Aus Briefen a n den Dichter Hans Fallada 5vdr ssstu-dsr rlsrr rLllsäs, V?smi Lis siQü äSQ ^däruvlL ILrss sctiü- QSO. Rowsus iQ äsr Voss dsäLQ^SQ. so iLStirsQ 3is äis 1'LrsQOüSQ uw. Dsrui Air dsdvQ 21L ÜLQlLSQ. Der Dsl^LlI unserer Dsssr eirL 31v sstir delä dslskrsn, esr Feuilleton Aeöoktion D"!lilchen "Zeitung 30. b. 32 „Lieber Hans Fallada, Ihr .Kleiner Mann — was nun' ist so ein wunderschöner Roman — iknd ich muß Ihnen sagen, auf welch gute, zarte Art er mir wohlgetan und gefallen hat. Und weil das Allermeiste, was man jetzt so lesend in sich reinfrißt, so verworrenes, von innen unnotwendiges Ge schreibe ist. So ist es, und ganz genau so: wie der Zunge fein und ein klein wenig zu zaghaft ist, so daß .Lämmchen' ganz tief innen ein wenig enttäuscht ist — und ihn doch so selbstverständlich doll lieb hat. Und wie er wächst, als er die Frau gegen die Mutter schützt. Und wie der Murkel einen Jahn kriegt; schreck lich — ganz, ganz groß — weil es nur in angedeuteten Tönen anklingt, ist die Bitternis und innere Verelendung gemacht — und das tapfere .Lämmchen'. Das Hab ich doll lieb gekriegt. Bielen Dank!" (Frau H. Sch-, Ostseebad Neuhaus) ? 2— ^ ^ x^- ^ XX t4. b. 32 „Wenn Sie sich für den Abdruck Ihres schönen Romans in der Voß bedanken, so kehren Sie die Tatsachen um. Denn wir ha ben zu danken. Der Beifall unserer Leser wird Sie sehr bald be lehren, wer recht hat. Mit verbindlichstem Gruß Zhr sehr ergebener Feuilleton-Redaktion der Vossischen Zeitung» (g-z-M.Z.) ^>7 ^ - / Xi 25.5.32 „Sehr verehrter Herr Fallada! Ich bin ganz im Banne Ihres Romans, den ich ganz vorzüglich finde und bewundere. Herr vi. Monty Jacobs, dem ich davon sprach, riet mir, das Ihnen zu sagen. Gut, daß wir nun den Murkel heute haben! Jeden Tag erwarte ich die Fortsetzung. Ist das Buch schon er schienen? Ich würde Sie und .Lämmchen' so gerne kennenlernen, hätten Sie wohl Lust, mich mal in meinem Atelier zu besuchen? Mit dem Ausdruck aufrichtiger Verehrung für Ihr Werk" (Frau CH. B.-C., Berlin) „Sehr verehrter Herr Fallada, es drängt mich so sehr. Ihnen meines Mannes und meinen Dank auszusprechen für Ihre köstliche Erzählung .Kleiner M. Wir müssen Ihnen sagen, daß wir uns geradezu mit Ihnen verwandt fühlen — denn wir lieben Kinder, die Ihr warmes Herz geboren hat — .Lämmchen und ihren großen Jungen' und den geliebten .Murkel' und sogar den etwas zweideutigen Herrn .Jachmann' haben wir so fest in unser Herz einge schlossen, daß alle ihre Freuden, Leiden und Ängste unsere An gelegenheit geworden sind. Das ist der Alltag? Das ist das wundersame, herrliche Leben, wie es in Millionen und aber Millionen Geschöpfen lebt — jauchzt, weint — das ist das wundersame Menschenherz, dessen Gold nur der zu schauen vermag, der tiefe Augen hat und eine .mitleidvolle' Seele Wir danken Ihnen, verehrter Herr Fallada — und zum Schluß eine zaghafte Frage: Wir werden doch nicht sehr weinen müs sen am Ende. Ach, es wäre so schön, wenn immer noch etwas Sonne leuch tete über unfern Kindern. — Nur, daß nicht das Grau über ihnen zusammenschlage In herzlicher Dankbarkeit und Verehrung" (M. u. I. P., Berlin)