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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1933
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- 1933-09-27
- Erscheinungsdatum
- 27.09.1933
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M 28S, 27. September 1933. Redaktioneller Teil. «rs-ni!»N d. DtIchnBuchh»n»-I. soweit dieser Gedanke nicht durchgeführt wird, ist an der Auffas sung festgehalten worden, als sei die Kultur etwas, das wegen seiner besonderen Feinheit und Vielgestaltigkeit eine stark dezen tralisierte Staatsbetreuung, möglichst ohne Befassung der Reichs zentrale verlange. Für den nationalsozialistischen Staat dagegen ist die Kultur eine Angelegenheit der Nation. Die Aufgabe des Staates ist es, innerhalb der Kultur schädliche Kräfte zu bekämpfen und wert volle zu fördern, und zwar nach dem Maßstab des Verantwor tungsbewußtseins für die nationale Gemeinschaft. In diesem Sinne bleibt das Kulturschasfen persönlich und frei, wohl aber ist es, um eine Politik der deutschen Kultur zu treiben, notwendig, die Schaffenden auf allen ihren Gebieten unter der Führung des Reichs zu einer einheitlichen Wil - lensgestaltung zusammenzufassen. Das geschieht im Wege des ständischen Aufbaus. Ständischer Aufbau bedeutet Erfassung der Einzelnen. Er ist auch in seiner Gesamtheit keine Einrichtung innerhalb des Staates oder gar neben ihm, sondern der Staat selbst in einer neuen Form. Die rechtsstaatlichcn Einrichtungen, die bisher im Mittelpunkt standen (Gesetz, Gerichtsbarkeit, Polizei) werden nicht entbehrlich. Sie treten aber als Mittel des Zwanges und der Autorität zurück hinter den Einrichtungen, die bestimmt sind, den Willen der Glieder der Nation zu erfassen. Zur Durchführung der Aufgaben des Reichsministers für Volksausklärung und Propaganda ist es also notwendig, alle Tätigkcitszweige unmittelbaren oder mittelbaren Schaffens an der Kultur berufsständisch zusammenzufassen. Die dazu erforderlichen Gründungen sind zum großen Teil in vorläufig privatrcchtlichcr Form bereits vorgcnommcn worden. So sind errichtet worden: Die Na t i o n al s o z i a l i st i s ch e Rund funk kam mer, das Reichskartell der bildenden Das deutsche Bauerntum in der deutschen Dichtung. (Zum Tag des deutschen Bauern, 1. Oktober 1933.) Von vr. Hellmuth Langenbuche r. Die Befreiung des deutschen Volkes vom Zwange einer un deutschen Lebensanschauung, die zur Herausbildung von für die Zukunft der deutschen Nation gefährlichen politischen Formen ge führt hatte, darüber hinaus aber auch zu einer allmählichen Auf lösung und Zersetzung des seelischen Wachstums des deutschen Volkes, — diese durch Adolf Hitler vollbrachte Befreiung rückte neben dem deutschen Arbeiter- auch den deutschen Bauern- stand wieder an den Platz, an dem zu stehen für ihn vom Volk gegebener Auftrag und als solcher Ehre und Pflicht ist; von dem ferngehalten worden zu sein, nicht nur für ihn selbst, sondern für das gesamte Volk Lebensbedrohung bedeutete. Adolf Hitler schreibt in seinem großen Werk »Mein Kampf»: »Schon die Möglichkeit der Erhaltung eines gesunden Bauern standes als Fundament der gesamten Nation kann niemals hoch genug eingeschätzt werden. Viele unserer heutigen Leiden sind nur die Folge des ungesunden Verhältnisses zwischen Stadt- und Landvolk. Ein fester Stock kleiner und mittlerer Bauern war zu allen Zeiten noch der beste Schutz gegen soziale Erkrankungen, wie wir sie heute besitzen. Dies ist aber auch die einzige Lösung, die eine Nation das tägliche Brot im inneren Kreislauf einer Wirtschaft finden läßt. Industrie und Handel treten von ihrer un gesunden führenden Stellung zurück und gliedern sich in den all gemeinen Rahmen einer nationalen Bedarfs- und Ausgleichs wirtschaft ein. Beide sind damit nicht mehr die Grundlage der Er nährung der Nation, sondern ein Hilfsmittel derselben. Indem sie nur mehr den Ausgleich zwischen eigener Produktion und Bedarf auf allen Gebieten haben, machen sie die gesamte Volksernährung mehr oder weniger unabhängig vom Auslande, helfen also mit, die Freiheit des Staates und die Unabhängigkeit der Nation, be sonders in schweren Tagen, sicherzustellen.» So bezeichnen die Worte »Blut und Boden» für uns heute die stärksten und von der Regierung Adolf Hitlers mit am in- 738 Künste, das Reichskartell der Deutschen Musiker- schaft, der Reichsverband der Deutschen Schrift steller, die Reichstheaterkammer. Ebenso wird mit dem Entwurf eines Schriftleitergesetz es die Absicht ver folgt, dem Schriftleitertum die Rechtsform zu geben, die seiner Arbeit als einer der höchsten Lehr- und Erziehungsaufgaben der Nation entspricht. Auf dem Gebiete des Lichtspielwesens hat das Kabinett durch Verabschiedung des Gesetzes über die Errichtung einer vorläu figen Filmkammer die öffentlich-rechtliche Zusammenfassung der Schaffenden bereits vorgenommen. Die Erwartungen, die an die Errichtung der Filmkammer ge knüpft werden, haben sich in der kurzen Zeit ihres Bestehens ohne Einschränkung erfüllt. Das Gesetz sieht eine Ermächtigung für den Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda vor, in derselben Form die Tätigkeitszwcige des Schrifttums, der Presse, des Rundfunks, des Theaters, der Musik und der bildenden Künste zusammenzufassen, um sie in einer Reichskulturkammcr zu vereinigen. Im Gesetz ist in K 4 besonders vorgesehen, daß sich die beabsichtigte Gründung inner halb der Richtlinien zu halten hat, die für den berufsständischen Aufbau von der Reichsregierung beschlossen werden. Die Reichskulturkammer wird ein Teil des ständischen Auf baus sein. Die Inangriffnahme des Teiles, der sich auf die Kultur berufe bezieht, duldet keinen Aufschub. Die Vielgestaltigkeit der deutschen Kultur hat dazu geführt, daß sich beim Theater, in der Musik, bei der Presse usw. Verhältnisse entwickelt haben, die einer planmäßigen Einwirkung überaus große Schwierigkeiten bereiten. Die verschiedenen Verbände und Organisationen führen auf diesen Gebieten einen Kampf aller gegen alle. Das Reich muß daher nicht nur die geistige Richtung bestimmen, sondern auch die Berufe orga nisatorisch leiten und zusammenfassen. brünstigsten beschworenen Wachstumskräfte, aus denen deutsches Leben sich erneuern soll. Die Besinnung auf die Werte, die deutsche Erde, deutsche Landschaft in übcrquellender Fülle uns darbieten (ihren politischen Ausdruck hat diese Besinnung gesunden in der Errichtung eines Rcichsbaucrnministeriums), bedeutet keineswegs eine historisierende Rückwendung zu Lebensformen, die den Le bensno t w e n d i g I e i t e n der deutschen Landschaft nicht ent sprechen; -zurück zur Erde heißt in die Zukunft schauen»; — sie bedeutet vielmehr ein eindeutiges Bekenntnis dazu, den deutschen Bauernstand an den Platz der Ehre und Arbeit zu stellen, der von ihm heute ausgefüllt werden muß, wenn die Gestaltung der Zukunst des deutschen Volkes aus der Ganzheit, aus dem Ein- und Zusammenklang aller der in unserem Volke ruhenden Le benskräfte gelingen soll. Die praktischen Taten, die aus diesen Einsichten hervorgehen mußten, und die inzwischen schon in reicher Fülle geschehen sind, illustrieren die Notwendigkeit, das Leben der Nation auf einen gesunden Bauernstand zu gründen, besser als die »viel schönen Reden», mit denen das »System» die deutschen Bauern über ein Jahrzehnt »gepriesen» hatte, — blind für die Zeichen, die den drohenden Untergang des deutschen Nährstandes ankündigten. — Damit ist es heute anders geworden; dem Tag der Arbeit folgt heute der Tag des deutschen Bauern, das große deutsche Erntedankfest, als eindringliches Bekenntnis zu einem Ausbau des Reiches aus den besten Wachstumskräften unse res Volkes, aus den Kräften der deutschen Erde, der deutschen Landschaft und dem Teil des deutschen Volkes, der zum Hüter und Bewahrer der Schätze an völkischer Lcbenssubstanz bestellt ist, die sich uns darbieten und darstellen in unserer Erde, in unserer Heimat. — Die Aufgabe, die der deutschen Dichtung aus diesem völkischen Lebensraum und seinen inneren und äußeren Notwendigkeiten heraus gestellt ist, die Aufgabe, dem ganzen Volk, besonders dem Teil in ihm, der selbst der unmittelbaren Verbindung mit Erde und Landschaft entbehrt, ein Bild des Lebens und der Gestalt des deutschen Bauerntums zu vermitteln, wurde von deutschen Dich tern in dem Augenblick gesehen und erfüllt, als die ersten Zeichen des über dem Bauernstand sich zusammenziehenden Unwetters sich
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