Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.01.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-01-18
- Erscheinungsdatum
- 18.01.1888
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18880118
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188801188
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18880118
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-18
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nichtamtlicher Teil. Erklärung. Die in Nr. 280 des Börsenbl. 1887 von einigen rheinisch-west fälischen Herren in Vorschlag gebrachte »Ordnung für das moderne Antiquariat« veranlaßt die Unterzeichneten Firmen zu erklären, daß sie nach Annahme der neuen Satzungen alle über die selben hinausgehenden, ihre freie Geschäftsführung beschrän kenden Bestimmungen als mit ihren Interessen unvereinbar nicht anerkennen werden. Im Januar 1888. Berlin: Gebr. Borntraeger. Ferd. Dümmler's Verlagshandlung. Friedberg L Mode. Haude- L Spener'sche Buchhandlung. Otto Zanke. S. Mode's Verlag. Puttkammer L Mühlbrecht. Georg Reimer. H Reuther's Verlagsbuchhandlung. Braunschweig: Fr. Vieweg L Sohn. Friede. Wreden. Breslau: Ferdinand Hirt. I. U. Kern's Verlag, Max Müller. Eduard Trewendt. Dresden: C. C. Meinhvld L Söhne. Erlangen: Eduard Besold. Frankfurt a/M.: Literarische Anstalt, Mitten L Lüning Freiburg: I. C. B. Mohr, akadem Verlagsbuchhandlung. Halle: Hermann Gesenius. Hamburg: Hoffmann L Campe's Verlag. Hannover: Helwing'sche Verlagsbuchhandlung, Th. Mierzinsky. Jena: Hermann Costenoble. Gustav Fischer. Karlsruhe: I. Bielefeld's Verlag. Königsberg: I. H. Bon's Verlag. Leipzig: Arnoldische Buchhandlung. Alphons Dürr. Arthur Felix. Wilhelm Friedrich. Fues's Verlag, R. Reisland. I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung. Ferd. Hirt L Sohn. Phil. Reclam jun. Bernhard Tauchnitz. B. G. Teubner. Adolf Titze. Veit L Comp. F. C. W. Vogel. Georg Wigand. C F. Winter'sche Verlagshandlung. München: R. Oldenbourg. Potsdam: Eduard Döring's Hofbuchhandlung. Straßburg: Karl I. Trübner. Stuttgart: I. G. Cotta'sche Buchhandlung. Weimar: B. F. Voigt. Wien: Alfred Hölder. Urban L Schwarzenberg. Wiesbaden: I. F. Bergmann. Die Aussichten des deutschen Buchhandels in Südamerika. Über die Verhältnisse und Bedürfnisse des geistigen Lebens im spanischen Amerika und die Aussichten, welche dem deutschen Buchhändler bei zweckentsprechendem Vorgehen dort sich bieten könnten, verbreitete sich vor kurzem ein lange Jahre in Süd amerika aufhältlich gewesener Herr in zwei ausführlichen Schreiben an eine uns nahestehende hochgeschätzte Persönlichkeit. Wir ent nehmen denselben mit gütigst erteilter Erlaubnis die folgen den Mitteilungen, natürlich ohne unsererseits die Gewähr für die vollkommene Richtigkeit aller dieser Daten übernehmen zu können: Schon seit Jahren lege ich mir die Frage vor, ob der deutsche Buchhandel nicht ebenso wie der französische von dem ausgedehnten Gebiet des der Kultur erschlossenen Südamerika seinen Tribut erheben könnte, wenn er genau die Bedürfnisse studiert, welchen er gerecht zu werden hat; denn die sogenannten deutschen Buchhandlungen in Südamerika scheinen mir nichts anderes zu sein in Bezug auf Einfuhr europäischer Geistes produkte oder der fortwährend ihren gesicherten Konsum findenden Stapelartikel als die Handlanger des französischen Buchhandels; können wohl auch vorderhand nichts anderes sein. Man darf sich nicht wundern, wenn die spanisch-ameri kanischen Republiken nur auf französische Ideen schwören, da der französische Einfluß im sozialen Leben weitaus den deutschen und selbst den englischen aussticht, wenngleich in den wichtigeren Seestädten eher eine Art von Anglomanie sichtbar ist. Wie England, so besitzt auch Frankreich seine speziellen, den südamerikanischen Interessen ausschließlich gewidmeten Zeitungen, die sowohl in Europa als in Südamerika, wozu ich auch Ceütral- amerika und Mexiko (weil spanisch-amerikanische Länder) rechne, ihre Leserkreise haben, und nicht allein unter den angesiedelten Fremden, sondern auch unter den Landessöhnen. Nun könnte ja eine deutsch geschriebene Zeitung selbstverständlich nie bei den Landessöhnen Verbreitung finden — wie denn auch die in Süd amerika herausgegebenen deutschen Zeitungen nur unter den angesiedelten Deutschen zirkulieren —, allein selbst spanisch geschriebene, in Deutschland herausgegebene Publikationen scheinen bis jetzt stets verfehlte Spekulationen gewesen zu sein, weil sie nicht mit den gehörigen Mitteln, Verständnis und That- kraft ins Werk gesetzt wurden. Einige wenige der bedeutendsten südamerikanischen Zeitungen haben eigene Korrespondenten in Europa, diese aber leben in Paris und können natürlich nichts anderes sein, als Vorkämpfer franzö sischer Ideen, französischer Sympathien und Antipathien. Un bewußt saugen sie französische Vorurteile ein und verbreiten sie unter ihren Landsleuten. Sodann ist auch das französische Annoncenwesen in enger Verbindung mit der südamerikanischen Tageslitteratur. Wer der südamerikanischen Publizistik nachgeht , dem wird betreff des Annoncenwesens auffallen, daß, von lokalen Annoncen abgesehen, beinahe alle Anzeigen aus Nordamerika oder Frankreich stammen. Bezüglich der französischen, die sich hauptsächlich auf dem Gebiete der Patentmedizinen und Parfümerie bewegen, könnte man sich fragen, wie die bekannten Firmen Grimault L Co., Bravais, Guyot u. s. w. trotz des ungeheueren Profits, den sie an ihren Präparaten machen, es erschwingen können, unausgesetzt in den Lokalblättern der ent legensten Jnlandsregionen von Südamerika spaltenlange Inserate erscheinen zu lassen. Diese Inserate werden nur in natura bezahlt, d. h es giebt Agenturen in Paris, welche sich mit überseeischen Firmen in Verbindung setzen, sie mit der Insertion der Annoncen beauftragen und ihnen zugleich von den in den Zeitungen em pfohlenen Waren Konsignationen übermitteln, aus deren teilweisem Erlös die Jnsertionskosten bezahlt werden. Die gleichen Agenturen vermittelten zugleich auch, wenigstens früher, leitartikelnde Kor respondenzen, die von französischen Schriftstellern angefertigt wurden — und nicht die unbedeutendsten Namen sind darunter vertreten —, deren Honorar aber nur infolge von Verrechnung zwischen Agentur, der überseeischen Redaktion und den Annon cierenden erfolgte, d. h. der Schriftsteller mußte warten, bis Ber- kaufsrechnungen einliefen, worüber oft viele Monate vergingen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder