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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1923
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- 1923-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1923
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- Deutsch
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X- 102, 3, Mai 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Herr Ernst S t ll l p n a g e l - Wien begründet die Abneigung des österreichischen Buchhandels gegen die Ausfuhr- kontrolte und wendet sich gegen den Verkehrston der Aussuhrsteblen. Er erklärt diese überhaupt für abbaureis. Die Behaup tungen über die Bllcherschicbungen über Österreich seien übertrieben. Erforderlich sei, daß der deutsche Verleger für Luxuswaren einen Abzug für die vom österreichischen Buchhandel nochmals zu zahlende Lurussteuer gestatte. Herr A. Stierle - Salzburg bittet die Verleger, ihre Wiener Auslieferungsstellen anzuweisen, künftig möglichst keine besonderen Auslieferungsspesen zu berechnen. Herr vr. Oskar Si eb eck-Tübingen bezeichnet die deutsche Ausfuhrkontrolle als unentbehrlich, solange eine Stabilität der Währung nicht eintrete. Herr Reichsbebollmächtigter Otto Selke warnt vor voreiligem Abbau, da der wissenschaftliche Verlag die Mehrein nahmen nicht entbehren könne, erklärt aber für seine Person seine sofortige Bereitwilligkeit, Wünsche des Buchhandels auf Besei tigung der Kontrolle zu befürworten. Herr Ernst Stülpnagel-Wien behauptet, daß den österreichischen Buchhändlern durch die Außenhandelsnebenstelle und den deutschen Verlag schweres Unrecht geschehen sei. Der von Herrn Richard Quelle-Leipzig eingebrachte Antrag auf Schluß der Debatte über die österreichische Frage wird mit großer Mehrheit angenommen. Herr Otto Erich Deutsch- Wien wendet sich noch gegen die Maßnahmen, di« gegen einzelne Wiener Firmen unter nommen worden sind. Herr Eugen Diederichs - Jena unterbreitet eine in Lauenstein gefaßte Entschließung folgenden Inhalts: -Der Vorstand des Börsenvereins wird aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die Autzenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe, solange sie noch besteht, nicht durch bürokratische Verwaltung zu einer noch größeren Hemmung des deutschen Buchhandels werde; ferner, daß sie sich nicht über ihre eigenen Befugnisse hinaus in gesetzlich einwandfreie Privatverträge menge, und endlich, daß sie nicht durch besondere Zugeständnisse an den Exporthandel das Prinzip der Valutenberechmmg selbst durchbreche». Die Versammlung äußert lebhaften Beifall. Der Vorsitzende protestiert als Vorsitzender des Beirats der Autzenhandelsnebenstelle gegen den Vorwurf, daß sich diese irgendwie Übergriffe habe zuschulden kommen lassen. Herr Or. Georg P ae tel-Berlin verteidigt namens des Deutschen Verlegervereins das Vorgehen deutscher Verleger gegen einzelne Wiener Firmen. Der Vorsitzende gibt als Auswirkung der heutigen Debatte bekannt, daß der Reichsbevollmächtigte Otto Selke und seln Stellvertreter vr. Becker ihre Ämter niederlegen. Da jedoch die Versammlung die vom Vorsitzenden gestellte Vertrauens frage mit großer Mehrheit, nämlich gegen 22 Stimmen bejaht, widerrufen beide Herren diese Rücktrittserklärung unter lebhaftem Beifall der Versammlung. Herr Arno Kriedte - Graudenz dankt der Außenhandelsnebenstelle für das den polnischen Erfordernissen entgegen gebrachte Verständnis. Gegen Verantwortungsübernahme durch den polnischen Verein soll aber jetzt das Reverssystem aufge hoben werden. Er bittet, von direkten Lieferungen nach Polen abzusehen. Herr vr. Wilhelm Ruprecht- Göttingen unterstreicht die Ausführungen des Herrn Kriedte und des Herrn vr. Siebeck über die Notwendigkeit der Außenhandelsnebenstelle und der Valutaorduung. Die Außenhandelsncbenstelle dürfe aber die Verleger hinsichtlich der Auslandpreise nicht zu sehr binden. Die Reichsbehörden ersucht er, für Beschwerden aus dem Auslande stets konkretes Beweismaterial zu fordern und nicht substantiierte Beschwerden zurückzuweisen. Herr Heinrich Boysen - Hamburg unterstützt die Ansicht, daß beim wissenschaftlichen Buch die Auslandpreise und die Ausfuhrstellen erhalten bleiben müssen. Die Bedeutung des Buches als Propaganda für den deutschen Gedanken dürfe aber nlerschätzt werden; die Preise für schöne Literatur müßten deshalb niedrig gehalten werden. Zu dem Abschnitt Einkaufsgesellschaft Löwen bemerkt der Vorsitzende, daß dis hiergegen im Gildeblatt erhobenen Angriffe durch inzwischen stattgefundene Besprechungen ihre Erledigung gefunden haben. Zu den Abschnitten Neue Satzung und Deutsche Bücherei gibt der Vorsitzende folgende Erklärung ab: »Der Vorstand beabsichtigt, baldigst die Bekanntmachung zu erlassen, wonach die dem Börsenverein zufließenden Mittel zur Weiterbetreibung der Deutschen Bücherei ausreichen und sonach Z 3 Ziffer 5 der Satzung in Kraft tritt. Eine besondere Eile in der Erledigung dieses Rechtsaktes erscheint deshalb nicht geboten, weil in dankenswerter Erkenntnis der Bedeutung der Deutschen Bücherei für den Buchhandel fast der gesamte Verlagsbuchhandel schon längst seine Produktion völlig freiwillig spendet. Der Zeitpunkt, wann diesem tatsächlichen Zustand noch der rechtliche und satzungsmäßige Ab schluß gegeben werden kann, ist lediglich deshalb im Augenblick noch nicht gegeben, weil der technische Gang der verschie denen finanziellen Abrechnungen der Reichs- und Staatsbehörden untereinander in den letzten Monaten noch nicht derart eingespielt war, daß die für die Bedürfnisse der Deutschen Bücherei notwendigen Beträge immer rechtzeitig einliefen. Es hing dies zum großen Teil auch damit zusammen, daß alle auf Grund von Voranschlägen erfolgenden Anforderungen durch die Geldentwertung sehr bald überholt waren, sodaß nicht nur die ursprüngliche Anforderung, sondern auch die notwendige Nachforderung bei den behördlichen Stellen technisch nur schwer zu erledigen war. Der Börsenverein hat deshalb auch seinerseits zur Überwindung dieser Übergangszeit vorübergehend erhebliche Darlehnsbeträge zur Verfügung gestellt, die selbstverständlich bis auf kleine als Stiftungen bewilligte Summen bei den endgültigen Abrechnungen zurückerstattet werden-. Zu Punkten Ausschüsse und Vorstand dankt der Vorsitzende den ausscheidenden Mitgliedern für ihre Mit arbeit. S2S
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