Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1888

Mittags beim Ivaiser sS6S7> lautet der Titel eines Merkchens, das wir hiermit zur erstmaligen Anzeige bringen. Wittags beim Kaiser . ist dazu bestimmt, innerhalb der so reichen Kaiser Wilhelm-Litteratur das eigenartigste Kaperbuch zu werden. Wittags beim Kaiser schildert nämlich in der denkbar anschaulichsten Weise das großartige Leben und Treiben, das allmorgendlich nach 11 Uhr unter den Linden vor dem Palais des Kaisers beginnt, um bei dem Auszug der Wache sich zu der grandiosen, alle Herzen ergreifenden Huldigung zu gestalten, die ihres Gleichen niemals in der Welt geschichte hatte. Wittags beim Kaiser wird so geschrieben und so illustriert sein, daß jeder der unzähligen Teilnehmer sagen wird: „Ja, so ist es! So war cs" Denn wie der Text die Wirklichkeit geradezu kopiert, so folgt auch der reiche illustrative Teil Schritt für Schritt der Gestaltung dieser Huldigung, um schließlich in der absolut naturgetreuen Wieder gabe der Hauptmomente zu gipfeln. Der Verfasser, Herr Arthur Mcnnell, hat gerade auch m illustrativer Hinsicht das bereit willigste Entgegenkommen maßgebender Kreise gesunden, so daß Wittags beim Kaiser: auch hierin Besonderes biete» wird. Die fol genden Zeilen des Verfassers mögen im übrigen die beste Erläuterung dieser Anzeige sein: Lieber Freund I .Nachdem ich jahrelang sremdes Leben studiert und geschildert habe, um einmal desto fähiger zu sein, das sich immer reicher ge staltende heimische Dasein mit gerechtem Blicke zu erfassen und scstzuhalten in einem eigenen Wort, hat endlich mein neuester Berliner Aufenthalt sein Opser haben müssen. Ich wollte den Beginn einer Schilderung Berliner Lebens noch immer verzögern, bis ich über unsere lieben Kinder, die Franzosen, eine letzte Epistel geschrieben hätte. Nun aber, da ich wochenlang Tag für Tag in diesem Leben stand, da ich zehnmal, zwanzigmal die Ge danken durchlebte, die ein Deutscher mittags beim Kaiser durchleben muß, da ich vom schönste» Glück begünstigst die herrlichste ' Sitzung des Reichstages sesthalten konnte in einer Fülle unbekannt gebliebener Züge, so schrieb ich inmitten meiner„Königsphantasien": „Mittag« beim Kaiser" und „Bismarck im Reichstag". Aus der märchenhaften Traum welt Hohenschwangaus stieg ich hernieder in den deutschen Tag. So fing ich, da ich endlich begann, mit dem Schwierigsten au. Zu schil dern, wie nur der schlaueste Reporter schildern kann und dabei jung und alt, arm und reich zu packen, Hinzureißen, wie nur ureigenes Gefühl vermag: — das ist mein Ziel ge wesen. Und so laß uns hoffen, daß unser Ziel nicht zu hoch war und nicht zu stolz." Wir bemerken noch, daß „Bismarck im Reichstag" später besonders angezeigt wird. Von Wittags beim Kaiser: veranstalten wir zu Geschenkzwecken eine Pracht ausgabe zu 20 ^ und auf besondere Wünsche hin eine englimitierte Ausgabe zu 50 ^ (im Format der Königsphantasien) mit dem eingravierten Namen der Empfänger. Unsere Cirkulare werden seinerzeit Aussührliches sagen. Die eigentliche, für alle Schichten der Bevölkerung und namentlich aus sür die Schulen, Kasernen n. s. w. berechnete Volks ausgabe von Wittags beim Kaiser: kostet Eine Mark. Vorausbestellungen (bis 1O.März) ^Exem plare — 4^, 18/15 Exemplare^10^. Spätere Bestellungen 33Vz°/o Keine Frei exemplare. Bei Partiebezügen von mindestenslOOExem- plaren besondere Vereinbarungen. V cond. nur Hälfte der baren Bezüge. Leipzig, Mitte Februar 1888. Verlag der Literarischen Gesellschaft (PH. Vorhauer). s9698s Die unodstsdendsu ersolrsineu in sirriASir InAen in ru einer» Verlags: über dis luit'm'mii'iiiis» 66t' Ku88186ll611 IN66. blödst UbbilstrmßM äor Oßg-rZM-Ldirloiodoii, Lkroaroivlioii ob«, u. srILotornäom Doxt. 8". 6öbsktst. 1 ^ ord. Ois Bestellungen sind so sudlrsiod sin- gogungsn, (lull iod LUnüodst nur ckis dar ver langten Kxsnrxlurs expedieren dann. Hoh6t'8i6kt8kLrt6 der KU88t8Cll6N Il UPPLII- 60N66Iltl'ati0I16N UN dsr Vsutsoti-Okstisi'r. Or6Q26. ltüns Kurts in drsikuclisin litd. kardsnärnolr In kurtov-IIinsodlag. ä 50 ^ ord. In Undstruedt des niedrigen I'rsisss kann iok disss Kurts nur bur (sinxsins kxxlrs. L 35 10 Lxplrs. kür 3 25 kxplrs. kür 6 25 Ä) lisksrn. I)U8 N6U6 IMck-1. IMlm-KMr vom II. l?6vriiÄ>' 1888. Nit äon L.li8lü1iruii88l>88tiiiimniiAM nnä 8M6W LN82UA 3.18 lieii llulitürisolioii kr^üiinuit^bestimmniiKM Lu äowimldoii. 48 Lsitsn. 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Verwendung für das Werk, zu welchem Zwecke Exemplare der bereits erschienenen Hefte sowie auch Prospekte gern zu Dienst stehen. Bis jetzt sind ausgegeben die Provinzial hefte: (2.) Westpreußen. 3 ^ 60 (3.) Stadt kreis Berlin u. Brandenburg. 4 ^ 40 H.; (6.) Schlesien. 8 </A 40 ^; (9.) Hannover. 4 ^ 40 (10.) Westfalen mit Waldeck und Pyrmont. 3 (11.) Hessen-N. 2 ^ 40 §> und (13.) Hohenzollern. 60 V Die weiteren Hefte sollen noch vor Milte d. I. erscheinen und das General-Register dann ca. 3 Monate später folgen. Der 52 ^ betragende Einzelpreis für die 13 Provinzialheste ermäßigt sich bei gleich zeitiger fester Bestellung aller dieser Hefte auf 44 excl. des General-Registers. Wir gewähren von allen Preisen den Durchschnittsrabatt von 25yß. Berlin, 17. Februar 1888. Verlag des kgl. ftatist. BureauS. Für den Kunsthandel. (9700) Novität. Demnächst erscheint: HllNM il! der Wmue!t. 40 Tafeln iu Lichtdruck ausgeführt nach japanischen Tnfchzeichnungen. 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