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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1923
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- 1923-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1923
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X: 102, 3. Mai 1923. Bekanntmachung. Die Hauptversammlung des Unterstützungs- Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhand lung s <G e h ül s« n (Berlin 12. April 1923) beschloß einstim mig, den Beitrag zur Erlangung der immerwäh renden Mitgliedschaft durch Einführung des Schlüsscl- zalflshstems dem jeweiligen Markwertc anzrtpassen. Für seine Berechnung wurde Grundzahl 40 festgesetzt, die mit der jeweils geltenden Schlüsselzahl des BörfonvominS zu vervielfältigen ist. Mit lebhaftem Bedauern mußte die Harlptbersammlung fest- stellen, daß ein beträchtlicher Teil der Mitglieder namentlich aus den Gehilsenkr-etsen den Jahresbeitrag für 1923 noch nicht einigeza h lt hat. Dem einstimmigen Beschlüsse ent sprechend fordern wir nochmals aus, den Jahresbeitrag ans das Postscheckkonto Berlin 140114 (Max Schotte, Schatzmeister des Unterstützungsvaeins DeuiWer Buchhändler) baldigst einzuzahlen und den Zalhlkartenabschinitt als Quittung anzuselM. Auch bei dieser EinzalMng bitten wir, mögliMt der NÄdeMwertung «inigernrahett Rechnung zu tragen. Die Ein- zdehimg der Jahresbeiträge in der bisherigen Form würde an sich zu hohe und bei kleineren Beträgen ganz unverhältnismäßig« k osten verursachen. Berlin, Ende April 1923. Der Borstand des Untcrfti'chuiigs-Bereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. Or Georg Partei. Max Paschke. Max Schotte. Rein hold Bor stell. Wilhelm Lob eck. Nadler, Josef: Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften. 2. Ausl. Bandi: Die altdeutschen Stämme 600—1740. Negensburg: Josef Habbel 1923. XI, 636 S. mit 47 Tafeln. Hlwd. Gz. 16. Längst ist die Biblio-Biographie als chronologisches literarhisto risches Schema von der Literaturwissenschaft anfgegeben worden, aber bei der Betrachtung ausgedehnter Literaturgcbiete ist es immerhin noch oft ön bequemer Übung. Als sich aus der Bibliographie die Literarhistorie entwickelte, als man dazu überging, Darstellungen eines Schrifttnmverlanfs nach den Schristtumsverzeichnissen zu geben, verstand sich das chronologische Prinzip von selbst für die Bestim mung der Cntwialungsrichtnngen, die durch Bücherdaten gekenn zeichnet schienen: es verstand sich von selbst für die Lebensgefchichtcn. Diese Aneinanderreihungen im Rahmen eines nach »Epochen« orien tierten Systems machten nun zwar auch den Versuch, aus den Be ziehungen der Einzclpersönlichkciten zueinander Gruppierungen vor- zunehmen, bald nur äußerlich zufällige, nach personalen und regio nalen Trennungen und Verbindungen, bald aus inneren Verhält nissen der Schrifttumswerke und ihrer Urheber zueinander begründete. Kunstformen, Knnstlehren, Kunstschulen gaben, wie es schien, gemein same Leitgedanken an, man gelangte hier in eine Geschichte der Ästhetik des Schrifttums hinein, die einen besseren Rundblick von einem höheren Standpunkt aus bot, die immerhin jedoch auch von einseitigen kritischen Werturteilen mitbedingt wurde und die große SchrifttumSmasscn überhaupt unberücksichtigt ließ. Eine Darstellung des geistigen und seelischen Lebens in seinen Wandlungen, eine Ge schichte der Werke, nicht der Bücher, eine Geschichte der Ideen und ihrer wissenschaftlichen wie künstlerischen Formen gelang so, und nicht vollkommen, nur wenigen. Als ein Kulturphänomen ließ sich die Literatur so nicht begreifen, weil das soziologische Element, ans dem sie hcrvorging, nahezu unberücksichtigt blieb. Die bibliographische Methodik, die sich verfeinerte, lehrte ver stehen, daß Buchdaten insofern ungenau sein können, als der Anfang eines Werkes nicht durch das Datum seiner Veröffentlichung bestimmt wird, ja, daß auch von unveröffentlichten Werken eine Weitwirknng ansgehcn konnte. Die psychologische Methodik zeigte sogar, daß für den Urheber eines Werkes dessen Herausgabe meist den Abschluß einer Lebcnsphase bedeutete, einen Höhe- und einen Wendepunkt. Die Literarhistorie, die mit bibliographischen Zahlen im groben rechnete, mußte also zu falschen oder doch schiefen Resultaten gelangen, wenn sie sich ausschließlich auf die Bücke.r stützte. Die Auswertungen 634 der biographischen Methode berichtigten allerdings immer häufige die reine Buchgeschichte und verbesserten sic zu einer Wcrkgeschtchte. Insbesondere erwiesen sie sich auch fruchtbar durch die Anwendung genealogischer Prinzipien, die zu einer Generationenlehre führte, in der Abstammung der Denker und Dichter boten sich Erklärungen für ihr geistiges Werden und Wesen. Und die Schriftsteller nächster Ge burtsdaten, die Zeitgenossen im engsten Sinne, erwiesen sich als geistig verwandte Geschleckter. Kam man derart für die Einzelpersönlichkeiten zu einer besseren Anschauung ihrer Stellung innerhalb des Schrift tums, dessen Träger sie wairen, übersah man derart besser die Schich tungen der Schrifttumsmasscn, so war auch das Verlangen gerecht fertigt, die Gesamtpersönlichkeit einer Schrifttnmsbildung, das Voll, in dessen Sprache sie sich verkörperte, genauer und richtiger als Schrifttumstirägcr verstehen zu wollen. Das ist eine Aufgabe, mit deren literarischer Lösung sich Nadler beschäftigt. Der Vorwurf, den man seinem Werke geinacht hat, daß es nämlich dessen Absicht zuliebe da und dort in unrichtige Konstruktionen verfalle, mag in Einzelheiten berechtigt sein. Aber er betrifft dann lediglich Details der Arbeit, die als Gesamtleistung hiermit nichts von ihrem Werte einbüßt, wieder einmal seit Jahrzehnten ein anschaulich gesehenes und wiedergcgebeneS Bild der deutschen Schrifttumsgeschichte auf wissen schaftlicher Grundlage zu zeichnen: ich wenigstens muß bekennen, daß ich, obschvn ich keineswegs überall mit dem Verfasser übereinstimme, seinem Werke Anregungen und Aufklärungen zu verdanken habe, d-e anders als ans dem Wege, den er führte, nicht zu gewinnen gewesen sein würden. Die literarhistorischen Epochen einer lebenskräftige Nation sind Organismen, die selbst als solche in ihrem inneren Zusammenhänge begriffen werden sollen; die rein retrospektive Über licht eines historischen Systems zeigt sie nicht, und auch die Ver bindung von Biographie und Psychologie nicht, wenn sie über die Einzelpersönlichkeit nicht hinausgeht. Man täusche sich auch darüber nicht, daß für die bio-bibliographische Datenklitterei der Entwicklungs- gcdanke in seiner Anwendung ans die Einzelpcrsönlichkcit und den Gesamtverlanf geistiger Strömungen in ihren Schrifttumswellen zu einer Hanptfehlerquelle wird, da e-r die Vorstellung begünstigt, Laß Folgendes immer irgendwie etwas mehr sein müsse als Früheres, da er die Vorstellung von Literaturoasen bestärkt, die allein in einer endlosen Literaturwüste blühten. Das Gencrationenprinzip, das schon N. M. Meyer in seiner deutschen Literaturgeschichte, allerdings bisweilen verfehlt und in den späteren Auflagen unglücklich verwischt horvortreten ließ, kommt allerding« bei der topographischen Anordnung insofern zu kurz, als zugunsten der räumlichen Zusammengehörigkeit die zeitliche zurücktritt. Die Ab stammung müßte dem Geburts- und Aufenthaltsort gegenüber noch schärfer betont werden, da für die Ursprünglichkeii eines Schrift stellers neben der Heimat auch die Vorfahren wichtig sind. Hier ließe sich vielleicht durch synoptische Tabellen manches noch besser ver deutlichen, was bei dem von der Darstellung erstrebten und in erster Linie ihrer Absicht nach zu. erstrebenden Festhalten der regionalen Grenzen undeutlicher werden muß. Auch durch seine Ausstattung empfiehlt sich der erste Band der Neuauflage, ans dessen Inhalt nach Erscheinen des abschließenden zweiten Bandes noch zurückznkommen sein wird. Unter den ge wählten Bildbeilagen hätte man für eine erste litcraturgeographische Orientierung auch einige historische Karten gewünscht, da das historische Kartenbild den meisten Lesern nicht geläufig genug sein wird. G. A. E. Bogeng. Gerhürt HclUpkMLNN: Werke von ihm und über ihn. Neustadt, Schlesien, 1922. Unter den vielen Veröffentlichungen zu G. Hanpimanns 60. Ge burtstage nimmt die bibliographische Arbeit der Herren Max Pin- kns und Viktor Ludwig wohl die erste Stelle ein. Die An ordnung des Ganzen ist übersichtlich und die bibliographische Beschrei bung genügend dnrchgeführt. Man staunt über die Fülle des Ge botenen — handelt es sich doch um rund 1400 Nummern, und trotz dem wissen die Bearbeiter, daß noch mancher Schatz im Verborgenen ruht. Der erste Teil umfaßt die Werke von G. Hauptmann. An d e Einzcl-Ansgaben in Buchform, darunter das so ungemein seltene Heft chen »Helios. Fragment eine- Dramas. Geschrieben zu Anfang dec, Jahres 1896. Als Manuskript gedruckt« reihen sich die Veröffent lichungen in Zeitschriften und Zeitungen an, und gerade hier liegt de- Schwerpunkt der ganzen Arbeit. Hier werden längst verschollene Zeit schriften neben längst vergriffenen und noch weit selteneren Zeitungs- nummcrn aneinanöergereiht, und es ist erfreulich, zu sehen, wie der bekannte Besitzer dieser Sammlung es verstanden hat, auch die ent legensten, jetzt nicht mehr zu erfassenden Quellen aufzuftuden. Mar,
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