Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1931
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- 1931-11-24
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- 24.11.1931
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Xr 272, 24. November 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchbandel. arbeitenden Volk gegangen. Volksschule, öffentliches Bücherei- und Bildungswesen aber haben schon lange die Folgerungen aus dieseu sozialen und geistigen Wandlungen gezogen. Auch auf die veränderte geistige Haltung der Jugend zum Buch, die nunmehr schon die gemeinsame Haltung einer ganzen Gene ration wird, weist Antz in dem Kapitel »Literaturstreik der Jugend« hin. Es scheint aber, als ob hier wie auch in dem folgenden Kapitel, das von der literarischen Überproduktion handelt, vieles von dem Ver fasser nicht gesehen wird: jedenfalls geht er nicht darauf ein. Denn es genügt ja nicht, das veränderte Verhältnis des modernen Menschen zum Buch mit seinem starken Interesse an Technik und Sport zu begründen. Es muß hier zum mindesten darauf hiugewiesen werden, das; die Übermittlung geistiger Diuge heute ganz andere Wege geht als früher, wo Buch und Zeitschrift fast die einzigen Mittler waren, und zwar nicht nur durch die neuen Möglichkeiten der Technik (Foto, Film, Radio), sondern durch eiu neues Verhalten der Menschen zu einander. Zum bürgerlich-individualistischen Zeitalter gehörte der bücherlesende Autodidakt, der in seinem eigenen geschlossenen Raum allein lesende Mensch: seine Bildung ist wesentlich literarisch. Heute haben wir ein lebendigeres Verhältnis zu Menschen und Dingen. Wir bilden Gruppen und Arbeitsgemeinschaften, wir tauschen Geistiges im Gespräch miteinander aus, vermitteln es vielfach münd lich und bildlich (Abenövolkshochschule, Kurse in Heimen und auf Freizeiten). Die ganze Art geistiger Arbeit wird dadurch geändert und die Formen unserer Geselligkeit, unserer Unterhaltung wirken deutlich auf unser Verhältnis zum Buch (Krise des wissenschaft lichen und des rein unterhaltenden Buches). Ju dem Kapitel über die Literarische Überproduk tion schließt sich Antz im wesentlichen an die zum Teil berechtigten Angriffe Rudolf Borcharöts in seiner Bremer Rede an, wo von der völligen Unterwerfung des Geistigen unter die Herrschaft des Geldes und von der Unzulänglichkeit unserer literarischen Kritik bei der Auswahl der Buchproduktion die Rede ist. Aber obgleich er vorher einmal andeutend von einer Desorganisation des deutschen Buch gewerbes spricht, kommt er hier an diese Karöinalfrage nicht heran. Wie man eine eingehende Schilderung der Wirtschaftskrise und ihrer Wirkungen auf den Buchhandel vermißt, so auch hier eine Analyse der im Buchgewerbe gegeneinander wirkenden Kräfte und den Hin weis auf eine sich anbahnende und zu fördernde Planwirtschaft. So also sind die Folgerungen, die aus all diesen Ausfüh rungen gezogen werden, zwar bedeutsam im einzelnen, aber nicht umfassend genug für eine letzte Zielgebung. Natürlich muß die Konsequenz aus der veränderten soziologischen Struktur unseres Volkes und der zudem schwindenden Kaufkraft fast aller Kreise eine allgemeine Verbilligung des Buches sein und eine Hinwendung von Verlag und Sortiment zu den »90^L des deutschen Lesepublikums, auf die Herr Borchardt so geringschätzig von oben herunterschaut«, es müßte denn sein, daß der bisher ernstzunehmende Teil des deut schen Buchhandels die Massen weiterhin geschäftstüchtigeren Unter nehmungen überlassen will. Auch die Aufgabe der Schule und des Büchereiwescns sind in diesem Zusammenhang richtig gesehen — es ist ja des Verfassers eigenstes Gebiet —, und was über strengere Auswahl durch Verleger, Kritik und Lehrerschaft und über die Er ziehung der neuen Bücherfreunde gesagt wird, ist in manchem Punkt von großer Kraft und zwingendem Ernst. Nur ist zu erwarten, daß uns die fortschreitende Wirtschaftskrise sehr bald zu tiefergreifendcn und schmerzlicheren Systemändcrungen zwingen wird, als sie Professor Autz mit seinen mehr erzieherisch gemeinten Vorschlägen zu ahnen scheint. Alfred Winter, Lübeck. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungeu sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ- sach 274/75 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1931, Nr. 267. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Literarischer Almanach für den Landwirt, Forstwirt, Tierzüchter, Gartenbaucr u. Siedler. 1932. Leipzig: Vereinigung Landwirt schaftlicher Verleger G. m. b. H. 80 S. kl. 8° Mk. —.10 und Staffelpreis. .Vreliiv kür Luelixe^verb« mul Oebrau« li-sxrapbilc. 68. dg., Uekt 10. ^U8 dein Inbalt: U. U. Loekrvitr: Kükrer der 6uebkun8t in Kranlrreieb. — L. ÜU88: Die Knkrvielclung der karbigen Lboto- ()ualität8drueke kür Kigennerbung. — K. VVetrig: Die Lebrikt- kurwt der Oegennart. — 9. Lodenberg: Veut8ede 8ekrMgie886- reien der Oegenrvart. I. Oebr. Kling8por, Okkenbaeb rr. dl. (8eklu«8.) — dl. Vebe8: ^U8 der Luebeinband^ainmlung d68 Der Bahnhossbuchhandel. 26. Jg., Nr. 15. Leipzig. Aus dem In halt: H. Götze: Komnianditbeteiligung und Stille^ Gesellschaft keiinar Lobbing. 4" kreitkopk L Härtel, Leip^ix: dVerkverreieknw: do8. Ua^dn, mit Xaektrag. 24 8. Brockhaus. F. A., Leipzig: Almanach. Den Freunden des Verlages F. A. Brockhaus. 11. Folge 1931/32. 80, 68 S. mit Abb. u. 8 Taf. Mk. —.20 no. Das Buch des Jahres 1931. Hrsg, von der Vereinigten Verleger- grnppe. Ausgabestelle: Poeschel L Trepte in Leipzig. VIII, 167 S. mit Abb. gr. 8° Mk. —.20 und Staffclpreis. Wieder können 33 hervorragende Verlagsfirmen durch ihren Zusammenschluß dem Sortiment eiu billiges Werbemittel in die Hand geben. Vielen Bücherfreunden wird dieses Verzeichnis schon seit Jahren bekannt und wert sein, erhalten sie doch hier gleich einen Gesamtüberblick über die Neuerscheinungen von dem und dem bekannten Verlag und dazu Mitteilung über deren Inhalt. Mit Hilfe des nach Wissensgebieten und auch nach Schriftstellern geordneten Inhaltsverzeichnisses erhält aber auch jeder, dem der Name des Verlages nicht bekannt oder bedeutend ist, schnell Aus kunft. — Ein Artikel von Stefan Zweig »Das Buch als Eingang zur Welt« gibt dem Katalog das Geleit. Der Buch- und Zritschriftenhaudel. 52. Jg., Nr. 46. Berlin. Aus dem Inhalt: H. Schild: Der Gesetzentwurf gegen die Zugaben. — F. Hansen: Zeitungs- und Zeitschriften-Neklame in Dänemark. Der Buchhändler. 12. Jg., Nr. 31. Reichenberg. Aus dem In halt: V. Lug: Die Gründung der ersten Buchhandlung in Neichen berg. Der Christliche Bücherfreund. Bremer illustr. christl. Weihnachts- u. Lager-Katalog 1931/32. 42. Jg. Bremen: Traktathaus, Druck- u. Verlagshaus der Methoöistenkirche, Anker-Verlag G. m. b. H. XXV. 43, 66 S. Zu dem bereits im 42. Jahrgang stehenden, also altbewährten Katalog braucht wohl nicht viel gesagt zu werden. Er hat evan gelisch-christliche Tendenz und ist in seinen Kreisen bekannt. Neben »Bücherbetrachtungen« bringt er ein Verzeichnis von Neuerschei nungen und Neuauflagen auf dem christlichen Büchermarkt, sowie Eigenanzeigen der Verlage, die teils zweifarbig gedruckt sind. Ki8elier. Oustav. dona: Mtteilungen über Xeuei^ebeinungen und Kort86t?ungen 1931. Xr. 9 (Xov.). 15 LI. qu.-16" Franckh'sche Verlagshandlung W. Keller L Co., Stuttgart: Verzeich nis: Gute Jugend-Bücher. 32 S. mit Abb. u. 2 färb. Taf. Für jedes Lebensalter bringt das Weihnachtsverzeichnis eine Auswahl. Ladet der fröhliche bunte Umschlag schon ein, in dem Verzeichnis zu blättern, so fesselt die geschickte innere Auf machung den Kinderfreund, hat er doch hier die Möglichkeit, nicht nur über den Inhalt des Buches etwas zu erfahren, sondern durch die zahlreichen Abbildungen sich auch über die Qualität der Bilder zu orientieren, was ja bei der Auswahl von Jugeudschriften sehr- wichtig ist. düdiselivr Verlag 6. m. b. II.. kerlin: V6rlag8ver26iebni8. 15 8. H. bb. u. 3 karb. lak. M<. —.30 und 8takke1prei8. Die langjährige Leiterin der Jugendschriften-Abteilung der Noßbergschen Buchhandlung gibt wiederum eine neue Auflage des erstmals 1929 erschienenen Verzeichnisses heraus, das, aus der Praxis für die Praxis geschaffen, großen Anklang bei Sortiment und Publikum gefunden hat. Auf der ersten Umschlagseite kann das Sortiment seine Firma eindrucken. Kampmann, C.: Die graphischen Künste. 5., verm. u. verb. Aufl. Ncubearb. von Prof. Herbert S ch i m k o w i tz. Berlin: Walter de Gruytcr L Co. 136 S. m. zahlr. Abb. u. Beil. Lwd. Mk. 1.80. sSammlg. Göschen Bö. 75.) <1. in. k. II., kerlin: Ke8t8ebrikt: 1856—1931. Oe8ebiebte und I^OKL 193L ^79 8.^u. 1 Ibb.^ e.t6kon8 ^8 Vorla^ .im Gliedert sich in geschichtlichen und Anzeigenteil mit Kritiken. Lerliner L 8oI»ii. kudolk Wien: Lager-Katalog 1932. 175 8. Oeb. Von Jahr zu Jahr wächst Lechners Lagerkatalog, dieses Mal ist er wieder 20 Seiten stärker. Eiu Beweis für die immer größere Inanspruchnahme des Barsortiments und für dessen Zu verlässigkeit. In einem Alphabet - Verlag, Titel, Qrdinär- und Nettopreise — sind die Bücher in schönem, klaren Druck auf geführt. Der Katalog, der in diesem Jahre zum 5. Mal erscheint, wurde an rund 2000 ausgewählte Sortimenteradressen Österreichs und der Nachfolgestaaten kostenlos versandt. Die starke Nachfrage nach ihm beweist, daß er ein brauchbares Hilfsmittel für das öster reichische Sortiment ist. lllezers Kleines: Lexikon, teilte, gänrliek neu bearb. Hmkl. in drei Länden. Mt etwa 2500 lextabb. und über 200 lak. u. Karten. I. 6d. 6nei8. Leipzig 1931: 6ib1iograpbi8cIi68 In8titut ^.-0. 1024 8p. Lex.-8" Ln d. IÄK. 22.50 (Vorb68telIpr6i8). Bei den augenblicklichen Wirtschaftsverhältnissen, die den meisten Menschen die Anschaffung einer größeren Enzyklopädie un möglich machen, dürfte das Erscheinen dieses Dreibänders besonders 1021
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