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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1928
- Strukturtyp
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- 1928-07-14
- Erscheinungsdatum
- 14.07.1928
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- Deutsch
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^ 1K2, 14. Juli 1928. Redaktioneller Teil. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. griechischer Erstlingseditionen, die Werke griechisch-historische» In halts sowie die, die irgendwie im Zusammenhang mit der griechischen Geschichte und dem griechischen Gedanke» stehen, werden jedoch ihre» Pias in der Athener Nationalbibliothek sinde». l>r. H. E. Meißel. Der Hauptvorstand des Deutschen Buchdrucker-VcreinS war am 28. und 3V. Juni d. I. zu einer Tagung in Berlin zusammen- getreten. Man genehmigte zunächst den Voranschlag über die Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1828 mit 885 088 Mark sowie die Festsetzung der M i t g I t e d s b e i t r ä g e sür das kom mende Jahr. Da trotz der Vevbindlichkeitserklärung des Schieds spruchs im Frühjahr dieses Jahres, der eine Neuregelung der Löhne betras, in verschiedenen Städten wilde Streiks ausgebrochen waren, so wurden natürlich die davon betrossenen Buchdruckerei besitzer und Zeitungsoerleger geschädigt. Ter Hauptoorstand beschloß daher, wie aus der »Zeitschrist sür Deutschlands Buchdrucker» zu ersehen ist, dem Bezirksverein Dresden als' Entschädigung eine» Pauschalbetrag von 18VV8 Mark sür die dortigen bestreikte» Vereinsmitglicber und den Königsberger Prinzipalen (Kreis Xlij 18V0Ü Mark als Streikunterstützung zu bewilligen. Für ihr talkräsliges Aushalten im Kamps gegen das tarijwidrige Vor gehen der Gehiisenschajt wurde den beteiligten Mitgiiedssirmen Dank und Anerkennung ausgesprochen. Herr Otto Säuberlich -Leip zig hatte die Schass ung einer Stelle für die Bearbei tung der Frage des sachlich enSchul- und Bildungs- wcsens angeregt. Dieser Vorschlag löste großes Interesse aus. Eine vom Engeren Vorstand cinzusetzende Kommission soll die Grundlage sür das Arbeitsgebiet und den Ausgabenkreis dieser ein zurichtenden Stelle sestsetzen. Die Vorarbeiten sollen so beschleunigt werden, baß dem Hauptvorstand schon in seiner nächsten Sitzung entsprechend« Vorschläge gemacht werden können. — Nach einer Aussprache über den Austausch von Prinzipalssöhnen innerhalb Deutschlands und des Auslands wurde beschlossen, daß abwechselnd der beste Schüler der Buchdrucker-Meisterschule von München und Leipzig beim Austausch berücksichtigt wird. Dieser Schüler wird eine Prämie von 580 Mark erhalten. — Mit dem Beschluß des Sozialpolitischen Ausschusses des R e i chs w i r t s ch a s I s r a t s, der den sogenannten sanitären Arbeitstag aus Schristgießereten und Buch drucke- reien ausdehnen will, gab sich der Hauptvorstand des Deutschen Buchdrucker-Vereins nicht zusriedcu, da angesichts der seit langem bestehende» sanitäre» Vorschrijtcn kein Anlaß bestehe, eine Änderung der zur Zeit gültigen Vorschristen herbetzusühren. — Zur Ein dämmung der Preisschleuderet soll die Verbreitung von Bildbeilagen dienen. ES sollen auch geeignete Maßnahmen in die Wege geleitet werden, um die Eigenwcrbung sür Druckarbeiten er- solgreicher zu unternehmen. Gründung eines Instituts sür Wirtschastssorschung. — Vom sächsischen Ministerium sür Volksbildung ist unter sinanzieller Mit- hilse des Reichs einInstitut sür Mittel- und Slldost- Europäischc Wirtschastssorschung in Leipzig errichtet worden, das zugleich dem Universitäts-Unterricht dienstbar gemacht werden soll. Die ehrenamtliche Leitung der Stistung und des Instituts ist laut Stistungssatzung dem ordentlichen Prosessor der Nationalökonomie an der Universität Leipzig, Geheimen Le- gationsrat vr. jur. et pkil. Wiedenseld, übertragen worden. Uber die Unterbringung des Instituts schweben noch Verhandlungen. Verbotene Druckschristen. — Die 4. große Straskammer des Landgerichts I Berlin hat in der Sitzung am 3. Dezember 1927 — 1 I 248/27 — u. a. sür Recht erkannt: Alle Stücke der Nummer 80 des 5. Jahrganges der Tageszeitung »Die Welt am Abend- vom 12. März 1827, Erscheinungsort Berlin, sowie die zu ihrer Her stellung bestimmten Platte» und Formen sind unbrauchbar zu machen. Der Generalstaatsanwalt beim Landgericht I Berlin ersucht unter dem IS. Juni 1828 um Durchführung des obigen Urteils. Tgb.-Nr. 551 I L 1/27. Berlin, den 30. Juni 1828. Der Polizeipräsident. Das Schösscngericht Berlin-Mitte, Abteilung 289, hat in der Sitzung am 23. November 1827 — (208> 1 I 858/27 (S26/27> — u. a. für Recht erkannt: Alle Exemplare der 2. Beilage der Tageszeitung »Die Rote Fahne-, Jahrg. 10, Nr. 85 vom 23. April 1827, Erscheinungsort Berlin, sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen sind unbrauchbar zu machen. Die von dem Angeklagten eingelegte Revision wurde vom 2. Strafsenat des Reichsgerichts am 27. Februar 1828 verworfen. Das Urteil ist rechts kräftig und durchzufllhren. Tgb.-Nr. 1826 I L 1/27. Berlin, den SO. Juni 1828. Der Polizeipräsident. Der 4. Strafsenat des Reichsgerichts hat in der Sitzung am 20. April 1828 — 13 I 167/27 — in der Strafsache gegen Gerhard und Genossen u. a. sür Recht erkannt: Der »Rote Gummi knüppel», »Der Schupomann und das 3. Reichs«ref - fen des R. F. B. in Berlin», die »Note Turbine-, Jahr gang 2 Nummer 1, Jahrgang 3, Nummer 1 und 2, die »Roten Osram - Nachrichten», Jahrgang 2, Nummer 1^ die »Roten L o e w e - N o l i z e n-, Jahrgang 2, Nummer 1, und Jahrgang 1, Nummer 1, sowie der »Krummache r», Betriebszeitung der Firma Körting, Jahrgang 1, Nummer 1, sinkt in alle» Exemplaren samt den zu ihrer Herstellung bestimmte» Platte» und Formen mit der Beschränkung des z 41 Absatz 2 St.-G.-Bs. unbrauchbar zu machen. Tgb.-Nr. 881 I L 1/27. Berlin, den 4. Juli 1828. Der Polizeipräsident. (Deutsches Sriminalpolizciblatt Nr. 83 vom 12. Juli 1828.) ?ersona1nackrickten. Gestorben: am 28. Juni infolge eines Unglückssalls Herr Jacob Diet- l e r, Prokurist und langjähriger Reisevertreter des Verlags Otto Maier in Ravensburg. Er trat 1M1 als Vertriebslciter in obige Firma ein, nachdem er seine im Jahre 1887 gegründete Buchhandlung Jacob Tietler in Göppingen verlaust hatte. Victor Eytclhubcr 1 (s. auch Nr. 180>. — Am 8. Juli 1828, mittags 1 Uhr, entschlief »ach kurzem schweren Leiden, an seinem 54. Geburtstage, unser hochverehrter Ehes und väterlicher Berater Herr Buchhändler Victor Eptelhuber. Die Lücke, die durch sein so unerwartet schnelles Ableben in seinem Familienkreis, seinem mit großer Sorgsalt, Liebe und Aufmerksamkeit geleiteten Unternehmen und im Wiener Buch- und Antiquariatshandel gerissen ist, wird unaussiillbar bleiben. Mit liebevoller Ausopscrung lebte er nur sür das Wohl feiner jetzt so bedauernswerte» Gattin, die ihn mit großer Gegenliebe und unermüdlichem Fleiß schon seit Jahren in den ge- schästlichen Arbeiten unterstützte. Diesem Umstand ist es auch'zu danken, baß das Unternehmen unverändert sortgesllhrt werden kann. Seine durchweg mehr als zehn Jahre im Betrieb stehende» gut ge schulten Angestellten haben in dem Verstorbenen nicht nur einen seiten guten Chef, sondern auch einen in allen Röten der so schweren Zeit während und nach dem Kriege stets hilfsbereiten Freund und Heiser verloren, dem sie stets ein ehrendes Andenken bewahren werden. — Im Kreise der Unternehmerschaft, insbesondere der Kollegen des Bezirks, aber auch darüber hinaus geschätzt und ge achtet, allen gegenüber zuvorkommend, erfreute er sich besonderer Beliebtheit und begegnete allen wirtschastlichen und Bcrujssrage» mit sachkundigem Interesse. Seine Berufstätigkeit begann er Ende der achtziger Jahre in der altangesehenen Buchhandlung Joses Deubler in Wie», wo er schau in ganz jungen Jahren ein aufsallend lebhaftes Interesse sür das Buch bekundete. Nach kurzem Versuch, sich aus das Feld des Buchhandlungsreisenden zu begeben, gab er diese Idee aus und gelangte zur Firma Alfred Lorentz in Leipzig, in der er sand, was er suchte: die grundlegenden bibliographischen Kenntnisse. An der Seite der Herren De. Wiegandt und Käppler hatte er reichlich Ge legenheit, sich gute Kenntnisse zu erwerben, die er dann in Wien in den Firmen A. Schönscld, Gilhoser är Ranschburg, Franz Deutickc vorteilhaft verwenden konnte. Rastlos, wie er stets war, gründete er am 10. April 1882 in Wien VIII, Lerchenselderstratze, sein eigenes Geschäft. Kurze Zeit nachher llbcrsiedelte er in die Allerstraße, wo er mit viel Fleiß und Geschick sein Unternehmen binnen kurzem auf die heutige Höhe brachte. Am 10. April v. I., seinem 25jähri- gen Gcschästsjubiläuin, sagte er mit Stolz: »Das habe ich mir allein geschasfenl». Mitten in rastloser Tätigkeit seiner bibliographischen Llcblings- arbeit setzte der unerbittliche Tod seinem arbeitsreichen Leben ein jähes Ende. Alle, die ihn kannten, werden ihm ein treues Andenken bewahren. Friede seiner Asche I H. Bertlesf. Vcrantw. Schriftleiter: t. V. C u r t S t r c u b e l. — Verlast Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches VuchhändlerhauS. Druck: E. Hedrich Nachs. Sänitl. in Leipzig. -- Anschrift d. Schrtstlettung ».Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26 iBuchhändlerhaus), Postschlicßf. 274/76. 804
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