teel'schen Hans", R°m°n Die Wege des teelschen Hans, des phantastisch blödsinnigen Buchhalters, laufen in eine schauerliche Groteske aus, in Mord und Totschlag, in seltsamen Glückswandel, in die Tragik des „Armen Heinrich", und wir fühlen uns grauenhaft angeweht da bei oder merkwürdig gefesselt durch die seltsame Gestaltungskraft eines Dichters, dessen Wege eben nicht die der Literaten sind. vr. Hans Janke in der Deutschen Romanzeitung. Wer das Schaffen Gurks verfolgt hat, spürt leicht die Zu- viel verschwenderischer Fülle gegeben und ist erneut gewachsen. vr. Hans Knudsen in „Der Neue Erzähler . I Oie Deutsche Novelle -ine Bücherei zeitgenössischer Dichtung und Erzählungen Soeben gelangt das neueste Bändchen zur Ausgabe: Hermann Stehr, „Das entlaufene Herz" Märchen Preis brosch. I.— / —.65. Partie 11/10 Hermann Stehr, der größte deutsche Epiker, begeht in Kürze die Feier seines 60. Geburtstages. Was Hermann Stehr Deutschland und der Welt gegeben hat, liegt in der bald erscheinenden ncunbändigcn Gesamtausgabe seiner Wetke vor. Allenthalben rüstet man sich zur wohlverdienten Ehrung des Meisters. Der Verlag glaubt der Lesergemeinde des Dichters zu seinem Ehrentag keine schönere Gabe darbringen zu können, als eine sorgfältig ausgestattete, billige Volksausgabe seiner im besten Sinne volkstümlichen Erzählungen. Das in der Bücherei „Die Deutsche Novelle" soeben zur Ausgabe gelangende Bändchen enthält die Erzählungen: „Das entlaufene Herz" / „Das Märchen vom Rauschen" / „Das letzte Kind". Es gibt einen breiten Hall in den Blättern des neuen Buches wie zwischen Strebepfeilern und unter Gewölben. Es steigt etwas Narkotisches daraus wie aus geschwungenen Weihrauchfässern, und des Dichters Seele hat die klare Verzückung des zerknirschten Beters, der durch die Gnade in Gott erhoben ist. Gerhärt Hauptmann.