X- 207, s. September 1934. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. 84g1 /'eZez' Doz/Zez' Der Motwender Roman aus dem Allgäu Wie ein deutscher Landstrich aus furchtbaren wirtschaftlichen Erschütte rungen durch eine geniale Baucrntat gerettet wird, ist das Thema einer neuen großen epischen Arbeit Dörflers. Vor hundert Jahren gab es im Allgäu, in dem der Roman spielt, fast nur karge Bauernhöfe, deren Insassen in der Heimarbeit am Webstuhl «inen bitter notwendigen zusätzlichen Verdienst fanden. Die Erfindung der mechanischen Webstühle stürzte das ganze Land ins Elend. Da kam ein aufgeschlossener Jungbauer auf den Gedanken, jene planmäßige Milchwirt schaft zu treiben, die später dem Allgäu Ruf und Wohlstand verschafft hat. In die Anfänge dieser Entwicklung führt uns Dörfler hinein. Das bäuer liche Leben jener alten Zeiten rollt sich in seiner ganzen Breite auf, Sitte und Brauch werden in unmittelbarer Anschauung lebendig. Ganze Sippen und Geschlechter verkörpern in den Schicksalen ihrer Glieder die Opfer, die die heraufkommende Maschinenzeit dem bodenständigen Volkstum abforderte, ehe sie sich aus eigener Kraft ein neues gesundes Dasein ausbaute. Ein symbolhaftes Bild, das heute Verständnis finden wird, weil es von innerer Echtheit ist, und zugleich ein episches Gemälde von hohem Rang, durch das Gestalten von ewiger deutscher Prägung schreiten — leidend, schaffend und siegend. Männlich und ernst, weltanschaulich geschloffen und im Volkstum verwurzelt, wird es abseits vom TageS- lärm durch seine gültigen Werte zum Erfolg getragen werden. 20. 4L) 4 V. G r o t e erlag - Berlin