Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1928
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- 1928-08-04
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- 04.08.1928
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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180. 4. August 1926. Redaktioneller Teil. vertreiben will, an diesen Werbemitteln voriibergehen oder sie aus die Dauer entbehren können. Sie geben dem wissenschaftlich Inter essierten eine willkommene Übersicht über sein Spezialgebiet und er leichtern ihm Auswahl un-d Anschaffung. Die »Bibliographie der Rechts- und S t a a t s w i ss e n s cha f t e n «, die die Buch handlung R. L. Prager, Berlin, seit 36 Jahren erscheinen läßt, -bringt neben einer ausgezeichneten Literatur-Zusammenstellung einige Bü- cherbesprechungen und wissenschaftliche Nachrichten (Universitäten — Bibliotheken — Wissenschaftliche Borträge — Preisausgaben). N. T. B. (Neue technische Bücher) nennt die Firma Boysen L Maasch, Ham burg, ihren ---Monatsbericht Uber die technischen Lite ra tu r g e-b i e t e«. Besonders anregend gestaltet ist das Kapitel »Werhnachtsbücher« in -dem Dezemlberheft des »Literat ur-be- richtes -für Industrie, Handel undVerkehr«, heraus- gegsben -von L. Friederichsen L Co., Hamburg. Hier werden dem Kaufmann Nachschlagewerke, Atlanten, Biographien führender Män ner und R-eisebücher als Geschenke -für den Lehrling, den Mitarbeiter und den Geschäftsfreund empfohlen. Die »T e ch n i s ch e L i t e r a t u r des In- und Auslandes« wird von der Sortiments-buchh-anid- lung Julius Springer, Berlin, versandt, der »H i r s ch w a l d - An zeiger« berichtet über Neuerscheinungen der Medizin, Naturwissen schaften und Mathematik. Für den Landwirt kommen »Tchaper' s illustrierte landwirtschaftliche Literaturbe- richte« in Frage. Der Schachfreund findet in den von Hans H0de- wig's Nachf. Curt Ronniger in Leipzig herausgegebenen »M ittei - lungen Uber Schachliteratur* neben ^Besprechungen der neucischienenen Werke auch Hinweise auf empfehlenswerte ältere Schachliteratur. Die »BUcherpost«, herausgegeben von H. Dilcher, Frankfurt a. Main ist ein monatlicher Anzeiger von Neuerscheinungen des deut schen Buchhandels aus allen Gebieten des Wissens und der schönen Literatur. Sie bietet bei kurzgesaßten Inhaltsangaben einen guten Überblick und ist besonders für den Bücherfreund bestimmt, der regel mäßig über die wesentlichsten Neuerscheinungen unterrichtet sein will. Der Sortimenter wird sie vor allem seinen auswärtigen Kun den zugänglich machen. Auch »Nimmund lie s!«, eine Monatsschrift für Freunde des Buches, die vom Börsenverein berausgegeben wird, will in der Hauptsache eine Übersicht über die Neuerscheinungen geben, doch finden wir schon kurze Aufsätze und Besprechungen, die dem Leser die Auswahl erleichtern sollen. Das Maiheft enthält außerdem einen geistreichen Aufsatz von Alex, von Glcichen-Rußwurm über »Eiscnbahnlektüre«, ferner eine Probe aus Hermann Roßmanns neuem Buche »Ferne« und einen Artikel von vr. Werner Bloch über »Moderne Verkehrs mittel«. Otto Bahrt gibt eine Einführung in das Wesen und das Werk Axel Lübbes. Der Gedanke, zu besonderen Gelegenheiten, wie z. B. zum Diirer-Tage, Sondernummern zu bringen, ist sicherlich sehr zu begrüßen, doch muß hierbei ganz besonderer Wert auf eine umfassende nnd möglichst vollständige Zusammenstellung der erschie nenen Literatur gelegt werden. Die auf dem Büchermarkt herrschende überfülle, -der Modc-betricb und das nahezu »amerikanische« Tempo, das auch die Literatur er griffen hat, haben viele Bücherfreunde in Verwirrung un'd Ratlosig keit gebracht. Sich in -diesem Chaos zurechtzufinden, aus dem Ein maligen, schnell Vergessenen das Wertvolle, das wirklich Lesenswerte hernuszusinden, scheint vielen, denen das Buch noch etwas bedeutet, beinahe unmöglich. Die Literaturz-eitschriften wollen die Neuerschei nungen aus ihren Wert oder Unwert hin prüfen und durch sorgfältige Auswahl ihren Lesern den Weg zum guten Buche bahnen. Wohl wel chen die Auffassungen, was gut, was schlecht ist, voneinander ab und sind durch die verschiedensten Faktoren bestimmt. Immer jedoch wird eine sachliche und verantwortungsbewußte Kritik das Vertrauen der Bücherfreunde stärken. Der gute Wille wird auch in dem Falle an erkannt werden, in dem persönlicher Geschmack und eigenes Empfinden anders urteilen. Was der Loser von einer guten, ernsthaften Lite raturzeitschrift verlangt, sagen die Worte Heinrich Fcderers an den Herausgeber der »Schönen -Literatur«: »Ich gestehe Ihnen, daß -mich noch seiten eine Zeitschrift durch die Unbefangenheit und.allerbeste Unverfrorenheit der Besprechungen, durch eine so selbständige -und furchtlose Kritik gewonnen hat. Es herrscht da, Gottlob, noch nicht das Nachbeten der Hinz und Peter, sondern ein gesundes Urteil . . .« Darum ist die Kenntnis der einzelnen Literatuvblätt-er und ihrer Wesensart für den Buchhändler von Wichtigkeit. Eine sorgfältige Auswahl ist notwendig, soll die Zeitschrift ihren tiefsten Zweck er füllen: daß das richtige Buch in die richtige Hand kommt. Die großen Litevaturzeil'schriften brauchen, da ich ihr allgemeines Bokanntsein im Buchhandel voraussetzen darf, hier nicht besonders besprochen zu werden. Ich nenne die »Literatu r«, die »Schöne Literatur« und die »B ll ch e r w e l t«. Noch immer erfreut sich der »Z w i e b e l f i s ch« im Hans v. We ber-Verlag, München, einer großen Beliebtheit in literarisch stark interessierten Kreisen, wenn auch nicht jedes Hest das hohe geistige Niveau awfzuweis-cn vermag, das seine Leser zur Zeit Haus von We bers so stark anzog. Die kurzen und meist treffenden Buchbesprechun gen wie die stets mit mehr oder weniger Ironie und Satire gewürzten Aussätze sind für den Freund guter Bücher außerordentlich anregend und lohnend. Auch der »Bücherwurm« des Einhorn-Verlages, München, hat feine Anziehungskraft nicht verloren. In -dem neuen Hefte finden wir einen -lesenswerten Bericht F. H. Ehmckes Uder »Neueste Baukunst«, dem gute Bildproben beigegeben sind. Das »Panoptikum« enthält u. a. eine scharfe Polemik gegen ein viel genanntes Buch. Die »Anmerkungen zu Büchern« geben wert volle Hinweise. Beinahe überflüssig ist es, zu sagen, daß beide Zeit schriften auf das sorgfältigste ausgestattct sind. Ein, auch dem For mat nach kleines Blatt »Das Kuckucksei« (Verlag »Das Kuckucks ei«, Berlin) bereitet viel Freude. Von Un-amuno bringt es eine Skizze »Tie Liebe, die ihn überfiel«, von Graf Keyserling eine Plauderei über das »beglückende Paris«, Tucholsky erzählt die »Ge schichte vom Buche Nheinsberg«. Dürers Christuskopf mit der Dor nenkrone und ein Holzschnitt von Masereel sind abgebildet, ferner die Place de l'Etoile in Paris und das Modell eines Hauses aus Glas und Eisen. Ein lebendig gehaltener Bericht über Neuerscheinun gen erhöht unfern Wunsch, das kleine Blatt in weiteren Kreisen verbreitet zu sehen. Die »Literarische Welt« hat sich durch ihr Bestreben, besonders für die Ziele der jüngsten Dichtergeneration zu kämpfen, ihren Platz unter den Literaturz-eitschriften erobert. So fühlt sich gerade die moderne und modernste Jugend zu ihr hingezogen. Ist sie auch im Urteil oft hart und allzu einseitig, so muß man doch ihren Mut, sich für junge und unbekannte Talente einzusetzen, anerkennen. Äußerlich gleicht sie eher einer Tageszeitung als einer Zeitschrift. Die »B ü che r s ch a l e«, die seit Oktober 1927 im Verlage R. Voll, Berlin, erscheint, will, was nach des Herausgebers Meinung zu fehlen scheint, »ein kritisches Sammelbecken unserer neuesten Literatur sein, den Liebhabern guter Bücher will sie die Schale werden, auf der sich ihnen edles, wertvolles Geistesgut bietet«. Trotzdem ist man auf den ersten Blick betroffen von dem Nebeneinander der besprochenen Werke. Da steht H. Hesses »Steppcnwols« neben Wallaces sensatio nellem »Hexer«, H. Richters »l' 1-090« neben dev »Bittersüßen Welt der Frau« von G. Sievert-Brausewetter, Ban de Veldes »Vollkommene Ehe« neben den »Erinnerungen und Dokumenten« des Prinzen Max von Baden. Jeder Maßstav scheint zu fehlen. Die Grenzen sind denk bar weit gezogen. Doch ist, wie die folgenden Hefte zeigen, jeder Auf satz mit Verständnis und Liebe geschrieben. Es wird nicht nur das neue Buch des Dichters besprochen, gleichzeitig wird ein Bild seines Lebens und bisherigen Schaffens gegeben. Die ansprechend ausgestat teten Hefte weisen eine Reihe von wirklich guten Bildniswiodcvgaben aus. In der »Bücherlade« werden weitere neuerschienene Bücher und Musikalien besprochen. Die große Reichhaltigkeit und Vielseitig keit — Werke über Weltanschauungssragen, über Kunst, über Ge schichte, Natur und Technik werden neben der erzählenden Literatur gewürdigt — läßt die Zeitschrift zur Verbreitung in vielen Kreisen geeignet erscheinen. Daß das »Deutsche Buch«, begründet von der Deutschen Gesellschaft für Auslandbuchhandel, das im Verlage des Börsen-vcreins erscheint, nicht nur für das Ausland bestimmt ist, son dern sich durch seine ausgezeichneten Aufsätze und Besprechungen bei literarisch anspruchsvollen Lesern be-liebt gemacht hat, sei vermerkt. Die Ausstattung ist gut, der Bezugspreis dabei äußerst niedrig ge halten. Der »H a u s b ii ch e r b o t e«, im 5. Jahrgang noch als »Hansischer Büchcrbote« in der Hanseatischen Verlagsanstalt erschienen, jetzt vom Büchcrborn, Hamburg, herausgegeben, will über »Altes und Neues aus deutschem Schrifttum« berichten. Die Namen Hans Günther, Otto Ernst, Hans Grimm und Eberhard König treten uns wiederholt entgegen, Hermann Löns und Walter Flex uehmen eine besondere Ehrenstellmig ein. »Der nordische Gedanke«, »-Wilhelm Naabe«, »Was lesen wir Fvaucn?« sind Titel von Aufsätzen aus dieser Zeitschrift. »Das lebendige Buch«, erschienen im Grenzland- Verlag, Markersdorf, heißt eine beinahe unscheinbar aus sehende Zeitschrift. Diese »Blätter zur Lebensgestaltung« wollen ein treuer Berater und Wegweiser zum guten Buch sein, »<das in die Tiefe wirkt und das geeignet ist, das Leben irgendwie neu und reicher zu gestalten«. So wendet sich das kleine Blatt an die stillen und besinnlichen Menschen, kämpft gegen die Oberflächlichkeit und Hohlheit unserer Zeit an. Aus dem überraschenden Reichtum der Hefte erwähne ich den Hinweis aus Wilhelm Schäfer, aus dessen »13 Büchern der deutschen Seele« eine Probe folgt. Hermann Stehrs Schaffen wird gewürdigt, Halselds kritisches Amerikabuch warm empfohlen. Holzschnitte und Federzeich nungen sind dem Texte beigegöben. Die Rubrik »Ältere Werke, auf 885
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