Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1888
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- 1888-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1888
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- Deutsch
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und daß wir das Amt des Verstorbenen seinem Sohne, Herrn Paul Heue, übertragen haben. Über unsere Lehranstalt hat Sie der zu Ostern v. I. von dem Direktor derselben, Herrn De. Willem Smitt, veröffentlichte 19. Bericht über das 33. und 34. Schuljahr eingehend unterrichtet. Im vergangenen Jahre hat die Anstalt durch den am 12. Juni erfolgten Tod des Herrn Oe. E. Samoßtz, des ältesten Mitgliedes des Lehrerkollegiums, einen schweren Verlust erlitten. An seiner Stelle wurde das Ordinariat der III. Klasse Herrn Müller übertragen, der auch die seither von dem Verstorbenen in der I!I. Klasse gegebenen 4 Stunden übernahm, während die von dem Verstorbenen in der II. Klasse erteilten 4 Stunden dem neu in das Lehrerkollegium eingetretenen Herrn Emil Lehmann, Lehrer an der städtischen Fortbildungsschule für Mädchen, über wiesen wurden. Zu Ostern v I. gingen 36 Schüler ab, zur Aufnahme meldeten sich 55; von diesen traten 3 vor der Prüfung zurück, 4 wurden zurückgemiesen und 48 ausgenommen. Bei Beginn des Sommersemesters betrug daher die Schülerzahl 102, und zwar 19 Schüler der t. Klasse, 36 der ll. Klasse und 47 der III. Klasse. Die Vermehrung der Schüler gegen das vorhergehende Schuljahr bezifferte sich demnach auf 12. Im Interesse einer gedeihlichen Wirksamkeit unserer Anstalt bitten wir diejenigen Herren Prinzipale, deren Lehrlinge die Schule besuchen, aufs neue, ihre Lehrlinge nicht nur zum pünktlichen und regelmäßigen Besuche des Unterrichts anzuhaltcn, sondern auch denselben die nötige Zeit zur Erledigung der Schularbeiten zu gewähren. Nur dadurch, im Verein mit energischer Unter stützung der Lehranstalt in disciplinarischer Hinsicht, ist es den Lehrern möglich, in der so knapp zubemessenen Unterrichtszeit die ihnen zugeteilte schwierige Aufgabe in befriedigender Weise zu lösen. Am 29. und 31. Januar v. I. hat der Königl. Gewerbeschul inspektor Heer Enke aus Dresden unsere Lehranstalt einer ein gehenden Prüfung unterzogen. Zwei Buchhandlungen unserer Stadt haben im vergangenen Jahre das Jubiläum ihres 50jährigen Bestehens gefeiert: am 1. Februar die hochangesehene Firma Bernhard Tauchnitz, eine der ersten Verlagsbuchhandlungen Deutschlands, und am 1. Juli die auf einem andern Gebiete, dem Kommissionsbuchhandel, hervor ragende Firma Hermann Schultze. Den Inhabern beider Firmen haben wir die Glückwünsche des Vereins dargebracht. Auch im vergangenen Jahre haben wir leider den Verlust mehrerer Mitglieder unseres Vereins durch den Tod zu beklagen. Wir werden ihnen ein treues Andenken bewahren. Die Namen der selben wird unser Herr Rollenführer C. A. Schulze verlesen und daran den gewohnten Bericht über die sonst im Mitglieder bestände unseres Vereins während des vergangenen Jahres ein getretenen Veränderungen schließen. Nach dem Berichte des Rottenführers hat der Verein im abgelaufenen Vereinsjahre folgende fünf Mitglieder durch den Tod verloren: am27.Januar 1887 Herrn Johann Ambrosius Barth, Firma Johann Ambrosius Barth; am 1. April Herrn Rudolf Hermann Paulcke, Firma R. H. Paulcke; am 16. Mai Herrn Carl Otto Alexander Edelmann, Firma Alexander Edelmann; am 16. September Herrn Louis Maria Rocca, Firma Louis Rocca; am 25. Dezember Herrn Otto Friedrich Volckmar, Firma F. Volckmar und C. F. Amelang's Verlag. Aus dem Vereine sind ausgeschieden, teils freiwillig, teils wegen Aufgabe des Geschäftes, teils auf Grund sonstiger statutarischer Bestimmungen, 95 Mitglieder, von denen aber 11 die fernere Be nutzung der Bestellanstalt nachgesucht und bewilligt erhalten haben. 26 neue Mitglieder wurden in den Verein ausgenommen, während , 18 Buchhändlern die Benutzung der Bestellanstalt ohne Mitglieds- recht gestattet wurde. Die Zahl der Vereinsmitglieder beträgt gegenwärtig 361, welche 372 Firmen vertreten, die Zahl der außer dem zur Bestellanstalt zugelassenen Firmen 136, zusammen also 508 Firmen. Die Rechnung für das Jahr 1887 wurde vorbehaltlich der ^Prüfung und Rechtsprechung durch den Rechnungsausschuß ein- ; stimmig genehmigt; in gleicher Weise fanden die Haushaltpläne für § das Jahr 1888 Annahme, beides mit ausdrücklicher Gutheißung der im Geschäftsbericht angekündigten Maßnahmen. Der Vorsitzende verkündigte als das Ergebnis der inzwischen ausgeführten Wahlen für die Deputation, daß von 236 durch Namensaufruf als anwesend festgestellten Mitgliedern 183 Stimm zettel eingegangen seien und daß die unbedingte Mehrheit die Aus scheidenden wiedergewählt habe, Herrn C. A. Schulze und Herrn vr. Oskar von Hase zu Mitgliedern und Herrn O. Harrasso- witz zum stellvertretenden Mitglied der Deputation. Ferner wurden 3 Mitglieder des Rechnungsausschusses und 6 Mitglieder zur Beaufsichtigung der Bestellanstalt gewählt. Der Antrag der Deputation auf Abänderung der Statuten, um dieselben mit den neuen Satzungen des Börsenvereins in Einklang zu bringen, fand einstimmige Annahme. Auf Grund von tz 20, Absatz 2 der Statuten wurden in den Ausschuß zur Prüfung dieses Antrages von der Deputation die Herren vr. Eduard Brockhaus, l)r. Oskar von Hase und Franz Wagner, von der Generalversammlung die Herren Albert Brockhaus, I. Grunow, l)r. A. Kirchhofs, Ad. Roßbach, L. Staackmann und Martin Wigand gewählt. Eine außer ordentliche Generalversammlung wird deshalb in der Lage sein, auf Grund der von dieser Neunerkommission zu machenden Vorschläge schon vor der diesjährigen Kantateversammlung darüber zu be schließen, daß der Verein der Buchhändler zu Leipzig als'anerkann- tes Organ in de» Börsenverein der Deutschen Buchhändler eintrete. Zur inneren Ausschmückung des neuen Buchhändlerhauses. Die innere Ausschmückung des neuen Buchhändlerhauses nimmt gegenwärtig die Sorge der bauleitenden Architekten lebhaft ui Anspruch. Insbesondere ist es der große Saal, der als Festsaal einer reicheren Ausstattung bedarf, für welche leider die noch vorhandenen Mittel nicht ganz ausreichen. Seinen Hauptschmuck werden außer der reichen Stuckdekoration, welche die Decke in drei große Felder gliedert und mit mächtigen Pilastern und Nischen die Wandflächen malerisch belebt, das von der Firma Carl Fr. Fleischer gestiftete gemalte Mittelfenster und die von dem Maler Max Koch in Angriff genommenen Deckengemälde bilden, die, auf drei ovale Felder verteilt, den Buchhandel in seinen Beziehungen zur Wissenschaft und Kunst verherrlichen werden. Sehr wünschenswert ist nun, daß auch die übrigen fünf Fenster des großen Saales einen, wenn auch nur bescheidenen malerischen Schmuck erhalten. Der erste Schritt zur Erreichung dieses Zieles ist vor kurzem von dem Schweizer Buchhandel ausgegangeu. Eine Bereinigung von Schweizer Berufsgcnossen hat sich bereit erklärt, für die Lünette eines der erwähnten Fenster eine Glasmalerei mit dem Wappen der Stadt Basel, als des berühmtesten Druckortes der Eidgenossenschaft, dem Froben, Erasmus und Holbein Rang und Ruf verliehen, an fertigen zu lassen. Dieser Vorgang ist ganz dazu augethan zur Nacheiferung anzuspornen, und ich zweifele nicht, daß es nur dieser Anregung bedarf, um andere Korporationen zu ähnlichen Stiftungen zu veranlassen. Am passendsten würde es wohl sein, wenn die noch übrigen vier Fenster mit den Wappen der be rühmtesten Drnckorte Deutschlands, etwa derjenigen von Mainz oder Frankfurt, Stuttgart, Leipzig, Berlin oder auch Nürnberg und Wien ausgestattet würden. Gegebenen Falles könnten auch
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