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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.08.1928
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- 1928-08-21
- Erscheinungsdatum
- 21.08.1928
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X- lS4, 21. August 1828. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhanbel. des Urheberrechts, die sich von dem kapitalistischen Begriff frei macht und den sozialen Charakter des Rechts betont, mehr durch setzen müssen, damit der in der Natur des künstlerischen Schaf fens selbst gegebene Ausgleich zwischen den Individualinteressen des Schöpfers und dem Aufnahmebedürfnis der sozialen Gemein schaft sich vollziehen kann«. Auf dem Wege zu dieser Auffassung bringen uns aber die Ergebnisse der Romkonferenz vorwärts. Der Führer durch die „Preffa"-Köln. Von Ernst Drahn. Eine Wellschau von den Riesenausmaßen, als die sich uns die »Pressa« darstellt, kann für den interessierten Besucher nur dann nutzbringend und erfreulich sein, wenn er das, was er beschauen will, auch mit leichter Mühe zu finden weiß. Das aber ist für den, der sich nicht vor dem Eintritt in die weiten, über ein großes Ter rain verlagerten Baulichkeiten zur Schau vorbereitet, ziemlich schwierig. Nicht umsonst greift ein kluger Wanderer zum Reise führer der Gegend, die er durchschreiten will, studiert ihre Karte, liest im Text über die Plätze, die zu besuchen er sich vorgenommen hat. Diesem Gedankengange entsprechend, sollte auch der »Pressa«- besucher sich mit dem Inhalt des amtlichen Kataloges*) beizeiten ver traut machen. Er bildet logsicherweise nicht nur einen Handverkaufs artikel auf der Ausstellung selbst, sondern vor allem auch ein Ver- kaufsobjekt des internationalen Buchhandels dieser Saison, beson ders da es sich bei dem dickleibigen Werk nicht um eine trockene Gliederung und Aufzählung der einzelnen Ausstellungsgegenstände handelt, sondern in der Hauptsache um eine Sammlung von Auf sätzen von Männern der Wissenschaft und Praxis, die vielfach schon seit langem gute Namen in der Publizistik haben. Das Katalogwert wird damit über die Zeit der Ausstellung hinaus ein Nachschlage- buch bleiben und daneben auch durch sein alphabetisch geordnetes Aussteller- (I. Teil S. 335 ff.) und Branchen-Verzeichnis (II. Teil S. 1 ff.) den Wert eines Adreßbuches haben. Der große Inter essentenkreis, der sich neben den Beflissenen der Zeitungswissen schaft um die Presse, den Buchhandel, Zeitschriftrn-Verlag und -Ver trieb und das gesamte graphische Gewerbe gruppiert, kann hier manche Auskunft finden. Im besonderen auf den Hauptteil des Kataloges eingehend (die ersten 424 S.), der über die Presse-Ausstellung im einzelnen in formiert, ist zu bemerken, daß die ersten vier Bogen Allgemeinem gewidmet sind. Der »Lageplan« (S. 6 u. 7) mit seinen Erläuterun gen am Fuße gibt uns nähere Kunde von der Örtlichkeit. Die am Rheinstrome sich ausbrettenden Gebäudemassen, von gärtnerischem Schmuck unterbrochen, nebst den Eingängen von der Hängebrücke am Deutzer Ufer aus zur Kulturhistorischen Ausstellung sind deutlich markiert. — Das »Inhaltsverzeichnis« (S. 11—13) weist nicht nur, reich gegliedert, die Einzelabteilungen der Ausstellung und ihre Lage auf besonderen Plänen nach, sondern es trennt auch die Einzelheiten eines voraufgehenden Allgemeinen Teiles (S. 15). Der in groß zügigster Weise tätige Vorsitzende des Ausstellungspräsidiums, Ober bürgermeister vr. k. o. Konrad Adenauer, begrüßt in einem Vor spruch die Besucher. Das Ehrenpräsidium, die Kommissare der deutschen und fremd ländischen Regierungen, das Präsidium (der eigentliche, arbeitende Ausschuß) an der Spitze mit Oberbürgermeister vr. Adenauer, Bei geordneter Bönner, vr. I. Meerfeld, Generaldirektor und Geschäfts führender Vorsitzender vr. E. Esch, Direktor C. Tietmann, Direktor I. Taepper, Kommerzienrat vr. A. Ahn, Redakteur G. Beyer, Re dakteur M. Horndasch, Kommerzienrat vr. A. Neven DuMont, die ungezählten Namen des »Ehren-Ausschusses« und der vielen arbei tenden Ausschüsse treten auf, die Pläne der »Ausstellungshallen« (Messehaus), die Aufzählung der Sonderbauten folgen, die Direk toren beginnen mit ihren Auseinandersetzungen^über die »Orga nisation der Pressa« (S. 61). Es sind gedankenreiche Sätze, die Generaldirektor Ernst E s ch über den Sinn der Ausstellung hier prägt: »Das Ziel der I. P.-A. war: der Welt ein Bild von der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung des Pressewesens in allen seinen Erscheinungen zu geben, die Presse in ihrem gesamten Le bens- und Einflußkreis, in ihrer lebendigen Verbundenheit mit Kultur und Wirtschaft, mit dem politischen und sozialen Geschehen zu erfassen und in Erscheinung treten zu lassen . . . Das Bestreben SeüiLÜ L Oo.^veipriZ. (424 u. XII u. 252 8.) 8" IM 3.—. war, die Zeitung und die Zeitschrift als Produkt zurücktreten zu lassen vor der Herausstellung ihrer Bedeutung im Leben der Völ ker . . .« Direktor C. Tietmann verbreitet sich über die »Wirt schaftliche Bedeutung der Pressa für das Zet- tungs- und Druckereigewerbe« u. a. mit dem Satze: »Ganz allgemein ist . . . die wirtschaftliche Bedeutung der »Pressa« für das Zeitungs- und Druckgewerbe darin zu erblicken, daß die P.-A. für die angeführten Gewerbezweige eine großzügige, weite in- und ausländische Kreise erfassende Gelegenheit für die Absatz- wie auch Einkaufsorientierung ist . . .«, und Direktor I. Taepper zeigt uns, wie »Köln und das Moderne Ausstellungswesen« verbunden sind. Der dann beginnende spezielle Teil wird mit den Ausführungen eingeleitet, die das Wesen der »Kulturhistorischen Abtei lung« erläutern. Prof. vr. d'Ester-München, der sehr rührige Vor sitzende des Ausschusses dieser Abteilung, führt im erstgenannten zwar bescheiden genug aus: »Die Kulturhistorische Abteilung der Pressa ist wie die ganze Ausstellung ein Experiment . . .« und Prof. Dovifat-Berlin beantwortete im Nachwort die Frage: »Was bietet die kulturhistorische Ausstellung dem mo dernen Journalisten?« dahin: -Der moderne Journalist soll in der K. A. die Wirkung journalistischer Kraftquellen aus dem Lauf der Geschichte erkennen«. Der gleiche Verfasser läßt sich in dem Teil des Kataloges, der dem Abschnitt »Z e i t u n g s w e s e n« ge widmet ist, noch einmal vernehmen. Er schreibt hier über »Die Re daktion der modernen Tageszeitung« (S. 167), wäh rend Prof. I. F. Wollf von den Dresdner Neuesten Nachrichten, der zugleich mit Prof. Georg Bernhard von Ullstein-Berlin den Vorsitz dieses Ausschusses innehatte, in einem Aufsatz »Der Zeitungs verleger« (S. 162 ff.) Berufsfragen von dieser und Chefredakteur Paul Baecker, der damalige Vorsitzende des Verbandes der deutschen Presse, in dem Artikel »Der Redakteur in der Tageszei tung« von jener Seite beleuchtet. Uber das Jnseraten- wesen schreibt A. Neven DuMont-Köln (S. 111/112) und noch mancher andere Fachmann zu dem Kernstück der Ausstellung. Im engen Zusammenhang mit dem Zeitungswesen steht das »Nach richtenwesen«, dem unter Direktor vr. H. Diez- Berlin u. a. ein breiter Abschnitt gewidmet ist (S. 130 ff.). Die Reichspost, die schon in der kulturhistorischen Abteilung ihre Stätten fand, hat im Bezirk des Nachrichtenwesens (S. 140 ff.) ihre Einrichtungen er läutert. »Zeitschriftenwesen und Fachpresse«, wiederum ein ganzes Kapitel für sich, werden vorgeführt durch einen leitenden Aus schuß, dem Hofrat Horst Weber-Leipzig, Handelsrichter Greiffenhagen- Berlin und Verlagsbuchhändler Rudolf Schick vorstehen. Verlags buchhändler Schick hat es im Katalog unternommen, in einem Auf satz »Die deutsche Zeitschrift« (S. 147 ff.) durch diesen Teil der Ausstellung zu führen, während der Leiter der »Wirtschafts wissenschaftlichen Abteilung«, Prof. vr. Menz-Leipzig, unter gleichem Titel eine Reihe statistischer Angaben in eine Abhand lung (S. 153/154) eingliedert. Die hier ungegliederten Sondergrup pen finden an den entsprechenden Orten (S. 159—162) ihre Erläu- terer. Wo die Zeitungen und Zeitschriften sich zu einer Schau ver einen, darf »Buchgewerbe und Graphik« nicht beiseite stehen, so hat denn ein vielnamiger Ausschuß unter Führung von Geheim rat vr. Volkmann-Leipzig umfangreiche Arbeit geleistet, wovon das gleichnamige Kapitel des Führers Kunde gibt (S. 181 ff.), vr. Volk mann führt die Würdigung der beteiligten Gewerbe und ihrer Er zeugnisse in einem umfangreichen Artikel durch, während über Spe zialfragen andere Fachleute (vr. F. Gerhardtnger über Schrift gießerei, vr. B. Kurtze über Druckfarben) referieren. Die großen Hallen »Der Ausländischen Staaten« an Hand des Kataloges zu durchwandern, ist leider ob des Umfanges der Materie nicht möglich. Doch sei darauf hingewiesen, daß der Ka talog gerade hier (S. 266—3Ä) für die einzelnen Länder breite, häufig glänzend über die fremde Presse informierende Artikel ent hält. Ebenso sind die Berichte über eine große Anzahl Sonderaus stellungen wertvoll genug. Manches, was z. B. über »Zeitungs wissenschaft«, über die Darbietungen des »Reichsarchivs« (durch Ministerialrat vr. Kaisenberg sS. 225—230)), über die Vor führungen der »Preußischen Staatsregierung« (S. 231 ff.) wieber- gegeben ist, wird hier erst einem weiten Leserkreise zugänglich ge macht. Jedenfalls herrscht an allen Stellen des Kataloges Originalität vor, und bei nur kurzer Vorbeschäftigung mit dem Buch wird der Besucher der «Pressa« eine Übersicht erhalten, die ihm andernfalls mangeln würde. Der »Amtliche Katalog der Pressa« hält jedenfalls, was er verspricht, etn gut orientierender Führer zu sein. 937
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