Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1923
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gewähltes Programm den Teilnehmern wieder einige frohe und ge nußreiche Stunden zu bieten. Bei den Vorträgen sei zuerst das Siegcnbachsche Vokalquartett erwähnt, das sowohl durch gemeinsame Wiedergabe alter lieber Volkslieder wie durch Sologesänge einzelner Mitglieder die Teilnehmer erfreute und dafür überaus herzlichen Beifall fand. Auch die Aufführung des Lustspiels »Der Schmetterling« sowie einiger Operettenduette fanden großen Anklang bei der bei fallfreudigen Festversammlung. Für die nötige lustige Stimmung sorg ten die Herren Busch und Funke mit ihren humoristischen Vorträgen, die wahre Lachsalven entfesselten. In den Pausen fanden Musik vorträge statt, während nach Schluß -der Aufführungen die Tanzlustigen auf zwei Sälen zu ihrem volle Rechte kamen. Durch Überreichung des beliebten Kantate-Taschenbuches, dessen Herstellung in dankenswerter Weise von den Leipziger Firmen C. G. Naumann G. m. b. H. (Druck), Julius Hager (Einband), Fr. Adam Seidel and Sielcr L Vogel (Papier) kostenlos ausgeführt worden ist, sowie des Taschenbuchs für Bücherfreunde, herausgegeben von Rudolf Greinz, zur 80. Wiederkehr von Peter Roseggers Geburtstage den Teilnehmern der Buchhändler-Kantate 1923 gewidmet vom Verlag L. Staackmann in Leipzig, wurden allen Festteil- uehmern bleibende Erinnerungen zuteil. Auch eine reich haltige und wertvolle Tombola war aufgestellt, die so lebhaften Zuspruch fand, daß schon nach kurzer Zeit alle Lose ausverkauft waren. Sämtliche Werke der Tombola sind im Kantate-Taschenbuch in einer hübsch zusammengeftellten Kantateplauderei erwähnt. Allen Fcstteil- uehmern wird die auch diesmal wieder sehr schön verlaufene Kantate feier immer in Erinnerung bleiben. C. Str. Für Auslandlieferungen. — Der Neichskommissar für Aus- und Einfuhrbewilligung hat nachstehende Umrechnungskurse nach dem Stande vom 30. April, gültig für die Zeit vom 2.—8. Mai 1923, fest gesetzt, die von den Außenhandelsnebeustellcn bei der Umrechnung von Fakturen in ausländischer Währung zur Ermittlung der Neichsabgaben und der Gebühren benutzt werden: für Gebühren für Neichsabgabe Goldmark 7077.— 5662.— Ägypten 1410.— 1200.— Amerika 29725.— 23800.— Argentinien G. 24560.— 19700.— —. P. 10800.— 8700.— Belgien 1740.— 1400.— Brasilien 3215.— 2600.— Bulgarien 223.— 180 — Chile G. 7140.— 5800.— — P. 3680 — 3000.— Dänemark 5565.— 4500.— England 6880.— 5510.— Estland 70.— 56.— Finnland 830.— 670.— Frankreich 2015.— 1700.— Griechenland 350.— 290.— Holland 11620.— 9300.— Italien 1454 — 1200 — Japan 14460.— 11600.- Jugoslavien 308.— 250.— Lettland 90.- 72.— Luxemburg 1740.— 1400.— Mexiko 16000.— 12800.— Norwegen 5160.— 4200.— Österreich —.40 —.35 Polen —.60 —.50 Portugal 1280.— 1100.- Rumänien 135.— 110.— Schweden 7955.— 6400.— Schweiz 5400.— 4400.— Spanien 4540.— 3700.— Tschechoslowakei 890.— 720.— Ungarn 5.50 4.40 Uruguay 24800.— 19900.— Versammlungen in Leipzig. Vom 19. bis 24. Mai findet in Leipzig der Bundestag der T h e o s o p h i s ch c u Gesellschaft statt. In der Pfingstwoche wird in Leipzig ferner die 28. Jahres versammlung der Deutschen Zoologischen Gesell schaft abgehalten. Der Kongreß beginnt am 21. Mai (2. Pfingst- seiertag) und dauert bis 24., bzw. 25. Mai. 638 102, 3. Mai 1923. Insel, Vuchhändlervcrein Tübingen. — Lange ist im Bbl. von der Insel kein Lebenszeichen zu lesen gewesen, welches Fehlen aber nicht etwa ein Eingehen oder Schlafen der Insel beweisen könnte. Man kam eben einfach nicht zur Berichterstattung, — die sich recht schwer fühlbar machenden Tagesereignisse verursachten immer wieder Verschiebungen. Nun aber soll doch einmal wieder ein Beweis vom Leben und Streben der Insel erbracht werden. Die Vorkriegszeit schloß mit dem glanzvoll verlaufenen 40. Stiftungsfest recht befriedigend und ermunternd ab; war doch durch Teilnahme und Besuch Zeugnis abgelegt worden, daß unsere früheren Mitglieder mit Herz und Geld beutel an der Insel hingen. Wir hatten ein schön und hübsch ein gerichtetes Haus mit Wvhnräumen für drei Mitglieder, Gesellschaft: - und Bibliothekziimmer und ein hübsches Gärtchen. Wir hatten die beste Hoffnung auf die Zukunft. Da kam der Krieg — fast alle unsere Mitglieder mußten nach und nach einrücken — die Wohnungen konnten wir nicht mehr halten. Das Leben des Vereins wurde eng und klein — aber die Insel hörte nicht auf. Die Zurückgebliebenen kamen regelmäßig zusammen, man veranstaltete Kamilienzusammen- künfte, denn Frauen und Kinder waren ja da. Man hielt sogar Vorträge (Veremigungsbestrebungen, Skagerrak-Seeschlacht u. s. f.), veranstaltete Weihnachtsabende, alles um die Insel zu erhalten — es gelang. Die Zeit nach der Revolution brachte zuerst die allerorts einsetzenden Organisationsbestrebungen und damit Auf nahme weiblicher Angestellten. Als schwerster Schlag traf uns die Wegnahme des Jnselhauses zwecks Einbaus von zwei Familicn- wohnungen. Wir mußten unser schönes Heim verlassen und wieder in einem Wirtshause ein Lokal suchen, das wir dann auch recht schon im König Wilhelm bei Dietcrle (an der Lustnauer Straße) fanden. Dort erlebten wir dann wieder Mitgliederzuwachs und das Leben der lJinsel konnte allmählich wieder in die altbewährten Bahnen übergeführt werden. Der alte Grundzug des Jnsellcbcns: Pflege von Freundschaft und gutem Einvernehmen untereinander kam wieder zu voller Geltung. Die Geselligkeit wurde, wie früher, regelmäßig und eifrig gepflegt, wozu es gehörte, daß nun Kantatefeier, Stiftungs fest und Weihnachtsfeier wieder in ihr altes Recht traten. Dazu kamen dann noch Ausflüge von 1- bis 2tägiger Dauer. Neben diesen Veranstaltungen wurden dann noch die Berufs- Jubiläen Veranlassung zu kleinen Feiern, im engeren Kreise bei 25 Jahren (Pflug, Wagner und Wille), bei 50 Jahren (Hermes) mit größerer Ausdehnung. Auch eine Hölderlin-Gedenkfeier hielt die Insel (14. April 1920) ab, wozu weite Kreise aus der Stadt Ein ladungen erhalten hatten und ihr gefolgt waren. Doch auch die Fortbildung wurde, wie stets in der Insel, wieder eifrig ^betrieben. Die beliebten Vorträge sind seit 1919 wieder regel mäßige Insel-Veranstaltungen geworden, und aus dem Stoffe ist ersichtlich, wie ernst man diese Angelegenheit nahm: Hermes, Fortbildungs- und Vortragsfrage in der Insel; Wille, Über Buch herstellung; Hermes, Einführung in die Geschichte des Buchhandels: Lisbeth Hermes, Stud. Assess., Detlev v. Liliencron; Zündele Gottfried Keller; Wackwitz, Neisebilder aus dem Balkan; Obst, Kommissionsgeschäft im Buchhandel; Fel. Pflug, Uber Kartcu- lesen; Hermes, Über die bibliographischen Hilfsmittel des Buch händlers mit Vorweisungen, Vortrag I—IV (V: Ausland, folgt noch); Wackw.itz, Weltverkehr und seine Mittel; Pinkes, Buch als Kulturideal; Fel. Pflug, Entwicklung des buchhändlerischeu Ver kehrs. Daneben hat die Insel aber noch zwei weitere Einrichtungen getroffen. Schon 1919 begann Zündel einen Kursus über Literatur geschichte, der aber leider eingestellt werden mußte. Als wir uns nun bei Dietcrle heimisch gemacht hatten, begann Zünde! diese Kurse wieder in wöchentlich einstünöigen Vorträgen, — die Teilnahme war recht erfreulich. Weiter fing Hermes einen Kursus über Wissen schaftskunde an, zu dessen Besuch die Geschäftsbesitzer in aller Form ersucht wurden ihre Angestellten zu veranlassen. Auch hier war die Teilnahme recht «befriedigend. Nun ereilte uns wieder der Schlag mit unserer Unterkunft. Dietcrle verkaufte sein Haus, — wir mußten unser Lokal ver lassen. Diese mißliche Lage gab Veranlassung, bei der Stadtverwaltung für die Kurse um Überlassung eines kleinen Schullokals. gegen Ersatz von Lichit und Heizung an einem Wocheuabeuö für zwei Stunden zu ditten. Das wurde uns zugestauden; es haben nun die eingeschriebenen Teilnehmer einen kleinen Kostenbeitrag zu leisten; den Nest bezahlt die Jnselkasse. Nnu sind unsere Kurse ungestört unter Dach. Die Lokalfragc fand bald ihre Lösung durch Überlassung eines Zimmers im Hades, welches uns au einem Abend sicher zur Ver fügung steht; unsere Bilder »sw. tonnten wir aufhängen, also immerhin wieder ein Jnselheim schaffen. Da sind wir nun gut nntergebracht. In den Wintermonaten mußten wir für die Heizung aufkomme». Nachdem nun diese ernste Angelegenheit erledigt war, trat die Frage
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