Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1883
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1883-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1883
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18830618
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188306189
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18830618
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1883
- Monat1883-06
- Tag1883-06-18
- Monat1883-06
- Jahr1883
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Siiviuna in Skattoniitz. voerinx, Id., äis Libsl ä. k'rsimg.ursrs. 8. —. 75 Grosse, K., ich gratulire! Kleine Wünsche zu Neujahr u. Geburtstag. 16. —. 30 Rechcnhelfer» der, von l Pfennig bis zu 3 Mark und zwar von bis zu 3000 Stück, Meter, Kilogramm rc. 16. Geb. 1. 50 Strauß, Verlag in Bonn. kospp, 1'., äs KiAUntomasdius in xoegsos urtisgus monumsntis ueu. 8. * 2. — IVolkkberx, 8., üb. äsn dlübrvvsrtb ä. XUobols. 8. * —. 60 Strien, Verlag in Halle. 6»N88, kl«, ÜstsUi^s vollstünäixs lo^uritümisobs u. tri^onomstrisobs "luksin. 18. Xuü. 8. * 2. — Strien, Verlag in Hall- ferner: * Palm«;, F., Hassio u. Hadabrant. Eine Erzählg. aus dem alten Sachsen. 2. Aufl. 8. * 3. — — Hatheburg. Historischer Roman aus dem Anfang d. io. Jahrh. nach Christi Geburt. 8. * 3. —; geb. * 4. — Strien, G., die unregelmäßigen französischen Zeitwörter, nebst e. Abriß der französ. Syntax. 8. * —. 50 O. Wigand in Leipzig. Bismarck-Schönhlttlscn, der Abgeordnete Herr v., 1847—1851. Nach den stenograph. Berichten m. Randglossen f. die Gegenwart v. Mar- tinus. 8. 1. 50 Briefe moderner Dunkelmänner. Hrsg. v. Eckart Warner. 8. * 2. — Nichtamtlicher Theil. Phantasien im Leipziger Ausstellungsloral. V.*) Die Buchbinderei. So wenig, wie man die Leistungen der Buchbinderkunst auf der Ausstellung entbehren mochte, so heilsam sind jedoch die Be schränkungen, welche die Commission angeordnet hat; denn die Art und Weise, wie die Verleger in der letzten Zeit von den Buchbindern unter ihre Fittige genommen wurden, war in einer Ausstellung der Buchhändler nicht an ihrem Platz. In Betreff der „Verlegerbände" bieten die Mappen den Graveuren sowohl als den Buchbindern genügende Gelegenheit, ihre Leistungen in gepreßten Decken zu zeigen; der knapp vorhandene Raum wird geschont und der Zweck wird erreicht. Die Graviranstalten von Alb. Schmidt und Hugo Horn hatten solche Mappen ausgelegt. Enthielten diese auch nicht gerade Hervorragendes, so zeigten sie doch manches Hübsche. Für den eigenen Geschmack des Graveurs können solche Mappen nicht in demselben Maße zeugen, wie für ihre technische Tüchtigkeit, denn Manches ist natürlich octroyirt; der Geschmack muß sich deshalb zum Theil in negativer Weise zeigen, indem der Graveur, wozu er ja berechtigt ist, das Nichtgeschmackvolle wegläßt. Es war dieser Grundsatz nicht immer festgehalten worden. Bereits in früheren Berichten ist wiederholt auf die Fortschritte der Buchbinderkunst aufmerksam gemacht worden. In einem Jahre oder selbst in einigen Jahren können ja kaum Umwälzungen sich vollzogen haben und wir dürfen uns deshalb hier einfach auf einige Worte über die bedeutenderen der ausgestellten Stücke beschränken. Zuerst sei erwähnt, daß das Leipziger Gewerbemuseum, jeden falls infolge einer Aufforderung des Comitös bereitwilligst eine Anzahl von Bänden aus seiner Sammlung und zwei lange Wand tafeln mit aufgenagelten Mustern älterer Bücherdeckel, Beschläge, Schließen rc. dargeliehen hatte. Diese Tafeln waren so unvortheil- haft placirt, daß wir erst beim Wegräumen derselben bemerkten, um was es sich eigentlich handelte, während die in Glaskasten aus gelegten Bände, wie schon früher gesagt, im besten Lichte sich zeigen konnten. Die Arbeiten gehörten alle der neuen, wenn auch nicht der allerneuesten Zeit an und waren tüchtige, jedoch dem Publicum, speciell den Buchbindern, längst bekannte Arbeiten von Zähnsdorf in London, Bosquet in Brüssel, Lortic in Paris u. a. Das umfang reichste Stück: I MU8ei äi Lown von Anderson in Rom darf kaum als eine besonders hochstehende Arbeit bezeichnet werden. Wir möchten uns erlauben, auf unsere Bemerkung in dem Eingangsartikel zurückzukommen: Ja nicht mit der Meßausstellung eine Zufälligkeitsausstellung von Stücken, die zwar an und für sich interessant sein können, jedoch nicht in den festen und engen Rahmen *) IV. S. Nr. 128. hineingehören, verbinden zu wollen. Man könnte zwar einwenden, es komme auf ein paar Kasten mehr nicht an, wenn der Inhalt nur gut sei; wir meinen jedoch, daß nur ein strenges Festhalten an dem Plane einer geschäftsmäßigen Jahresausstellung zum Ziele führt. Jedenfalls dürfte nur etwas ganz besonders Hervorragendes, was man sonst nicht zu sehen bekommen würde, ein Abgehen von dem Prinzip rechtfertigen. Sind erst größere Räumlichkeiten vorhanden, so steht ja solchen Separatausstellungen, getrennt von der eigent lichen Ausstellung, nichts im Wege. Das bedeutendste Erzeugniß der Buchbinderkunst war ein Album von Gustav Fritzsche in Leipzig in groß Quer-Folio, welches die Domänenpächter des Fürsten Heinrich XIV. Reuß j. L. dem selben anläßlich seiner im Februar d. I. stattgehabten silbernen Hochzeit gewidmet hatten. Der Inhalt besteht aus Ansichten der verschiedenen Domänen. Das Album hat eine Größe von 62:46 Cm. und ist in rothbraunem Juchten gebunden und nach einer Zeichnung des Architekten G. Weidenbach in Leipzig mittelst Handvergoldung und Ledermosaik verziert. Der Fond des Mittelstückes in meer blauem Saffian ist mit einem Bandornament in crsmefarbigem Saffian im Stile Grolier's mit dreifachen Goldlinien eingefaßt. Die Mitte nehmen die in vergoldeter Bronze und Emaille aus geführten Wappen von Reuß und Württemberg ein. Den äußeren Rand bildet eine bandartige, mit Goldlinien eingefaßte Bordüre in goldbraunem Leder, deren Zwischenräume mit Goldpunkten und mit Ornamenten ausgefüllt sind. Die ganze Arbeit ist mit einer solchen Accuratesse und Reinheit durchgeführt, daß sie sich recht wohl mit den besten englischen und französischen Erzeugnissen messen kann. Ein ebenfalls von Fritzsche ausgestelltes Exemplar der Quart bibel der Canstein'schen Bibelanstalt war einem alten Einband aus dem Ende des XV. Jahrhunderts nachgebildet. Der Deckel, mit echtem Schweinsleder überzogen, hatte durch eine rein mechanische Behandlung (nicht mittelst Färben) eine schön antik-braune Farbe erhalten Linien und Ornamente waren mit der Hand ein gepreßt und (ebenfalls ohne Färben) dunkelbraun gehalten. Das Mittelstück, die Ecken und die Schließen in Altgold waren mit der Hand getrieben und gepunzt und die Eckverzierungen zeigten die symbolischen Thiere der vier Evangelisten. Das Ganze war, was Material betrifft, jedenfalls dem Vorbild ebenbürtig und die Arbeit selbst dürfte den Vorzug der technischen Vollkommenheit voraus haben. Einen Halbfranzband: „Katalog der Nationalgalerie in Berlin" erwähnen wir auf Grund des zu dem Ueberzug der Deckel verwendeten japanischen Lederpapiers, das nicht allein ein gutes Ansehen hat, sondern eine unglaubliche Consistenz besitzt. Man kann mit Eisen kräftig darüber wegfahren, es naß werden lassen und es anderm Ungemach aussetzen, welches eine gewöhnliche Papier- oder eine Leder- oder Leinwanddecke sofort ruiniren würde, ohne daß man Spuren einer Beschädigung bemerkt. 381*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder