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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1888
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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welcher unfern Vorstand zur Besprechung einer die Berliner Sortimenter betreffenden Angelegenheit eingeladen hatte. In Schleudereisachen sind im vergangenen Jahre acht cin- gelaufene Beschwerden der Prüfungskommission zur Untersuchung überwiesen und von dieser erledigt worden. In zwei Fällen sah sich die Kommission genötigt, die Rabattsperre über die betreffenden Firmen bei den mit dem Sortimentervcrcin zur Bekämpfung der Schleuderet verbündeten Verlegern zu beantragen Die eine dieser Firmen ermöglichte durch sofortige korrekte Ersüllnng der Bedingung, welche durch die Geschäftsordnung der Prüfungs kommission für diesen Fall vorgesehen ist, die Aufhebung der Rabatisperre, während die andere Firma in keiner Weise sich durch das Vorgehen der Prüfungskommission.in ihren geschäft lichen Manipulationen hat beirren lassen. Infolge dessen sind die betreffenden Akten dem Vorstände des Verbandes der Pro vinzial- rc. Vereine zur weiteren Betreibung der Sache durch die Siebenerkommission des Börsenvereins zugestellt worden. In der Vereinssitzung am 24. Januar 1887 wurde Herr Ernst Reimer als unser Kandidat für die Börsenvereins wahlen zur Ostermesse 1887 aufgestellt, wovon förmliche Ver eine im Buchhandel durch Cirkular verständigt wurden. Herr Reimer ist zur Messe diesem Vorschläge gemäß in den Rcch- uuugsausschuß des Börsenvereins gewählt worden. Am 10. März 1887 vereinigte ein Abendessen mit ge selliger Unterhaltung die Mitglieder unseres Vereins im Re staurant Sommer, Königgrätzerstraße 111 hier. Ein Überschuß von etwa 30 aus den Beiträgen zu dieser Festlichkeit konnte dem Unterstützungsvereine überwiesen werden. Über die Kassenverhältnisse unseres Vereines behält sich unser Herr Schatzmeister seinen besonderen Bericht vor. Der Vorstand beschränkt sich darauf^ zu «nthrcu, daß dem Berliner Sortimenterverein vom Vorstande des Ver bandes der Provinzial- rc. Vereine der Betrag von 200 als Reisevergütung der zur Frankfurter Delegiertenkonferenz ab- geordneten Mitglieder unseres Vereins am 24. September 1887, gezahlt worden ist. Zur Ostermesse 1887 in Leipzig war unser Verein in der Delegiertenkonferenz durch die Herren Borstell, Mcidinger, Mühlbrecht, Prager, und in der Delegiertenkonferenz am 24. September 1887 in Frankfurt a. M. durch die Herren Borstell, Mühlbrecht, Prager und Speyer vertreten. Das negative Resultat der Bemühungen unserer Delegierten, die Be schlüsse unseres Vereins in jenen Versammlungen zur Geltung zu bringen, ist bekannt. Es erscheint dem Vorstande zweckmäßig, an dieser Stelle nochmals den damaligen Standpunkt des Vereins zu präcisieren. Die von unserin Verein am 15. August 1887 veranstaltete Enquöte, betreffend die Statntenrevision des Börsenvereins, ergab im ganzen zweiundsechzig Antworten unserer Mitglieder; davon erklärten achtundfünszig aus eine Reducierung des Kundenrabattes unter 10U> zur Zeit noch nicht eingehen zu können, und nur vier wollten den Versuch gemacht sehen, die Reformvorschlüge des Rheinisch-Westsälischen Kreisvereins auch in Berlin durchzu- sühren. Von den zweiundsechzig Erklärungen sprachen sich scchs- unddreißig dafür aus, den Standpunkt des Berliner Sortimenter vereins in einer öffentlichen Erklärung zu motivieren, sechsund zwanzig waren gegen eine derartige öffentliche Kundgebung. Dieselbe unterblieb, weil die Korporation der Berliner Buch händler in ihrer außerordentlichen Generalversammlung am 6. Sep tember 1887, zu der auch die Nichtmitglieder der Korporation ein geladen waren, die vom Sortimenterverein beabsichtigte Erklärung in etwas veränderter, schärfer gefaßter Gestalt aufnahm und deren Veröffentlichung als Korporationserklärung erfolgte. Di^ damalige öffenttiche Stellungnahme Gesamt-Berlins entsprach den ' hiesigen Verhältnissen. Der übrige Buchhandel hat sich bekanntlich nicht veranlaßt gesehen, bei seinen Beschlüssen in Frankfurt Rück sicht auf die Berliner Erklärung zu nehmen; es bleibt nun ab zuwarten, wie die Dinge sich weiter entwickeln werden Dem Vereine ist in der Versammlung am 26 Oktober 1887 ein eingehender Bericht über die Frankfurter Verhandlung vom 24. und 25. September 1887 durch den Delegierten Herrn Prager erstattet Es wurde nach Anhörung des Berichtes be schlossen, an dem Rabattsatze von lOgtz vorläufig festzuhalten, aus unser» Statuten aber alle Ausnahmebestimmungen, welche jetzt noch ei» Hiuausgehen über diesen Satz gestatten, ans dem Wege der Statutenrevision zu beseitigen Diese Revision ist auf die Tagesordnung der heutigen Versammlung gesetzt. Ohne durch weitere Äußerungen über die gegenwärtige Lage den freien Entschließungen unseres Vereins vorgreifen zu wollen, kann es sich der Vorstand doch nicht versagen, den Wunsch und die Hoffnung auszusprechen, daß es auf regend eine Weise gelingen möge, die Interessen Berlins in Einklang mit denen des übrigen Buchhandels zu bringen. Ob dies auf dem neu geschaffenen Boden der Satzungen des Börsenvereins zu ermög lichen, das ist eine zur Zeit noch offene Frage. Der Vorstand will zum Schluß noch konstatieren, daß unser Verein, trotz der mancherlei Schwierigkeiten, welche das abge- lausene Jahr uns zu überwinden aufgab, die Harmonie im Kreise seiner Mitglieder niemals ernstlich gestört gesehen hat, und daß er mit verstärkter Mitgliederzahl sich den Aufgaben zuwenden kann, welche das neue Vereinsjahr ihm bringen wird. Möge dies ein für den Buchhandel, und speziell für unseren Verein gesegnetes sein! Berlin, den 30. Januar 1888. Der Vorstand des Berliner Sortimenter-Vereins: Otto Mühlbrecht. Fritz Borstell Julius Bohne Georg Bath. Rich. Wilhelmi. Bericht über die Generalversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Die alljährlich uni diese Zeit abgehaltene Generalversammlung der Leipziger Buchhändler fand unter zahlreicher Beteiligung am 30. Januar 1888 im kleinen Saale der Buchhäudlerbörse statt. Der Vorsitzende Herr Or. Eduard Brockhaus erstattete zu nächst den einstimmig gutgeheißenen Geschäftsbericht: Geehrte Herren! Im vergangenen Jahre haben in weit höherem Maße als die iuncrn Angelegenheiten unseres Vereins, welche in ordnungsmäßiger Weise erledigt wurden und keine außer gewöhnlichen Erscheinungen darboten, die Beziehungen zu dem Börsenvereine der Deutschen Buchhändler unsere Aufmerk samkeit und Thätigkeit in Aujpruch genommen. Nachdem die vorjährige Hauptversammlung desselben vom 8. Mai eine Abänderung seiner Statuten beschlossen hatte, legte dcr mit der Abfassung eines Entwurfs neuer Satzungen beauftragte Aus schuß das Ergebnis seiner Beratungen dem Vorstande des Börsen vereins im Laufe des Sommers.vor Bon Mitgliedern unseres Vereins waren in diesen Ausschuß außer den beiden Vorstandsmitgliedern: Herrn vr. Oskar von Hase und Herrn Ernst Seemann, noch Herr Albert Brockhaus, Herr Justus Naumann und Herr Franz Wagner berufen worden, und wir haben diesen fünf Mitgliedern aufrichtig zu danken, daß sie sich der schweren Aufgabe widmeten und dabei auch die zugleich das Wohl des Gesamt- buchhandcls fördernden Bedürfnisse und Interessen des Leipziger Buchhandels kräftig und mit Erfolg vertraten. In der von uns «»berufenen außerordentlichen General versammlung unseres Vereines am 13. September wurde, wie Sie wissen, der Entwurf der neuen Satzungen des Börsenvereins beraten und der Beschluß gefaßt: die dem Börsenvereine ange- hörenden Mitglieder unseres Vereins zur möglichst zahlreichen Teilnahme au der außerordentlichen Hauptversammlung aufzu fordern, welche der Vorstand des Börsenvereius zur Beschluß-
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