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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1934
- Strukturtyp
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- 1934-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1934
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- Deutsch
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sdk 259, 6. November 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandet. Das Buch im Leben des Menschen. Gesundes Volk durchs Buch Der Hochkapitalismus hat sich um die Volksgesundheit über haupt nicht gekümmert; an seine Seite trat die Wohltätigkeit. Der ausgehende Kapitalismus schuf die Arbeiterschutzgesetze und endete mit Fürsorge. Wohltätigkeit und Fürsorge wurden mit Recht vom denkenden Arbeiter stets abgclehnt; er wollte nicht Wohltat und Fürsorge, er wollte sein Recht! Wenn uns heute Schutz des arbeitenden Men schen als selbstverständliche Pflicht des Staates erscheint, so gibt doch erst das junge Dritte Reich dem Menschen seine Würde zurück, indem es den Grundsatz vertritt, daß der einzelne mit seiner Ge sundheit nicht anfangen könne, was er wolle, sondern jedem Volks genossen die sittliche Pflicht aufcrlegt, sich um feines Volkes willen nach Möglichkeit gesund zu erhalten. Nicht ausleben, sondern be wußt leben! Der Mensch des Dritten Reiches muß daher den Bau seines Körpers und die Arbeit der Organe einigermaßen kennenlernen. Er muß die Gefahren der Genußgifte Alkohol und Nikotin kennen. Er muß wissen, was dem Einzelkörper und dem Volksganzen durch die Geschlechtskrankheiten droht. Es ist für den Arzt erhebend zu erleben, wie bereits die Lohren der Vererbungswissenschaft ins Volk cinzudringen beginnen und damit die Erkenntnis, daß auch bei der Eheschließung nicht nur persönliche Neigungen und Wünsche die Hauptrolle spielen dür fen, sondern die Pflicht, unserem Volke nicht nur Kinder über haupt, sondern nach menschlichem Ermessen gesunde Kinder zu garantieren! Kenncnlerncn muß der neue Mensch aber auch die gewaltigen Heilmittel der Natur; Licht, Lust und Sonne! Um die Kräftigung des Körpers bemühen sich die Kamps- und Jugendorganisationen der Partei. Wenn der Arzt aber sieht, mit welcher Begeisterung die Forderung nach körperlicher Ertüchtigung ausgenommen wird, so muß er doch aus seiner Erfahrung heraus seine warnende Stimme erheben, daß diese nicht in den uns volksfremden anglo- amerikanischen Sport ausartc, Las heißt also in dem Streben nach Höchstleistung. Nicht Sport, sondern Turnen im Sinne Jahns sei die Losung. Das schafft uns den Menschen, den das Dritte Reich braucht! Eine Unsumme von Arbeit zur Erziehung !m dargelegten Sinne ist bereits von Ärzten und Erziehern geleistet worden, eine Unsumme bleibt noch zu tun. Schule, Organisationen, Borträge allein schassen sie nicht. Ein wirksamstes Mittel der Aufklärung wird immer das Buch sein müssen! Ja, das Buch, schon darum, weil unsere Bücher, unsere stillen anspruchslosen Freunde, jederzeit uni uns sein können, und weil sie vor allem eine Erkenntnis besser zu vermitteln imstande sein werden als alles andere, die Erkenntnis nämlich, daß Gesundheit nicht nur aus einem gesunden Körper, sondern ebenso sehr aus einem gesunden Geist, einer gesunden Seele erblüht! Darum junger deutscher Mensch, lerne gesund sein durchs Buch! Stadtobermedizinalral Or. Gänßbauer, Nürnberg. Rasse und Schrifttum Bis zum Tage des Durchbruchs der nationalsozialistischen Re volution ist das Wort Rasse eine Parole im Kampf um eine neue Welt gewesen, und von allen Seiten der Alten fand es Haß, Ver achtung und Ablehnung. Das gilt nicht nur für die politische Presse aller vergangenen Richtungen von rechts bis links, sondern gilt auch für das übrige Schrifttum und ebenso für die wissenschaft liche Welt, die heute manchmal den Eindruck erwecken möchte, als sei ihr Wahrheit und Wesen rassischen Denkens seit Jahrzehnten ein selbstverständlicher Begriff. Da tut es es gut, sich zu erinnern, daß schon die bloße Beschäftigung mit der historischen Entwicklung rassischen Denkens genügte, um einem verdienten Forscher, Prof. Schemann in Freiburg, die Unterstützung seitens der Notgemein schaft der deutschen Wissenschaft zu entziehen, und weiterhin sich zu erinnern, daß bis vor einigen Jahren das Wort »Rasse» in den Büchern und Veröffentlichungen der Mediziner und Biologen kaum anzutreffen war. Heute stehen wir vor dem anderen Extrem: Jeder, der irgend wie beruflich mit den Fragen der Biologie beschäftigt ist, glaubt die einzelnen Ergebnisse seines Faches in gedrängter Form dem Volk übermitteln zu müssen. Die meisten Veröffentlichungen dieser Art stellen zwar fleißige und dankenswerte Zusammenstellungen dar, die aber für die breite Öffentlichkeit nur von beschränktem Werte sind, da sie an den politischen und weltanschaulichen Konse quenzen, zu denen das rassische Denken führt, vor lauter wissen schaftlichen Erörterungen und Fragestellungen Vorbeigehen. Es fehlt ihnen der große geistige und weltanschauliche Rahmen, der allein die Tatsachen zu einem Ganzen und damit zu einem Wert zusammenschließen kann. Auf der anderen Seite aber steht die populäre Laien- und Broschürenlitcratur, die zwar verständlich geschrieben, aber sach lich nicht immer .einwandfrei ist und weiterhin die Bedeutung der Rassenfrage nur allzu oft in Äußerlichkeiten zu erschöpfen sucht und daher an dem Mittelpunkt unserer rassischen Welt anschauung vorbeigehl. Es gilt auch hier auf dem heute unübersehbar gewordenen Gebiet der Rassenliteratur, daß nur die Bücher für die politisch weltanschauliche Erziehung von Wert sind, die an irgendeiner Stelle die umwälzende Bedeutung rassischen und biologischen Den kens offenbar werden lassen und so ihren Baustein zu dem neuen organischen Weltbild beitragen, das die Zweiteilung der Welt in Stoff und Geist endgültig überwunden hat. Unter diesem Gesichtspunkt sind all die einzelnen wissen schaftlichen Tatsachen, die zusammen das neue rassische Denken be gründen, für die Öffentlichkeit nur soweit von Wert, als sie eben zu solchem Gesamtbild zusammenklingcn. Sie sind für den Nicht fachmann aber wertlos und verdienen nicht, gelernt und gewußt zu werden, wenn ihnen die Beziehung auf das Grundsätzliche und Allgemeine der Weltanschauung fehlt. vr. C. Buch und Familienpflege »Der Nationalsozialismus, der die Zukunft des Vol kes will, weiß, daß diese allein von der Familie ab hängig ist. Daher tritt die nationalsozialistische Be wegung unter der Führung Adolf HMers für die Gesundung der deutschen Familie und für ein echtes deutsches Volkstum ein.« (Reichslcitcr Major a. D. Walter Buch, M. d. R., in seiner Schrift; »National sozialismus, Volk und Familie.«) So geht denn auch die nationalsozialistische Regierung bei allen ihren Arbeiten von dem Gedanken aus, daß die Grundlage jedes Staates die erbgesundc, kinderreiche, rassisch wertvolle Fa milie ist. Daher hat die lcbcnsgesetzliche Rechtslchre, nämlich daß das Recht nur der Erhaltung der Art zu dienen hat und daß das Recht und die Gesetzgebung niemals dem Gedanken der Erb- und Rassenpflcge hinderlich sein dürften, ihren Niederschlag in der Ge setzgebung des Dritten Reiches gefunden. Die Bahn ist für die deut schen Volksgenossen sreigcmacht worden, um auch ihrerseits nach bestem Wissen und Können zur Erb- und Rassenpflege des deut schen Volkes beizutragen. Während in der Vergangenheit die Be deutung der Familie immer mehr und mehr zurückgetreten ist, wendet sich' der Nationalsozialismus bewußt wieder einer art gemäßen Familienpflege zu. Diese erschöpft sich nun nicht in Äußerlichkeiten, etwa nur in Beachtung bestimmter gesetzlicher Vor schriften. Das wäre abgcwandeltcr Liberalismus! Der Nationalsozialismus verlangt von der deutschen Familie die Schaffung eines bestimmten Stiles, um die in der Familie schlummernden wertvollen Kräfte lebendig zu machen. Ein solcher Stil kann nur von opferwilligen Familien vorgelebt werden. U m 867
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