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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-11-08
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1934
- Sprache
- Deutsch
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X- 261, 8. November 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Wochenendtreffen des Thüringischen Buchhandels Das 20. Wochenendtrefsen des Sächsisch-Thüringischen Buchhändler-Verbandes, das für den südlichen Teil des Verbandsbezirkes am 28. Oktober zu Weimar stattfand, hatte den außerordentlich starken Besuch von rund 200 Teilnehmern. Neinhold Vesper ging in seinem Vortrag »Der Buchhandel im Kampf um die Volksernenerung« von einer Gegenüberstellung der politischen Lage und des Schrifttums von 1932 zu 1934 aus und nannte dann eine Fülle von Neuerscheinungen, die den Geist des heutigen Deutsch land atmen. Weit über 100 Titel behandelte Vesper in vortreff licher und packender Art, wobei er in jeder Gruppe einige besonders starke Bücher herausstellte. Die Ausstellung der von Vesper ge nannten Bücher durch das Barsortiment Koehler L Volckmar wurde von den Besuchern umdrängt, wobei die letzten Neuerscheinungen be sondere Beachtung fanden. In der Aussprache nannten viele Kol legen noch verschiedene gute Bücher, die sie besonders empfehlen konnten. Herr Studienrat vr. Baue r -Eisenach von der Kirchenbewegnng »Deutsche Christen« gab uns mit kurzen und fesselnden Worten einen klaren Begriff von dem Wollen und dem bisher Erreichten der vom grünen Herzen Deutschlands ausgehenden kirchlichen Erneuerung im Sinne dieses Staates. Es sollte damit erreicht werden, daß manche unliebsamen Verwechslungen und Jrrtiimer, die fiir den Sortimenter im Verkehr mit dem Kunden unangenehm sein können, künftig ver mieden werden. Die Ausstellung des Verlags zeigte uns die bisher erschienenen Verlagswerke. Der Vorsitzende Friedrich Neinecke machte sodann aus dem reichen Aktenmaterial des Verbandes Mitteilungen über den immer noch sich fortsetzenden Kampf gegen unlautere und unliebsame Dinge. Lebhafte Aussprache brachte noch der Punkt »Arbeitsgemeinschaft« namentlich über die Erfahrungen mit dem Vertrieb des Saarkalenders und über die Pläne und Arbeit für die »Woche des deutschen Buches«. Den vorliegenden Anmeldungen nach wird das 21. Wochenend treffen, das am 18. November in Magdeburg in gleicher Weise veranstaltet wird, einen ebenso guten Besuch haben. Aufnahme der Hamburger Lehrlinge in den Berufsstand Am 28. September fand im großen Saale der Detaillistenkammer die feierliche Aufnahme der Lehrlinge des Jahres 1934 des Groß- Hamburger Buchhandels in unseren Berufsstand statt. Um diesem Abend ein würdiges Gepräge zu geben, hatte die Arbeitsgemeinschaft Hambnrg-Altonacr Buchhändler ihren dritten Schulungsabend da mit verbunden. Es war uns gelungen, den Dichter Ludwig Friedrich Barthel dazu zu gewinnen, der Liber »Wesen und Würde politischer Dichtung« sprach. Es war eine große Freude, diesen vom Wesen unseres neuen Staates durchdrungenen Menschen zu hören. — Nach einem Vortrag des Pg. Niegel über die Bil- dnngsaufgaben des Buchhandels und sehr interessanten Ausführungen des Herrn Ziemer über das Winterarbcitsprogramm des Jnng- bnchhandels erfolgte die Begrüßung und Ausnahme der Lehrlinge durch Pg. F r i e d e r i ch s e n. Nach Schluß der feierlichen Veranstal tung fand ein zwangloses Zusammensein, bei dem erfreulicherweise vor allem auch »die Jungen« besonders stark vertreten waren, im Nemter der Detaillistenkammer statt. B. Deutsche Buchhändler-Lehranstalt Der in der Dienstag-Nummer angekündigte Vortrag »Der Kampf um die Saar im deutschen Schrifttum« findet am 9. November um 20 Uhr statt (Buchhändlerhans, Eingang I). Reichsfachschaft der Angestellten Ortsgruppe Dresden Am 16. Oktober sprach Herr vr. Uhlig von der Buchhändler lehranstalt in Leipzig Liber das Thema »Das Buch und der Buchhandel in der G e s a m t w i r t s ch a f t«. Der Abend bildete zugleich die Eröffnung der Kurse, die im kommenden Winter semester in Dresden abgehalten werden sollen. Herr vr. Uhlig ging in seinen Ausführungen von der Buchprodnktion der letzten Jahre ans und zeigte an Hand von ausgezeichneten Kurven die mengen- nnd wertmäßige Entwicklung des deutschen Buch- und Zeitschriften- bandels seit der Inflation. Zum Schluß ging der Redner ans die Besonderheit des Warencharakters des Buches ein, der dem Buch händler eine höhere Verantwortung auserlegt. — Es war dem Vor tragenden gelungen, die schwierige Materie so klar zu gestalten und den toten Zahlenstosf so lebendig aufleben zu lassen, daß Rückfragen sich erübrigten. Die Fachgruppe empfand den Abend als einen wert vollen Auftakt und dankte Herrn vr. Uhlig mit lebhaftem Beifall. 150 Jahre Gebrüder Giehrl in München Am 4. November vereinigte eine Morgenfeier aus Anlaß des 150jährigen Bestehens Betriebsführer und Gefolgschaft der Fa. Ge brüder Giehrl, Bnchdruckerei und Verlag in Mün chen in echter Betriebsgemeinschaft. Unter den Ehrengästen befanden sich u. a. Vertreter des Deutschen Bnchdrnckervereins, des Vereins Münchener Buchdrnckereibesitzcr und der Neichsbetriebsgemeinschaft Druck. Herr vr. Liiers übermittelte die Glückwünsche der Wörter buchkommission der Akademie der Wissenschaften und überreichte eine Dank- und Anerkennungs-Urkunde, die zum Ausdruck bringt, daß durch die treue Mitarbeit der Firma Gebrüder Giehrl bei der Samm lung des Wortschatzes der Mundarten verdienstvolle Hilfe durch Er haltung kultureller und vaterländischer Werte geleistet worden ist. Am 5. November 1784 wurde die »Vierte Buchdruckers-Gerechtig keit« in München genehmigt, ans der die Offizin der Bnchdrnckcrei Gebrüder Giehrl vormals Pössenbacher hervorging. Gegründet wurde das Unternehmen von der Arme-Kinderhaus-Verwaltung, die es an gelernte Buchdrucker verpachtete. Von den verschiedenen In habern, die sich um die Erweiterung und Fortentwicklung der Druckerei verdient gemacht haben, sind besonders Storno, Lentner, Pössenbacher und Franz zu nennen. An Stelle von Karl Franz trat 1898 Josef Giehrl als Teilhaber neben Eduard Klöck in die Firma ein. 1914 wurde er Alleininhaber. In rastlosem Eifer und mit un ermüdlicher Schaffensfreude konnte er die schweren Zeiten wirtschaft licher Krisen überwinden, wobei er niemals Fürsorgepflicht und Hilfs bereitschaft fiir seine langjährigen Mitarbeiter vergaß. 1924 wurde die Firma in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, deren Mit inhaber die Söhne Josef Giehrls, Franz, Fritz und Wolf, wurden. Zeitungs-Jubiläum Tie »Saarbrücker L a n d e s-Z e i t u n g« (Saarbrücker Druckerei und Verlag A.-G.), eine führende deutsche Zeitung des Saargcbietes, kann im November ans ihr 50jähriges Bestehen zu rückblicken. Dieses bedeutsame Ereignis findet eine überaus sinnvolle Würdigung durch die Herausgabe einer hochaktuellen Sondernummer unter dem Titel: »Die Saar kehrt heim«, die in einem Umfang von 112 Seiten und einer Auflage von 100 WO Exemplaren erschienen ist. In Wort und Bild berichtet diese interessante Ausgabe über das Saargebiet. Den Buchhandel interessieren die Aufsätze: Goethes Reise an die Saar (vr. Joh. Dierkes), Saarpfälzische Heimatliteratur während der Trennnngszeit (vr. Wolfg. Krämer), Zeit- und Heimat schrift, Flug- und Witzblatt im Saarkampf (vr. H. Beldauf), Katho lische Vcrlagsarbeit für Heimat und Kirche (vr. E. Schaefer), Unsere Zeitung als Werbemittel (vr. E. Schaefer) und Etwas über die Herstellung der Drucksachen (I. Wienand). Wohlfahrtsbriefmarken 1934 für die Deutsche Nothilfe Durch den Vertrieb von Wohlfahrtsbriefmarken wurden in Deutschland in zehn Jahren 9^ Millionen Reichsmark bei einem Ab satz von 120 000 OW Wohlfahrtsbriefmarken erzielt. Eben gibt der Herr Neichspostminister eine neue Reihe von Wohlfahrtsbriefmarken heraus, deren Erträge wiederum dazu bestimmt sind, bei der Be kämpfung der Winternot mitznhelfen. Die neuen Marken stellen die deutschen Berufs stände dar: 3 Pf. Marke (Kaufmann) 4 Pf. Marke (Schmied) 5 Pf. Marke (Maurer) 6 Pf. Marke (Bergmann) 8 Pf. Marke (Baumeister) 12 Pf. Marke (Bauer) 20 Pf. Marke (Forscher) 25 Pf. Marke lKnnstlcr) 40 Pf. Marke (Richter) Wohlfahrtsaufschl. 2 Pf., Verkaufspr. 5 Pf. .. 2 Pf., 6 Ps. „ 2 Pf., .. 7 Pf. 4 Pf., 10 Pf. .. 4 Pf., .. 12 Pf. .. 3 Pf., „ 15 Pf. „ 10 Pf., „ 30 Pf. .. 15 Pf., „ 40 Pf. .. 35 Pf., 75 Pf. Ferner wird eine Wohlfahrtspostkarte mit eingedruckter 6-Pf.- Wohlfahrtsbriefmarke zum Preise von 10 Pf. verkauft werden. Die Marke der Postkarte zeigt das Bild eines SA-Mannes und den Reichsadler. Zur Ausgabe gelangen auch Markenheftchen mit je fünf Wohlfahrtsbriefmarken zu 4 Pf., 6 Pf., 8 Pf., und vier Wohl- fahrtsbricfmarken zu 12 Pf. 90 Prozent der von den in der Deutschen Nothilfe zusammen- geschlofsencn Stellen aufgebrachten Erträge verbleiben der örtlichen Fürsorge am Vertriebsort. Die restlichen 10 Prozent fließen in Ausgleichsfonds. Ebenso fließt der Ertrag des Postverkaufs dem Neichsausgleichsfonds zu, der durch den Neichsarbeitsausschuß später seiner Verwendung zugeführt wird. Wir bitten unsere Mitgliedsfirmen, durch die Verwendung von Wohlfahrtsbriefmarken zur Freimachung ihrer Geschäftspost, soweit es in ihren Kräften steht, den Kampf gegen die Winternot zu unter stützen. 979
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