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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1932
- Strukturtyp
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- 1932-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1932
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- Deutsch
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^ 230, 1. Oktober 1932. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. Übernahm das Geschäft Georg Glöckner, der es 1899 in sein eigenes neuerbaules Geschäftshaus verlegte. 1901 übergab er es Deinem Neffen Albert Neinhold, unter dessen Leitung und zäher Arbeit ein bedeutender Aufschwung zu verzeichnen war. Bereits nach fünf Jahren, am 1. Ok tober 1906, ging das Geschäft in den Besitz seines Bruders, Herrn Otto Neinhold über, der nnn seit 26 Jahren der Firma mit bestem Erfolge vorsteht. Auf Grund seiner lobensreformerischen und reli giösen Einstellung kämpft der jetzige Inhaber von. jeher gegen Schmutz und Schund und tritt für alles Wahre, Edle und Schöne ein. Sein Wahlspruch ist: An Gottes Segen ist alles gelegen. Die Firma Fric>drich P u ch st e i n in Schivelbein besteht ain 1. Oktober 50 Jahre. Der Buchhändler Friedrich Puchstein gründete sie als Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung verbunden mit Buchbinderei und Einrahmungsgeschäst. Nach seinem Tode 1911 übernahm der älteste Sohn, der 1916 in Nussisch-Polen gefallen ist, das Geschäft. Im Interesse seines jetzt 10jährigen Sohnes führt cs die Schwiegertochter des Gründers, Frau Margarete Puchstein, weiter. Die Firma G. Ad. Stehn's Buchhandlung, Inh.: Leo pold Berg, Eannstatt kann am 1. Oktober auf ein 50jähriges Be stehen zurückblicken. Ter Gründer, Gustav Adolf Stehn, entstammte einer alten Hanseatcnfamilic, die in St. Petersburg ihren Wohnsitz hatte und dort ein großes Handelshaus besaß. Er genoß seine Aus bildung als Buchhändler im Neff'schen Verlag in Stuttgart und eröfsnete 1882 in Cannstatt, das damals eine .bedeutende Badestadt war, eine Buchhandlung. Aus Gesundheitsrücksichten konnte er die Firma bald nicht mehr persönlich weiterführen, er trat sie 1885 an Julius Futscher ab, dieser wieder verkaufte das Geschäft 1888 an Earl Dertinger. Nachdem die Buchhandlung nochmals für kurze Zeit in andere Hände übergegangen war, übernahm sie Gustav Hopf und führte sie über Kriegs- und Jnflationsjahre. Am 1. Oktober 1920 wurde die Firma von Herrn Leopold Berg käuflich erworben, der sie als reine Sortimentsbuchhandlung in gutem Sinne weiterführt. Die Firma Aktrebolaget Sandbergs Bokhandel in Stockholm besteht am 1. Oktober 50 Jahre. Im Oktober 1882 eröffnet«.' Buchhändler I. M. Göthc, Stockholm, eine Filiale zu seinem Hauptgeschäft und verlegte dieselbe nach der Sturcgatan 8, Ecke Humlegüvdsgatan, wo sich A.--B. Sandbergs Bokhandel heute noch befindet. Die Lage war fürsorglich gewählt, der Stadtteil Oster malm begann sich zum vornehmsten Wohnviertel Stockholms zu ent wickeln. Bereits nach Ablauf von fünf Jahren verkaufte Göthe die Filiale. Der neue Inhaber hatte das Geschäft nur zwei Jahre inne, er verunglückte auf der Jagd, worauf die Buchhandlung am 1. August 1889 von Henrik Sandberg, einem tüchtigen Buchhändler, übernommen wurde. Sandberg brachte das Geschäft sehr in die Höhe, doch übernahm er 1895 das Amt des Buchauktionskommissars für Stockholm und das Unternehmen wurde in eine Aktiengesell schaft umgcwandelt mit Lars Lindgvist, seit 1889 in der Firma tätig, als leitendem Direktor. Im Jahre 1920 kaufte Gunnar Josephson die Aktienmehrheit und übernahm am 31. Mai als Di rektor die Leitung. Unter ihm hat die Handlung ihre Stellung als eines der führenden buchhändlerischen Unternehmen Schwedens weiter verstärkt. Sie besitzt heute einen großen Kundenkreis über ganz Schweden: der Absatz ausländischer, besonders deutscher Lite ratur, ist bedeutend. Die Führung der ausländischen Abteilung liegt seit vielen Jahren in den Händen deutscher Buchhändler. Im Laufe der Jahre mußten die Lokale mehrfach vergrößert werden. Zuletzt wurde im Sommer 1931 ein durchgreifender Umbau vorgenommen, der sowohl in ästhetischer wie auch in praktischer Hinsicht außer ordentlich gut geglückt ist und dem Geschäft einen modernen und gleichzeitig zweckentsprechenden Charakter verleiht. — Der Buch handlung ist die Firma »Schwedischer Buchexport« ungegliedert, deren Aufgabe es ist, die zahlreichen Bestellungen a-uf schwedische Literatur aus dem Auslände auszuführen. Für die Firma Musikhaus des Westens in Berlin- Wilmersdorf vollenden sich am 1. Oktober 1932 25 Jahre ihres Bestehens. Der Inhaber Herr Paul Thomas hat das Geschäft trotz mancher Erschwernisse erfolgreich zu führen vermocht und kann mit Zufriedenheit auf das Geschaffene gurückblicken. Wilhelm Busch-Ausstellung in Leipzig. Die von der Wilhelm-Busch-Gesell-schaft am 100. Geburtstage des Meisters in Hannover gezeigte große Ausstellung ist jetzt in ihren wesentlichsten Teilen nach Leipzig übergeführt worden, im Mu seum der bildenden Künste aufgebaut und am 23. September der Öffentlichkeit übergehen morden. Was diese grandiose Ausstellung von anderen unterscheidet, ist das, daß hier erstmalig ein Gesamtüberblick über das Schaffen eines Meisters gegeben wird, dessen Werke, wenigstens soweit die zeichnerischen in Frage kommen, in Millionen und Abermillionen von Exemplaren durch Reproduktionen dem Volke bereits seit Jahr zehnten vorliegen, von denen aber die Originale nur Eingeweihten bekannt waren, und auch denen mir bruchstückweise, da sie in öffent lichen Sammlungen und Privatbesitz sehr weit zerstreut liegen. Was das malerische Werk Büschs, der zu Lebzeiten nie ein Bild ausge stellt hat, angeht, so wird die Fachwelt vor dem erstaunlich reich haltigen Material, das hier nun vorliegt, nicht umhin können, die bisherigen Urteile einmal gründlich zu überprüfen, und Wilhelm Busch auch als Maler den Platz anzuweisen, der ihm gebührt. Das Sonderinteresse des Buchhandels wird sich natürlich im wesentlichen auf die Zeichnungen einstcllen, die in ungezählten Busch büchern seit den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts jedem Buchhändler täglich durch die Finger gegangen sind. Von den Münchener Bilderbogen der Frühzeit an bis zu den kapitalen Stücken der Bildergeschichten wie »Die fromme Helene«, »Pater Filuzius«, »Die Partikularisteu«, »Knopp« usw. sind in der Ausstellung die Originalhandschriften, in wesentlichen und umfangreichen Proben ver treten. Wenn es an sich schon ein feierliches Vergnügen ist, all die unsterblichen Gestalten hier von des Meisters eigener Hand gezeichnet und die Verse darunter in seiner Schrift zu sehen, so kann aus dieser vergnüglichen Betrachtung eine sehr ernsthafte fachliche Be schäftigung werden, wenn man darangeht, diese Originale zu ver gleichen mit dem, was in den Buchausgaben auf uns gekommen ist. Man macht sich nicht immer klar, daß die Neproduktionsverhält- nisse zu Büschs Zeiten noch ziemlich primitiv waren. In seiner ersten Zeit mar Busch in bezug auf die Vervielfältigung seiner Arbeiten lediglich auf den Holzschnitt angewiesen. Wie aus vielen seiner Briefe an die Verleger hervorgeht, hat er seinen strammen Arger mit den Holzschneidern gehabt, die nicht immer die Prä zision bei ihrer Arbeit aufbrachten, die für die lapidare zeichnerische Kurzschrift Büschs vonnöten war. Bis zum Erscheinen von »Herr und Frau Knopp« mar Busch den Holzschneidern ausgeliefert, also auch die Fromme Helene, Pater Filuzius, Dideldum, die Jobsiade, Abenteuer eines Junggesellen, um nur ein paar gang markante Titel zu nennen, sind in Holz geschnitten und werden auch heute noch von den Galvanos dieser Holzschnitte gedruckt. Mit der zunehmenden Berühmtheit Büschs und mit der wachsenden Übung des Holzschncider- stabes für diese Arbeit werden natürlich auch die holzschneiderischen Resultate besser und getreuer, aber immerhin empfand es Busch doch als eine Erlösung, als die Zinkätzung soweit vervollkommnet war, daß man diesem mechanischen Verfahren die zeichnerischen Vor lagen ausliefern konnte. Aber nun trat eine andere Schmierigkeit ein. Die Zinkätzung verlangt eine im Strich äußerst klare und harte Vorlage. Wollte Busch dieses Verfahren für sich ausnuyen, so mußte er eben Zeichnungen liefern, die den technischen Erforder nissen entsprachen. Zeichnungen, wie sie sich etwa in.der Faksimile ausgabe von Max und Moritz finden, lassen sich nicht auf dem Wege der Strichätzung klischieren! So sind die Bilder, die Busch nun für die Bücher mit Strichätzungen lieferte, in gewissem Sinne schon llberfetzungen ins Technische, die er nicht gemacht haben würde, wenn es ein Mittel gegeben hätte, seinen Strich so zu drucken wie er war. Wenn man sich bei der Betrachtung -der Zeichnungen Büschs in der jetzigen Ausstellung diese Dinge vor Augen hält, dann wird man das richtige Verhältnis zu seiner wahren Zcichcukunst und zu der Bedeutung der Reproduktionen finden. Haus Balze r. Neue Lexika. Daß wir heute das Billige Buch haben, nimmt niemand wnnder. Daß aber auch das Lexikon, dieser seit Jahrhunderten fcstgelegtc Buchtyp, diese eigentlich ehrwürdige Buchsorm, zu einem billigen Buch geworden und aus einen einzigen Baud zusammcngeschrnmpst ist, das ist schon eine seltsame -Sachel Den» das ist nicht mehr das Alte! Nicht etwas Altbekanntes, nur in vereinfachter Jorm, Sonder» ein neuer Buch typI Was wir da vor uns haben, können wir nicht mehr Lexikon, sondern wollen wir — Auskunftsbuch nennen! Ehe wir sagen, was ein Auskunstsbuch ist, denken wir eben 716
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