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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1923
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- 1923-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1923
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A- 162, 3. Mot 1923. Redaktioneller Teil. Herr vr. Alfred G i e s e cke - Leipzig stellt folgenden Antrag: »Die Hauptversammlung lehnt den Antrag des Vorstandes ab. Sie stimmt vielmehr dem dem Abkommen zwischen dem Deutschen Verlegerverein und der Deutschen Buchhändlergilde zugrundeliegenden Gedanken der Vertretung der bei den Organisationen im Börsenvereinsvorstand durch satzungsgemäß gewählte Verantwortliche Mitglieder desselben zu und würde die Durchführung dieses Abkommens als im Interesse des Buchhandels gelegen begrüßen«. Herr Syndikus vr. Ackermann führt aus: Di« Rechtsfrage nach der Gültigkeit des beantragten Beschlusses beantwortet sich im verneinenden Sinne. Die Hauptversammlung könne den Börsenvereinsvorstand nicht zwingen, ein für allemal die beiderseitigen Vorsteher von Gilde und Verlegerverein hinzuzuziehen. Sie könne noch viel weniger vom ersten Vorsteher der Gilde und vom ersten Vorsteher des Verlegerveretns rechtsverbindlich fordern, daß sie hierfür zur Verfügung stehen. H 21 Ziffer 14 der Satzung Passe nicht, es sei denn, daß die Hauptversammlung dem Vorstand im Wege der Analogie eine unverbind liche Empfehlung auf den Weg geben wolle. Der Beschluß würde also nicht ganz bedeutungslos sein, wenn er auch keine juristische Bindung erzeugen könne. Herr Paul N t t s ch m a nn - Berlin führt aus, daß es unerwünscht wäre, wenn der Verlegervereinsvorstand bet An nahme des Kompromißantrages des Börsenvereinsvorstandes seine Vertreter nicht in die Sitzungen des Börsenvereins entsenden werde. Er erklärt, daß er sein Amt als Gildeborsteher nicht niederlegen werde. Wenn von Verlegerseite gesagt werde, daß seiner Wahl im Verlag nicht entgegengetreten «werde, verwerfe er auch den Kompromitzantrag und werde er auch für den ursprünglichen Koalitionsantrag eintreten. Herr Richard Quelle-Leipzig beantragt, daß sich die Verlagsdertreter auf kurze Zeit zu besonderer Besprechung zurückziehen. Vorher wendet sich Herr vr. Oskar S i e b eck-Tübingen nochmals gegen den Kompromitzantrag, den er als undurchführbar, rechtsunwirksam und für den Börsenvcrein nachteilig beleuchtet. Die Versammlung wird vom Vorsitzenden kurz unterbrochen. Als Ergebnis den Verlegerbesprechung teilt Herr vr. Georg Paetel-Berlin mit, daß einstimmig beschlossen worden ist, gegen den Kompromißantrag zu stimmen, für den Koalitionsvorschlag hätten 87 Vertreter und gegen diesen 85 gestimmt. Er bittet deshalb, sich gegen den Kompromißantrag zu wenden. Herr Walther Jäh- Halle rät dem Vorstand, seinen Antrag zurückzuziehen, andernfalls er folgenden Zusatzantrag zu dem Antrag vr. Giesecke stellt: »Dagegen ist die Hauptversammlung der Meinung, daß aus den in der buchhändlerischen Öffentlichkeit erörterten Gründen die ersten Vorsteher des Deutschen Vcrkegervereins und der Deutschen Buchhändlergilde nicht dem Vorstand des Börsenvereins angehören sollen«. Herr Paul Niischmann - Berlin erklärt sich bereit, eine Wahl in den Vorstand anzunehmen und bittet den Vorstand und Herrn vr.. Giesecke ihre Anträge zurückzuziehen. Herr vr. Walter de G r uy i e r-Berlin erklärt, daß auch die 85 Verleger für die Koalition stimmen würden, wenn l Herr Ritschmann sein Amt als Gildevorsteher niederlegen würde. Er bittet, wenn dies nicht der Fall sei, für die Liste Jäh zu ^ stimmen, und teilt mit, daß Herr Röder erklärt hat, sonst sein Amt niederlegen zu wollen. Herr Kommerzienrat Carl Schöpping - München hält die wettere Mitarbeit des Herrn Röder im Vorstand für uner läßlich und ersucht die Versammlung, Herrn Röder um Rücknahme seiner Erklärung zu bitten, die durch lebhaften Beifall ihre Zustimmung gibt. Der Vorsitzende zieht den Antrag des Vorstandes zurück, desgleichen Herr vr. Giesecke den seinigen. Herr Walther Jäh- Halle begrüßt die Rücknahme des Kompromitzantragps. Er erklärt, daß er seine Kandidatur aus sachlichen Gründen aufrecht erhalte, begründet seine Stellungnahme und plaidiert für die Annahme der Liste Diederich—Alt -Jäh. Er schildert insbesondere die Gefahren, die das Eingehen auf den Koalitionsvorschlag für den Börsenverein und den gesamten Buchhandel haben müsse und warnt vor der Illusion, daß der neue Vorstand die vielfach an ihn gestellten unlösbaren Aufgaben dann lösen könne. Der gesunde Grundgedanke des Kompromitzantrages, die Zuziehung der Vertreter der beiden Spitzenvereine von Verlag und Sortiment werde auch im neuen Vorstand berücksichtigt werden. Es müsse stets ehrliche Ver ständigung oder aber, wo eine solche im Börsenverein mißlingt, ein ehrlicher Kampf außerhalb des Börfenvereins gesucht werden. Wer diese ehrliche Verständigung und eine vernünftige Politik des Erreichbaren wünsche, müsse für die von vr. Klinkhardt vor geschlagene Liste stimmen. Herr Albert D i e d c r i ch < Dresden appelliert erneut an die Kollegen vom Sortiment, für den Koalitionsvorschlag Nitschmann—Diederich—Linnemann zu stimmen. Herr vr. Georg Paetel - Berlin ermahnt im gleichen Sinne die Mitglieder des Verlegervereins. Herr vr. Werner K l i nk h a r d t - Leipzig fragt, ob Herr Röder entschlossen ist, im Falle des Eintritts des Herrn Nitsch- mann in den Vorstand sein Amt niederzulegen. Herr Max Röder- Mülheim erklärt, daß er trotz des ihm «ntgegengebrachten Vertrauens sein Amt niederlegen werde, wenn der erste Vorsteher der Gilde In den Vorstand des Börsenvereins gewählt werde, also bei Wahl in den Vorstand des Bör senvereins auch diese Stellung behalte. 631
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