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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1933
- Strukturtyp
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- 1933-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1933
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- Deutsch
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^ 225, 27. September 1933. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Dörfler, Der ungerechte Heller Fehrs, Maren Frank, Hans, Die richtige Mutter Frenssen, Jörn Uhl — Saat und Ernte Gjellerup, Die Hügel-Miihle Gillhoff, Jürnjakob Swehn Gotthelf, Uli, der Knecht — Uli, der Pächter Griese, Alle Werke Grimm, Volk ohne Raum Grogger, Das Grimmingtor Gunnarsson, Die Leute auf Borg — Schiffe am Himmel Hamsun, Segen der Erde — Landstreicher Henschel, Otto, Erntedankfeste Hildebrand, Nationalsozialismus und Landarbeiterschaft Huggenberger, Die Bauern von Steig Karsthans, Die Bauern marschieren Löns, Der Werwolf — Der letzte Hansbur Luxenberg, Der Existenzkampf des deutschen Getreidebaues Mechow, Das ländliche Jahr Motz, Karl, Grundlagen u. Voraussetzungen deutscher Nauinpolitik Müller-Partenkirchcn, Das verkaufte Dorf Nelissen-Haken, Bruno, Das ist Siedlung Potenz, Der Biittnerbauer Reinalter, Sturm überm Land — Heimkehr Neinhofer, Geschichte des deutschen Bauernstandes Neiterer, Karl, Steierische Dorfgeschichten Nenkcr, Der sterbende Hof — Das Volk ohne Heimat Reischle, Neichsbauernführer Darr6 Neymont, Die polnischen Bauern Niemann, Kurt, Unterm Erntekranz (Tanz u. Spiel zum Erntefest) Schlange-Schöningen, Bauer und Boden — Acker und Arbeit Schmückte, Engel Hiltensperger Schneider, Unser täglich Brot Schröer, Land Not — Heimat — Bauernenkel Schwarzkopf, Der schwarze Nikolaus Seidel, Ina, Brömseshof Sohnrey, Der Bruderhof Speckmann, Der Anerbe Stehr, Der Heiligenhof Strauß, Der Engelwirt Straus; u. Torney, Bauernstolz Streuvels, Knecht Jan — Der Flachsacker Supper, Agnes, Die Mühle im kalten Grund Thoma, Der Wittiber — Der Nuepp — Hochzeit Timmermans, Pallieter Trotsche, Söhne der Scholle Vesper, Der Pfeifer von Niclashausen Vogel, Neues Land durch Arbeit Waggerl, Brot — Schweres Blut Watzlik, Das Glück von Dürrnstanden Weigand, Wilhelm, Die ewige Scholle Wilhelm, Die Frickes Willikens, Nationalsozialistische Agrarpolitik Zahn, Lnkas Hochstrassers Haus Zur Ungnad, Deutsche Freibauern, Kölmer und Kolonisten Norwegen und das neue Deutschland. Wenn wir in Oslo, der prachtvoll am Fjord gelegenen Haupt stadt Norwegens, die Hauptstraße, die Karl-Johansgate, entlang gehen, auf der sich das alltägliche Großstadtleben abspielt, so kommen wir auch an Buchhandlungen vorbei. Wir finden gewöhnlich in einem Schaufenster lauter deutsche Bücher, denn da in den norwegi schen Schulen Deutsch als Hauptfach gelehrt wird, wird vielen Nor wegern die Möglichkeit gegeben, sich in der Ursprache mit dem deut schen Geistesleben zu beschäftigen. Was zeigt nun diese »deutsche Hälfte« in den Buchläden? Fast ausnahmslos die Schriftsteller in deutscher Sprache, die bei uns aus dem Buchhandel verschwunden sind. Oft tragen sie noch einen besonderen Zettel: »Wird in Deutsch land verbrannt!« Daneben aber finden wir, und wie wir feststellen können, in steigendem Maße auch die Bücher von Kolbenhcyer, Bil- linger, Grimm u. a. Während in Norwegen gegenwärtig die französische Kulturpropa ganda infolge großzügiger geldlicher Unterstützung alles anfbietet, um ihren Einfluß zu vertiefen und zu vergrößern, ist die deutsche Kulturpropaganda, die nur mit bescheidenen Mitteln arbeiten kann, meist auf die persönliche Initiative von Auslanddeutschen und Deutschlandfreunden angewiesen. Und da muß man erkennen, daß in Norwegen alle Kräfte aufgeboten werden, um auch dort unser heutiges nationales Kulturgut in Wort und Schrift nachdrücklichst zu verbreiten. Als Wegbereiter für diese Arbeit müssen besonders hervorgehoben werden: der bisherige deutsche Gesandte in Oslo, Freiherr von Weizsäcker, der Norweger Viktor Mogens, ein glühen der Deutschlandfrennd, nnd der Deutsche Eberhard Günther Kern, der am norwegischen Rundfunk ständig Vorträge über das heutige deutsche Geistesleben hält. Jetzt ist es auch nach langen Verhandlungen und Bemühungen geglückt, die Hitler-Biographie von Czech-Jochberg in einem norwegi schen Verlag herauszubringen. Eine norwegische Ausgabe von Nosen- bergs »Mythns« konnte bisher nur wegen seines Umfanges (daher zu hohe Kosten) nicht herauskommen, denn wir müssen bedenken, Norwegen hat nur etwas über zweieinhalb Millionen Einwohner. Hier müßte eben von Deutschland aus unter die Arme gegriffen werden, um das Erscheinen eines solchen Standardwerkes, das doch von grundsätzlicher Bedeutung ist, zu ermöglichen. Um den Nor wegern auch das nationale deutsche Drama der Gegenwart vorzu- ftthren, wird anläßlich Luthers 450. Geburtstag Hanns Johsts »Propheten« in norwegischer Sprache in Oslo gespielt werden. Die große norwegische Zeitung »lickens l'essn« hat vor einiger Zeit einen Sonderberichterstatter nach Deutschland geschickt, der in anerkennender Weise sich für das neue Deutschland einsetzte und dem norwegischen Volke ein lebendiges Bild von dem Geist im neuen Staat vermittelte. So zieht in Norwegen die deutsche Kulturarbeit durch unermüdliche Kleinarbeit und Aufopferung bestimmter Kreise und Persönlichkeiten in steigendem Maße immer weitere Kreise und beseitigt auch hier die Mißverständnisse, die wir da und dort an treffen auf Grund einer ganz anders gelagerten politischen Situation. Wenn wir uns mit Norwegern der verschiedensten Berufe und Schichten unterhalten, so kommen sie zunächst gewöhnlich auf die Judenfrage zu sprechen; sie machen Einwendungen, weil sie nicht um die Hintergründe dieser Handlungen wissen. Sie reden weiter von »militärischer« Erziehung der Jugend, weil sie das mit der wehrpolitischen Ertüchtigung gleichsetzen. Oder wenn wir im Revue theater eine Parodie auf das neue Deutschland sehen, so ist auch das ein Ausdruck dafür, daß nicht das Entscheidende in der heutigen Situation des nationalen Deutschlands gesehen und erkannt wird. Doch schon die Art und Weise, wie uns Deutschen in Norwegen ent gegengetreten wird, zeigt das große Interesse für Deutschland und die auch heute vorhandene starke kulturelle und geistige Verbindung mit deutschem Wesen, deutscher Kunst und deutscher Kultur. Und es ist ja auch tatsächlich so. daß, wenn man in Oslo spazieren geht, man sich gewissermaßen wie zu Hause heimisch fühlt. Diese Grund haltung des norwegischen Menschen, sein innerstes Wesen, es steht uns sehr nahe und ist aus demselben Holz geschnitzt: dem nordischen Geiste. Und ebenso ergeht es uns in der norwegischen Landschaft. Hier lebt der Geist unseres Geistes. In der unendlichen Einsamkeit ihrer großartigen Wälder werden in uns die Taten der germanischen Heldensage lebendig und fühlen wir die Gemeinsamkeit uralter kul tischer und völkischer Verbundenheit. Weil wir so auf Schritt und Tritt im »Lande der Mitternachts sonne« den großen gleichen Herzschlag der Vergangenheit fühlen, kann es nicht anders sein, als daß bei dieser Verbundenheit immer mehr die kleinen Bedenken und Aussetzungen zuriickstehen vor der Er kenntnis des totalen nationalen Machtgedankens in Deutschland. Und die Menschen, die heute dort oben am Werke sind, um für das An sehen Deutschlands zu kämpfen und zu arbeiten, geben die beste Ge währ dafür, daß es gelingt. Friedrich Ege. 739
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