Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.02.1888
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- 1888-02-29
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- 29.02.1888
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Nichtamtlicher Teil. 1089 50, 29. Februar 1888. den ersten Rang einnehmen zu lassen und es auch darauf zu behaupten Der »-1 rrrsrionn Looksollsr« schätzt die Unkosten für jede Nummer auf durchschnittlich 10 000 Dollar*) (---- 42 000 und mancher der illustrierten Artikel kostet für die Illustrationen allein gegen 2000 Dollar. — Während der Inhalt der ersten Nummer von Ilurpsr's LInAnmns allerdings dem im Prospekt mitgeteilten Plane gemäß nur aus nachgedruckten Beiträgen be stand, erschien schon in der sechsten Nummer der erste Original artikel PÜKi'ilns.ßs to tbs ( ruck!s ot' Uibertz-« von Benson I. Lossing, und mit dem dritten Jahrgang begannen die Ori ginalbeiträge die nachgedruckten allmählich ganz zu verdrängen. Seitdem sind mit Ilurpsr's Vontblz- älnAnxins, vielmehr mit Harpers Verlag überhaupt, die Namen aller literarischen Größen von Amerika eng verbunden, und eine Geschichte des Hauses Harper L Brothers zu schreiben würde fast gleich bedeutend mit einer amerikanischen Literaturgeschichte der neuesten Zeit sein, gleichwie tur^sr'-- .UnAs/Es in seinen 74 Bänden die beste Geschichte des Holzschnitts und der Buch illustration in Amerika giebt. Alle die übrigen bedeutenden Verlagsunternehmen der Harpers hier durchzugehen, würde viel zu weit führen; zu er wähnen sind noch an Zeitschriften »ts.rpsr'8 WssKI^« (eine wöchentlich erscheinende illustrierte Zeitung, ähnlich unserer Leipziger, wenn auch allerdings in Bezug auf den künstlerischen Wert der Illustrationen nicht so hoch stehend wie diese), »llnrpsr's ksrur« (Modezeitung) und »llnrpor's VounA ?vople« (eine vortreffliche illustrierte Zeitung für die Jugend, die 1879 ins Leben trat). Von »ünrpsrs Lrnnbün Lguurs l-iiirk>.rz-«, welche in billigen Ausgaben von 10 — 25 Cents alle hervor ragenden neuen Werke der schönen Litteratur in England bringt,, sind bis jetzt nahezu 600 Nummern erschienen. Im Jahre 1869, am 25. März starb James Harper, der älteste der. drei Brüder, ganz plötzlich; ein Unfall mit seinem Wagen, dessen Pferd scheu geworden war, kostete ihm das Leben. Nicht allein seine trauernden Brüder, alle seine zahlreichen Freunde und Bekannte traf der Verlust aufs schmerzlichste. James Harper, der im Jahre 1844 die Würde eines Mayor von New-Aork be kleidet hatte, war einer der geachtetsten und populärsten Bürger der Stadt; allgemein war daher die Teilnahme bei der Nachricht seines Plötzlichen Todes. Bald folgten ihm nun auch seine Brüder nach: am 14. Februar 1870 starb Joseph Wesley; am 24. April 1875 John und am 29. Mai 1877 gleicher. Es war ein merkwürdiges Zusammentreffen, daß das letzte Werk, welches drei Tage vor dem Ableben Fletchers die Presse verließ, eine neue Auslage von Senecas Nara-Is war, dem allerersten der von den Harpers gedruckten Bücher. Damit war der letzte der vier Brüder Harper aus der Reihe der Lebenden geschieden, aber ihr Geist lebt in ihrem Geschäfte fort, das unter den rührigen und tüchtigen Nachfolgern in weiterem steten Wachsen begriffen ist. Ed. Ackermann. Iwpier - l'riitiiux. Lin I.oilluäeu bei der llntersuelniux von Lnpier, beruusxexebsn von VVilbslm IlerrberA, 1. Assistent der Lbteilunj; kür 1'upisr-krükunA s,n der X^I. rueobauiseli- teobnisoben Versuobs-Lnstult ru OburlotkenburA. Llit 22 in den '1'sxt Aedrneleten Li^uren und 2 Vntolu in I-iebtdroclc 8". 93 8. Lertin 1888, lulius 8prinAsr. Ureis Köb. S Das vorliegende Buch, versaßt von W. Herzberg, dem ersten Assistenten der Abteilung sür Papier-Prüsung an der Königlichen mechanisch-technischen Versuchsanstalt tu Charlottenburg, einem der ersahrensten Praktiker im Papterprüsungswcscn, ist im wesentlichen eine Auseinandersetzung der Untcrsuchungsmethoden, wie sie in der Papicr- prüsungsanstall zu Charlottenbnrg angcwendet worden. Es wird deshalb sür diejenigen von besonderem Interesse sein, welche in der Lage sind, Papiere prüfen zu lasse», weil es ihnen dadurch ermöglicht *) Wir müssen allerdings berücksichtigen, daß die Herstellungskosten (Druck, Papier re.) in Amerika unverhältnismäßig viel höher sind als bei uns in Deutschland. ist, sich einen Einblick zu verschaffen in das, was mit ihren Papieren bei der Prnsung vorgenommen wird. Ansg. sprochenermaßen soll es aber auch denen, die sich mit Ausübung der Papicrprüsung befassen wollen, einen Anhalt bei ihren Untersuchungen bieten, und es wird von diesen, da es unseres Wissens das erste Werk ist, welches ausschließlich die Papierprüfung zum Gegenstand hat, gewiß mit Freude begrüßt werden. Bisher waren es außer den in Fachzeitschriften zerstreuten Auf sätzen nur Hoyers Buch »Das Papier, seine Beschaffenheit und deren Prüfung« und Wincklers »Papierkenner«, in denen die Methoden insgesamt beschrieben waren. Bietet das Buch auch wenig Neues, so ist doch das Gebotene bei aller Kürze in klarer und gediegener Weise und konsequent vom prak tischen Standpunkte aus dargestellt. Die Einteilung des Stoffes schließt sich eng an die im letzten der 11 Kapitel abgedruckten Grundsätze für amtliche Papierprüsungen an. Es behandelt nach einer die Entstehung der Papicrprüsung kurz schil dernden und den Zweck des Buches auseinavdersetzenden Einleitung: die Festigkeitsuntersuchungen (I), die Ermittelung des Widerstandes gegen Zerknittern und Reiben (II), die Bestimmung der Dicke (III), des Aschengehalts (IV), die mikroskopische Untersuchnng (V), die Bestimmung des Holzschliffs (VI),. den Nachweis von freiem Chlor und freien Säuren (VII), die Bestimmung der Art der Leimung (VIII), die Be stimmung der Leimfestigkeit (IX), die Reihenfolge der vorzunehmenden Prüfungen (X), und giebt schließlich, wie erwähnt, die Grundsätze sür amtliche Papierprüfungen und die Vorschriften sür die Benutzung der Anstalt in Charlottenbnrg (XI). Außerdem ist noch eine Tabelle zur Bestimmung der Feinheitsnummer, welche die Berechnung der Reiß länge sehr abkürzt, beigegeben und zwei in Lichtdruck ausgeführte Tafeln, die eine mit photographischen, die andere mit gezeichneten Abbildungen der wichtigsten Papierfasern. Die Abbildungen sind deshalb auf zweierlei Weise ausgeführt worden, um einmal durch direktes Photographieren eines Präparats die Fasern mit allen Zufälligkeiten zu zeigen und um anderseits durch Zeichnung mit der Hand das Charakteristische besonders hervorzuheben. Es ist hier nicht der Ort, Einzelheiten zu bemängeln, wozu aller dings an einigen Stellen Grund vorhanden ist, wie der Verfasser selbst nicht anders erwarret und mit Recht durch den Umstand entschuldigt, daß im Gebiet der Papicrprüsung erst eine geringe Summe von Er fahrungen vorliegt, weil dieselbe- erst seit wenigen Jahren und von wenigen Personen ausgeübt wird. Indessen, daß diese Erfahrungen stetig bereichert werden, dasür bürgt die Thätigkeit der Papier prüfungsanstalten, und es steht zu hoffen, daß dadurch die Möglichkeit, geschaffen wird, daß die Bestinunungen der preußischen Regierung sür amtliche Prüfungen, welche ohne Zweifel in mancher Beziehung nicht das Rechte treffen und deshalb der ganzen Prüsungsjache Gegner ge schaffen haben, nach einiger Zeit in einer alle Beteiligten befriedigenden Weise abgeändert werden können. Unbegreiflich ist es übrigens, daß im Kreise des Buch- und Papier handels und der Druckgcwerbe für die exakte Papierprüfung noch so äußerst wenig Verständnis vorhanden ist. Obwohl jeder Fachgenosse sicher im eigenen Geschäfte selbst bereits ersahren hat, wie viel zweckwidrige Papiere heute verwendet werden, und obgleich nachgewiesen ist, daß leider u. a. auch zu wissenschaftlichen und wertvollen Werken jetzt meist solche Papiere Verwendung finden, die keine Gewähr für längere Dauer geben, sind die Prüfnngsanstalten bis jetzt nur vornehmlich zwangsweise (amtlich oder bei Prozessen) benutzt worden; nur wenige intelligente Fabrikanten und Kaufleute haben es verstanden die Einrichtungen zu nutzen und sich über den heutigen Stand der Papierprüfung zu unterrichten. Hierzu zu ver helfen ist vorliegendes Buch geeignet. Deutsche Schulbücher in Amerika. Deutsche Verleger von Schulbüchern würden meines Erachtens nichts verlieren, dagegen alle Sortimenter vor beträchtlichem Ver luste bewahren, wenn sie gleich von vornherein für so sorgfältige Herstellung ihrer Schulbücher sorgten, daß dieselben nicht immer und immer wieder verändert werden müssen, infolge dessen dann die Exemplare von früheren Auflagen, welche die Sortimenier noch vorrätig haben, an Wert verlieren. Durch den Schaden gewarnt, welchen besonders die amerikanischen Sortimenier infolge des Erscheinens neuer Auflagen erlitten haben — wenn diese auch meistens nur unwesentliche oder gar keine Verbesse rungen enthielten — wagen dieselben nur in seltenen Fällen, sich durch Bezug von Partieen einen billigeren Einkaufspreis zu sicher», welcher Veranlassung zur Verwendung für das betreffende Buch sein könnte. Das Risiko ist zu groß. Der eigene Vorteil nötigt vielmehr jeden deutsch-amerikanischen Buchhändler, vorkommenden Falls solche Schuldücher zu empfehlen, die hier zu Lande gedruckt sind und die man nicht in großer Anzahl auf Lager zu halten braucht, aber doch bei Bedarf jederzeit vom Verleger beziehen kann. Die wenigen Exemplare, welche die Buchhändler vor- 145*
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