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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-12-10
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1932
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- Deutsch
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5996 Ar 288, IO. Dezember 1932. Ferl Deutsche Allgemeine Zeitung: Das durch Lulu von Strauß und Torney ins Deutsche übertragene Werk der amerika nischen Verfasserin spielt in Kanada, dem Lande, dessen starke, gegensätzliche Natur den einwandernden Geschlechtern aus dem alten Europa wieder neuen Auftrieb, größere Kraft und Vitalität verleiht. Sehr vital in der Tat ist die Familie der Whitevaks. Sie alle leben ein animalisch kräftiges Leben in einer ein fachen Natur, fernab aller Zivilisation. Sie bebauen das Land, leben, lieben, reiten, toben miteinander, quälen, puffen und verlachen sich und haben doch den stärksten Zusammenhang miteinander. Kölnische Zeitung: In Jalna, dem Haus, „das eine Seele hat", geschehen Dinge, die jede andere Familie un rettbar auScinandersprengen würden. Man liebt und verrät, beleidigt und verehrt, ohr feigt und vergöttert einander. Aber die Macht der Zusammengehörigkeit kittet die Menschen zusammen und wird Stütze des einzelnen Schicksals. Es ist ein urgcsundes Buch, das zu allem Menschlichen in seinen rauhen und lieblichen Erscheinungen ein mutiges Ja sagt. Neue Frei« Presse, Wien- Knapp ein Dutzend Menschen — und man glaubt eine ganze Welt, eine ganze Mensch heit mitzuerleben. Wie quirlt das Leben in bitteren und süßen Mischungen durcheinander, wie flutet da ein Strom mitreißenden Lebens an uu« vorbei, Ehetragödien, einsame Puber tätsnöte, die Erdlust der Hundertjährigen, die Verbitterung der alten Jungfer! Und der Frühling, die Verführung der Liebe, die Ritte, die Morgenfrühe, Herrlich! Das alles ist mit einer so seltenen Unbefangenheit geschrieben, ohne alle Reflexionen, ohne jeden Kommentar. Wir haben ein Buch gewonnen, das wir zu unseren schönsten und liebsten stellen werden. Voffische Zeitung: Jalna ist ein Nest voller Whiteoaks. Da hocken sie alle züsammen, einander ähnliche Originale, beherrscht vom Stärksten und Tat kräftigsten der Jüngeren, gruppiert um die beinahe schon versteinerte uralte Großmutter mit gewaltiger Nase. Die Frauen der Brüder bringen die Familie aus kurze Zeit durchein ander, aber auch sic müssen sich anpaffcn. Die Verfasserin hat eine merkwürdig direkte Art sich über ihre Geschöpfe und deren Beziehungen zu äußern. Sie beschreibt unsentimenial, jede Person ihrer Familienchronik wird zum Son derfall. Man müßte die Portraite der Reihe nach verführen, um verstehen zu machen, wo rin der Reiz dieses Buches liegt. Im Portrait- haften und im Genre. Mazo de la Roche setzt der Familie ein Denkmal, wie Bennet, Gals- worthy und Thomas Mann. Berliner Tageblatt: Mazo de l» Roches Roman gehört zu den bedeutendsten Familienromanen, ohne sich an eins der berübmten Exemplare dieser Gattung auch nur anzulchnen. In diesem Buche gibt es keine Haupt- und Nebenperson oder -Hand lungen, sondern es galt und gelang, eine Fa milie als geschloffenen Organismus darzu stellen. Man kann sich nicht entsinnen, einer psychologisch so feinsinnigen und biologisch so subtilen Schilderung der Beziehungen zwischen Stiefgeschwistern schon begegnet zu sein. Mazo de la Roche schrieb ein Buch der Jahreszeiten und der Lebensalter, ohne aber je in eine wohl feile Symbolik zu verfallen. Der Roman ist so voller Natur, daß man seine Eleganz nicht merkt und so elegant, daß man kaum spürt, wie dieses Buch wahrhaft der Erde verbunden ist im Gegensatz zu all den pscudoliterarischen „erd haften" Machwerken rings auf dem Buchmarkt. Germania: Wie lebensnah die Autorin diese große vielfäl tige und doch in so fester Einheit zusammenge schlossene Familie schildert, kann nur der er messen, der irgendwann das Leben in so einer ländlich gesunden, patriarchalisch aufgebauten Familie kennengelernt hat. Die Verfasserin kommt zu ihrer schönen, ganzselbstverständlichen Bejahung der Familie wirklich nicht durch eine blasse Jdealzeichnung. Jede ihrer Personen hat ihre kräftigen Fehler, führt ihr eigenes, den an dern nicht immer bequemes Leben. Jeder ordnet es aber im großen immer wieder der Familie ein. KönigSberg-Hartung'sche Zeitung: Im Laufe der Zeit sammeln sich drei Genera tionen um die uralte und mächtige „ Stammes"- Mutter, starke Menschen, die an der untrenn baren Einheit der Familie fcsthalten. Urwüchsig und durchstrahlt durch Kraft, leben sie eigen willig auf fremdem Boden. Ein erfrischendes Buch mit einer besonderen Lebenswärme erfüllt. Frankfurt Hier ist ein Roman von Origa Zusammenklang einer Reihe vonl frischer und unverkünstelter Beol fremdartigen Milieus kommt voll Berliner! Es ist ein dichterisch kräftiges un fern. Da ist nichts von jener st Seelen, die wir sonst in modcn müssen, aber auch nichts von auf! (festester Eugen Dieder Keineswegs altmodisch ist dieses I herbe Frische des kanadischen sich ihnen mit. Aber Verbinduni „Häuptling" von Jalna, zu Tll Naturverbundenheit dieses amen ist, daß sie nicht mehr an Einll Glieder der Familie, die in drei Dache des Herrenhauses Jalna v«rl-nblatt >. d.Dllchn.Buchhani-l. 5997 Hamburger Corresponden«: An der prachtvollen Unverbrauchtheit und Lebenswärme der Whiteoaks erleben wir, wie alte Kultur und A nschauu ng des englisch-irischen Heimatlandes in jungfräulichen Boden ver pflanzt, sich verjüngt und einen neuen starken Volksstamm schafft. Bestimmt ein packender, immer wieder gern gelesener Roman. Tägliche Rundschau: Was ereignet sich in diesem außerordentlichen Buch? Zunächst und vor allem: es wird gelebt. Dieser kanadische Gutsroman strahlt geradezu vor Körperlichkeit und Daseinefrische. Bewun dernswert ist, wie unmittelbar die Verfasserin hineinleuchtet in das, was hintergründig-ge staltlos in den Seelen atmet. Deutsch« Zeitung: Die Übersetzung (Luluv. Strauß».Torney) ist so gut gelungen, daß man beim Lesen ein deutsch geschriebenes Werk vor sich zu haben glaubt. Ostpreußische Zeitung: Sicher stammt ein Teil der Erlebnisse aus der eigenen Familie der Verfasserin und sie beweist, wie sich in Gemeinsamkeit, aufgebaut aus alter Tradition, Menschen mit ausge sprochen verschiedenen Charakteren behaupten. Das Buch ist wert, viel gelesen zu werden. Bücherboot: Das ist einmal wieder eine Übersetzung, zu der man dankbar Ja sagen darf. Kraft und Saft eines dem Boden nahen Lebens sprüht in diesem kanadischen Familienroman. Eckart: Jedes von diesen Whiteoaks hat sein Gepräge und fein Schicksal, und jedes lebt es urwüchsig mit ungebrochener Hingabe. Und nichts ist zu unbedeutend, als daß nicht der Leser geruhsam und ausführlich damit bekanntgemacht und in dieses einfältige, starke und leidenschaftliche Leben hineingezogen würde. Wo Verzicht and Gehorsam so ernst und streng genommen wer- den, wo das Leben so ehrfürchtig und um fassend entfaltet wird wie hier in dieser Dich tung, da darf man sprechen von einer Bin dung an Gott. Der Türmer: Eine gesunde, erfrischende Luft weht in diesem Buche, das erfüllt ist von dem Reichtum blühen der Erde, von Saat und Wachsen und Reifen und das hier und da gewürzt ist mit dem drolligen Mutterwitz einfacher, unverbildeter Menschen. Junge Front: Dieses Buch handelt von echten Menschen von heute. Darum ist es für heute, ja vor allem für die Zukunft gültig. Die Dame: Ohne eine Spur von Sentimentalität erlebte Gestalten, köstliche Originale, wie die alles beherrschende Großmutter oder den bezaubern den, frechen kleinen Nachkömmling Wake be gleitet man, immer in Spannung gehalten, gern durch das amüsante Buch. Schweizerische Frauenblatt: Kraftvoll sind diese Menschen, unverbraucht, eigenwillig und herb, ganz der Atmosphäre eines jungen, weitgedehnten und harten Landes entsprechend. Manchmal mögen sie uns in ihrer unerbittlich naturgetreuen Schilderung fast ein wenig unzivilisiert Vorkommen. Aber sie lebest und sie lassen uns nicht mehr los, die Mitglieder dieser patriarchalischen Familie auf Jalna, mit ihren stürmischen Zusammen stößen und verborgenen Konflikten. Ein durch aus unsentimentales Buch, das rücksichtslos zugreift und nichts von frauenhafter Ver- waschenheit an sich hat. Basler Nachrichten: Eine Kanadierin hat den herrlichen Familien roman „Die Brüder und ihre Frauen" ge schrieben. Eine patriarchalische Familie in all' ihren Verzweigungen und Schicksalen, zu sammengehalten durch die ungeheure Vitali tät der beinahe hundertjährigen Großmutter, ersteht darin vor uns; jedes einzelne Glied davon ist ein Typus von einer Bildhaftigkeit, die man nicht so rasch vergißt. Ganz und gar unsentimental und herb von einer natürlichen Lebendigkeit ist die erfrischende Atmosphäre des Werkes, das jedem natürlichen und un verbildeten Menschen durch seine Anschaulich keit, seinen Humor und seine Ursprünglichkeit Freude machen wird. Berner Tageblatt: Die Autorin verwendet ihre ganze Sorgfalt auf eine lebenswahre Porträtierung ihrer Figuren. Der Bund, Bern: Die Stärke dieser Epik beruht auf einer far bigen, saftigen Charakterzcichnung und Zu- standsschilderung, vor allem aber aus einem köstlich-grotesken Humor, der häufig an Rabe lais gemahnt.
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